Auf mehreren Fernstraßen setzen sich die Kundgebungen indigener Siedler heute fort. Wie die Organisatoren der Protestaktion bekanntgaben, wird die Maßnahme auf unbestimmte Zeit fortgesetzt. Das bedeutet konkret, dass heute auf der Fernstraße PY-09, der Transchaco, in Pozo Colorado an dem großen Kreisverkehr die Fahrbahnen zugestellt werden. – Und zwar in Richtung Zentralchaco und in Richtung Asunción auf der PY-09, und in Richtung Concepción auf der PY-05. Außerdem wurden wir von verlässlicher Quelle informiert, dass Richtung Nordwesten auf der Transchaco, bei Laguna Negra, die Straße wieder blockiert ist. Wie gesagt: auf unbestimmte Zeit.
Zu den Kundgebungen hatte gestern der Indigenen-Verband ANIVID aufgerufen. Laut dessen Angaben ist die Protestaktion landesweit angelegt worden. Tatsächlich finden an strategischen Verkehrsknotenpunkten des Landes Straßenblockaden statt. Manche Siedlungen im zentralen Chaco hatten vor der Aktion erklärt, sich nicht zu beteiligen.
Die Demonstranten fordern vor allem von der Behörde für indigene Angelegenheiten, INDI, Antworten auf Forderungen nach Mitspracherecht und Dialog, vor allem in Land-Fragen. Die Behörde INDI soll dafür neu ausgerichtet werden und die neue Forderung lautet: Der INDI-Vorsitzende Juan Ramón Benegas soll abtreten. Ein Schreiben mit den Forderungen wurde von rund 20 Siedlungsleitern unterzeichnet. Wie in sozialen Medien mitgeteilt wurde, haben sich allerdings mittlerweile fünf Siedlungen von der Protestmaßnahme zurückgezogen.
Reisende müssen sich jedenfalls heute in verschiedenen Teilen des Landes weiter oder wieder auf Verkehrsverzögerungen einstellen. – Im Chaco vor allem auf der Transchaco bei Laguna Negra und Pozo Colorado, und auf der Fernstraße, die bei Pozo Colorado nach Concepción führt. (ZP-30/Archiv/Schreiben der Siedlungsleiter)
Viel Arbeit für die Polizei im Departament Boquerón letzte Woche. Der Sprecher der Hauptdienststelle in Filadelfia, José González, hat die vielfältigen Einsätze seiner Kollegen wieder in seinem Wochenbericht zusammengefasst. Hier der Blick auf die Arbeit vom 15. bis zum 22. September:
Am Dienstag, den 16. September verhaftete die Polizei in Neuland einen 20-jährigen Nivaclé-Mann, auf dem bereits mehrere Haftbefehle lasteten. Gegen den jungen Mann, der keinen Personalausweis bei sich trug, liegen Anzeigen wegen Störung des öffentlichen Friedens, Sachbeschädigung und schwerer Körperverletzung vor.
Am Donnerstag wurde in Mariscal Estigarribia die Polizei des Kommissariats Nr. 6 zu einem Motorrad-Unfall gerufen, wo ein Mensch tödlich verletzt wurde. Das Unglück ereignete sich um etwa 2:00 Uhr früh in dem Viertel 29 de Septiembre. Der Verunglückte wurde als der 31-jährige Alexis Marcello Villalba Barreto identifiziert. Dem Mann kamen zwei Zeugen zur Hilfe. Sie sagten vor der Polizei aus, sie hätten den Verletzten gefunden und zum Krankenhaus gebracht. Dort konnte aber nur noch der Tod bestätigt werden. Als Todesursache wurde eine mutmaßliche Hirnblutung festgestellt.
Das Kommissariat Nr. 13 Cruce Boquerón berichtet über einen Fund von unerlaubten Substanzen, die die Polizei im Rahmen des Drogenbekämpfungsprogrammes „Sumar“ aus dem Verkehr gezogen hat. Die Rauschmittel fand die Polizei auf einem Schulgelände in der Zone, am 18. September Gegenabend. Die Polizei war von dem Schuldirektor gerufen worden, nachdem im Ranzen einer Schülerin verdächtige Substanzen aufgefallen waren. Die minderjährige Schülerin wurde von einer Polizistin untersucht, wo sich herausstellte, dass die junge Frau auch mehrere verbotene Substanzen an ihrem Körper trug. Der Fall wurde an die Drogen-Fachabteilung der Staatsanwaltschaft in Filadelfia weitergeleitet, und auch an das Kinder- und Jugendgericht in Filadelfia. Die 17-Jährige wurde dort von ihren Eltern abgeholt. Gegen die junge Frau wurde ein juristisches Verfahren eingeleitet.
