Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. November 2020

Vizepräsident lädt Zivilorganisationen zur Überprüfung des Nationalen Kindheitsplans ein. Darüber schreibt das regierungseigene Nachrichtenportal IP Paraguay. Demnach hat sich Vizepräsident Hugo Velázquez mit Vertretern des Nationalrats für Kinder und Teenager zu einer Sitzung getroffen. Dabei wurde beschlossen, dass der Zivilsektor eingeladen werden soll, den Nationalen Plan für Kinder und Teenager 2019 bis 2024 zu analysieren. Der Plan beinhaltet umstrittenes Schulmaterial in Sachen Sexual-Aufklärung. Für Dienstag sind Vertreter von religiösen Organisationen, Elternverbänden und dem Verband von Privatschulen zu einem Gespräch diesbezüglich eingeladen worden. Das Ziel sei, den Plan durchzugehen, Zweideutigkeiten zu korrigieren und bei den Konzepten Klarheit zu schaffen, sagte Velázquez. Er betonte, die Regierung sei bereit, alle Seiten anzuhören, und den Plan im Detail zu erklären. Von Eltern und Zivilorganisationen war unter anderem beanstandet worden, dass der Plan ohne ihre Mitsprache erstellt wurde. (IP Paraguay) 

Bei einer Konfrontation mit FTC-Soldaten sind 3 mutmaßliche Kriminelle getötet worden. Davon berichtet Última Hora. Die Beamten der Sondereinheit hatten gestern Abend in Cerro Guazú im Departament Amambay eine Operation durchgeführt, als es zu einer Konfrontation mit einer mutmasslich kriminellen Gruppe kam. Die Zone gehört zum Einflussbereich der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP. Bei einem Schusswechsel kamen 3 Straftäter ums Leben. Es wird angenommen, dass es sich bei der Gruppe um Mitglieder der EPP gehandelt hat. Dies wurde aber bislang nicht bestätigt. Weitere Details waren bis Redaktionsschluss nicht bekannt. (ABC Color/Última Hora/La Nación)

Strafverfahren gegen Schlachthof wegen Umweltverschmutzung eingeleitet. Wie Última Hora schreibt, war ein Video viral geworden, das zeigt, wie Abwasser in Concepción in den Paraguayfluss gelassen werden. Daraufhin fand sich eine Delegation von Beamten der Abteilung für Umweltdelikte der Staatsanwälte in dem Betrieb ein um die Lage zu überprüfen. Betroffen ist der Schlachthof “Frigorífico Concepción”. Vor Ort waren keine entsprechenden Abfälle zu sehen, sodass dem Flusswasser Proben entnommen wurden. Die Behörden ermitteln.
Die Anzeige war vom Direktor der Kommission Pro-Zucht von Jungfischen angezeigt worden. Er bat die Firma, ihre flüssigen Abfälle doch aufzubereiten bevor sie in den Fluss gelassen werden. Von dem Betrieb war bereits ein Kommuniqué veröffentlicht worden. Darin wurde gemeldet, dass sich an einer Aussenmauer ein Leck gebildet habe, aus dem Abwasser ausgetreten war. Hintergrund sei ein Problem in den unterirdischen Leitungen des Abwassers. Das Personal habe sofort das festgelegte Notfallprotokoll eingeleitet und alle Produktion gestoppt, um das Problem zu beheben. Die Anschuldigungen, dass sie die Abwasser mit Absicht in den Fluss abgeleitet hätten, wies der Betrieb zurück. (Última Hora)

Wegepolizei bedauert hohen Alkoholkonsum bei Motorradfahrern. Wie ABC Color berichtet, hatte die “Patrulla Caminera” bei einem Kontrollposten 30 alkoholisierte Autofahrer und 10 Motorradfahrer aus dem Verkehr gezogen. Besorgniserregend sei vor allem die hohe Promille bei Motorradfahrern. Besonders Motorradfahrer seien gefährdet, bei Verkehrsunfällen ums Leben zu kommen oder lebenslängliche Folgen mit sich zu tragen, sagte der Caminera-Inspektor Edgar Sosa. Er bedauerte das fehlende Bewusstsein vieler Motorradfahrer. (ABC Color)

Privatsektor gründet Plattform mit dem Namen “Asunción, causa Nacional”. Wie ABC Color schreibt, ist das Ziel der Plattform, die Landeshauptstadt zu retten und sie durch nachhaltige Entwicklung auf den richtigen Weg zu bringen. Zum 500. Jubiläum der Stadtgründung soll Asunción eine internationale Referenz sein. Das wäre im Jahr 2037. Der Plattform haben sich 26 Organisationen angeschlossen, darunter Nichtregierungsorganisationen und Organisationen aus dem Zivilsektor, sowie Personen aus den Bereichen Architektur, Umwelt, Städteplanung, Akademie und Forschung. Zahlreiche der involvierten Organisationen haben bereits Projekte entwickelt. Nun sollen Gespräche mit dem Bürgermeisteramt von Asunción und der Regierung eingeleitet werden. (ABC Color)

Bauern aus dem Süden des Landes kündigen Demo in Asunción an. Wie ABC Color schreibt, wollen die Bauern mit ihren LKW, Traktoren und anderen Landwirtschaftsmaschinen bis in die Landeshauptstadt fahren, um eine Umschuldung von der Regierung zu fordern. Ihnen bleibe nichts anderes übrig, als zu protestieren, weil es von der Regierung keine Antworten gegeben habe. Sie wollten nur eine Umschuldung, um ihre Landwirtschaftsmaschinen behalten zu können, sagte ein Sprecher der Bewegung. Die Gesamtsumme der Schulden der demonstrierenden Bauern beläuft sich auf rund 4 Millionen US-Dollar. (ABC Color)