Paraguay erklärt das „Cartel de los Soles“ zur terroristischen Vereinigung. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur Más Encarnación. Staatspräsident Santiago Peña hat demnach die transnationale kriminelle Vereinigung namens „Cartel de los Soles“ mit Sitz in Venezuela als internationale terroristische Organisation eingestuft. Die Maßnahme entspricht der Verpflichtung der Exekutive, entschlossen am internationalen Kampf gegen den Terrorismus in all seinen Ausprägungen mitzuwirken, – einschließlich der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität. Dazu ratifiziert sie internationale Verträge und unterstützt die Vereinten Nationen und die Organisation Amerikanischer Staaten.
In dem Dekret Nr. 4.435 heißt es zur Begründung unter anderem, dass die Vereinigten Staaten von Amerika als Paraguays strategischer Verbündeter , am 25. Juli 2025 das Cartel de los Soles als „Specially Designated Global Terrorist Entity“ eingestuft haben. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass die derzeitige Regierung ihr unerschütterliches Bekenntnis zur Demokratie bekräftigt, sowie zum Rechtsstaat und zum Kampf gegen internationale terroristische Organisationen und die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität. Dadurch sollen, so heißt es, die nationale Souveränität und die territoriale Integrität geschützt werden.
Mit diesem Dekret zeigt Paraguay, dass die Regierung sich voll und ganz dafür einsetzt, die grenzüberschreitenden Aktivitäten von Kriminellen zu bekämpfen. Dabei soll die Regierung auf die Menschenrechte und die Rechtsstaatlichkeit achten und für gute Beziehungen zu anderen Ländern sorgen und selbst sicher bleiben; – im Inland, so wie in der Region und weltweit, heißt es abschließend in der Nachricht. (Más Encarnación)
APATRACI erwartet Großes von dem biozeanischen Korridor. Die paraguayische Vereinigung für den internationalen Güterverkehr, APATRACI, sieht in der Fernstraße, die quer durch Südamerika und den Chaco führt, gute Möglichkeiten des Wirtschaftswachstums. Wie die Tageszeitung La Nación die APATRACI-Vorsitzende, Liza Ávalos, zitiert, wird die internationale Fernstraße zahlreiche Vorteile für den nationalen als auch für den internationalen Handel bringen. Über die Strecke von brasilianischen Häfen bis an den chilenischen Hafen Antofagasta sollen einmal Exporte mit dem Ziel Asien abgewickelt werden können. Ávalos hebt vor allem die Getreidelieferungen hervor, für die es auf dem asiatischen Kontinent große Abnehmer gibt.
Frau Ávalos betonte, dass sich für den Güterverkehr damit bedeutende Geschäftsmöglichkeiten auftun würden. Derzeit vereint der Güterverkehrs-Verband, APATRACI, 40 Unternehmen. Die Vorsitzende sieht unter den Begünstigten auch Unternehmen aus den Bereichen KFZ-Dienstleistungen, Supermärkte, das Hotel- und Gasthofgewerbe. Der biozeanische Korridor verläuft über 3 tausend Kilometer durch Brasilien, den paraguayischen Chaco, Argentinien und Chile. (La Nación)
Nach Beschwerden über die Nutzung von Mobiltelefonen bei der Lehrerbewertung hat das MEC die Überprüfung der Ergebnisse ausgesetzt. Wie die Tageszeitung Última Hora berichtet, beschloss das Bildungs-Ministerium, den Zeitplan für die Notenkontrolle vorübergehend auszusetzen. Damit will man ein Verfahren einleiten, um Beschwerden zu überprüfen und zu analysieren. Hintergrund sind Vorwürfe, nach denen einige Lehrer bei der Prüfung ihr Handy benutzt haben.
Das geschah bei der schriftlichen Prüfung am vergangenen Mittwoch, den 20. August. Die Prüfung wurde in sechs Departamenten des Landes abgenommen. In einer Erklärung der Generaldirektion für Management und Personalentwicklung im MEC heißt es, dass die Nutzung von Handys während der schriftlichen Tests zu Beschwerden geführt habe. Damit die Auswahlverfahren transparent laufen, hängt der Zeitplan davon ab, wie die Beschwerden geprüft, analysiert und gelöst werden.
In der Erklärung heißt es weiter, dass die Ergebnisse so bald wie möglich über die Konten der Antragsteller in dem MEC-internen System SIGMEC veröffentlicht werden. Außerdem wird die Frist für den Antrag auf Überprüfung der Ergebnisse genannt. Am dem zweiten Tag der Bewertung nahmen 13.975 Lehrer aus sechs Departamenten teil: San Pedro, Cordillera, Guairá, Paraguarí, Misiones und Canindeyú. Die Prüfungen waren bei diesem Mal für Lehrer gedacht, die mit kleinen Kindern arbeiten, für die ersten beiden Klassenstufen, für die dritten Klassenstufen und für die Sekundarstufe.
Die Prüfungen sind Teil des Auswahlverfahrens zur Erstellung der Datenbank für geeignete Lehrkräfte an staatlichen Schulen, BDEE. Sie werden als offizielle Referenz für die Besetzung freier Stellen im öffentlichen Bildungswesen dienen. Im Juli 2024 hatte das Bildungsministerium eine öffentliche Ausschreibung zur Aufnahme in die Datenbank von Lehrern ausgesetzt. Der Grund für die Absage waren Beschwerden darüber, dass Informationen über die Prüfung vorab durchgesickert waren, was zu einem neuen Prüfungsplan führte, mit Terminen an verschiedenen Tagen und strengeren Kontrollen bei der Verteilung der Prüfungsunterlagen. Seitdem werden die Prüfungen nach dem gleichen Verfahren durchgeführt, das nach der im letzten Jahr festgestellten Unregelmäßigkeit angewendet wurde. (Última Hora)