Am Samstag meldeten das Kommissariat Nr. 3 und die Abteilung für Bürgersicherheit Loma Plata die Verhaftung eines gesuchten, verdächtigen Straftäters. Er ging der Polizei um 23:00 Uhr auf der Hauptstraße ins Netz, – bei einer Verkehrskontrolle. Es handelt sich um einen Mann, dem unterlassene Unterhaltspflicht vorgeworfen wird.
Am Sonntag, den 21. September kam von dem Kommissariat Cruce Boquerón die Nachricht über einen Unfall mit tödlichem Ausgang für einen Motoradfahrer. Der Fahrer war auf der Transchaco, bei Km. 422 in einen Kreisverkehr gefahren. Es handelt sich um einen Enlhet-Mann, namens Albino Benítez, aus Yalve Sanga. Die näheren Umstände des Unglücks sind noch unbekannt. Das Opfer wurde schwerverletzt zum Krankenhaus von Villa Choferes del Chaco gebracht, wo man noch Widerbelebungsversuche unternahm, die aber nicht fruchteten.
Ebenfalls am Sonntag meldeten die Dienststelle und die Abteilung für Bürgersicherheit Filadelfia die Verhaftung einer Person, die auf der Fernstraße PY-16 in einem Fernstreckenbus unterwegs war, als die Polizei dort kontrollierte. Dort stieß man auf einen Mann, auf dem ein Haftbefehl lastete, wegen Verdachts auf sexuellen Missbrauch. Es handelt sich um einen Tatverdächtigen aus Colonia Ceibo in Presidente Hayes, der der Polizei schon wegen anderer Straftaten bekannt ist. In der Zusammenfassung ergibt sich, dass die National-Polizei im Departament Boquerón in einer Woche drei gesuchte Strafverdächtige verhaftete. Zudem wurden vier Festgenommene an andere Haftanstalten überstellt. (ZP-30)
Gestern ist aus Fuerte Olimpo ein Frühgeborenes Baby per Nottransport nach Asunción gebracht worden. Es wurde auf eine Intensivstation in Villa Hayes gebracht, wie La Nación berichtete. Das Baby war in der 33. Schwangerschaftswoche in Fuerte Olimpo zur Welt gekommen und brauchte schnelle fachärztliche Hilfe. Das Gesundheitsministerium setzte sich dafür ein, dass ein Flugzeug der paraguayischen Luftwaffe genutzt werden konnte.
Wie die Zeitung berichtet, war die Mutter des Kleinen gestern in kritischem Zustand ins Regionalkrankenhaus von Fuerte Olimpo eingeliefert worden, wo sofort die Geburt stattfand. Aufgrund seines jungen Alters benötigte das Frühchen eine besondere medizinische Behandlung. Das Gesundheits-Regionalbüro Nr. 17 im Departament Alto Paraguay koordinierte gemeinsam mit dem Regionalbüro Nr. 15 in Presidente Hayes den dringenden Lufttransport.
Ärzte und Pflegepersonal stabilisierten den Säugling, der zusammen mit seiner Mutter an den Notfalldienst für außerklinische medizinische Einsätze, SEME, übergeben wurde. Der Flug ging zum Regionalkrankenhaus von Villa Hayes, das über eine Intensivstation für Neugeborene verfügt. Laut dem verantwortlichen Gesundheitspersonal befindet sich das Baby in stabilem Zustand und entwickelt sich positiv. (La Nación)
Beamte des Bildungsministeriums bekommen Grundschulung in Gebärdensprache. Im Rahmen der internationalen Woche der Gehörlosen werden Direktoren und Aufsichtsbeamte des Bildungsministeriums, MEC, an einer Grundschulung in paraguayischer Gebärdensprache teilnehmen.Wie die Tageszeitung Última Hora berichtet, findet die Veranstaltung morgen, den 24. September statt, von 8:00 Uhr bis 11:00 Uhr, in den Räumlichkeiten der Stiftung für das Recht auf Entwicklung für Kinder, Denide.
Das Projekt trägt den Titel „Mit den Händen sprechen, mit dem Herzen zuhören“. Es wird von dem Betreuungszentrum für Menschen mit Hörbehinderung Rosa Peña organisiert und vom Bildungsministerium unterstützt. Das Projekt umfasst eine Einführung in die Bedeutung der Gebärdensprache, aktuelle gesetzliche Regelungen sowie praktische Übungen der grundlegenden Gebärden. Ziel der Initiative ist, dass die Beamten erfahren, wie man Lernräume schafft, wo die Kommunikation mit gehörlosen Schülern leichter wird. Laut den Veranstaltern soll das Projekt zudem dazu beitragen, Kommunikationsbarrieren abzubauen und Brücken zwischen unterschiedlichen Sprachkulturen zu schlagen. (Ip Paraguay)
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