Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 2. November 2012

Asunción: Das Unterhaus hat gestern den Gesetzesentwurf für die Autoindustrie im Land bewilligt. Der Entwurf muss nun noch vom Senat die Zustimmung erhalten. Dann kann es an die Regierung zur Verkündung geleitet werden, um dann in Kraft zu treten. Das Gesetz wird von den Mitgliedern der Paraguayischen Kammer der Motorradindustrie, Cipama bereits sehnlichst erwartet.     Das Gesetz ermöglicht der Cipama die Montage von Autos. Insgesamt 4 Industrien die heute Motorräder montieren, sind daran interessiert, in Zukunft auch Autos zu montieren. Es handelt sich um Alex SA, AM Reguera SA, Chacomer SAE und Reimpex SRL. Insgesamt gehören 8 Firmen der Cipama an. Diese arbeiten unter einem Sondersystem, das seinerzeit von dem damaligen Staatspräsidenten, Juan Carlos Wasmosy per Dekret festgelegt wurde. (abc/uh)

Asunción: Die Regierung hat gestern wie vorgesehen mit der Überweisung von Geldern des Nationalen Fonds für Öffentliche Investitionen und Entwicklung, Fonacide begonnen. Zunächst erhielten die Munizipien von Juan Léon Mallorquín und Ciudad del Este im Departament Alto Paraná ihren Teil der 52 Millionen US Dollar. In die Überweisungen mit eingeschlossen waren auch die Royaltie-zahlungen. Die Überweisungen dieser Gelder sollen in Infrastruktur, sowie den Bau, Renovierung und Ausstattung von Schulen gebraucht werden. Um die Überweisungen erhalten zu können, müssen die Munizipalitäten über ein Bankkonto verfügen, auf das die Gelder transferiert werden können, informierte die Zeitung Lanación.  (lanación)

Asunción: Für die Wahlen im April 2013 sind 20 Prozent mehr Wähler zugelassen als im Jahr 2010. Etwa 500 tausend Personen haben sich nach den letzten Wahlen 2010 in das Wahlregister eintragen lassen, so dass es für die Wahlen im kommenden Jahr nun etwa 3,6 Millionen wahlberechtigte Personen gibt. Das Oberste Wahlgericht bezeichnete die Einschreibekampagne als erfolgreich, da das gesteckt Ziel erreicht werden konnte, wie aus Angaben der Zeitung lanación verlautete.  (lanación)

Asunción/Tansanía: Das paraguayische Modell der landwirtschaftlichen Entwicklung ist in Afrika präsentiert worden. Wie aus Informationen des staatlichen Nachrichtenportals IP-Paraguay verlautete, wurde die Landwirtschaftsschule, die sich in Cerritos Chaco befindet, als Modell für eine Innovative Art der Landwirtschaftsentwicklung dargestellt. Etwa 120 Personen aus 25 Ländern nahmen am 30. Oktober an der Jahreskonferenz der Landwirtschaftsschulen teil, die in der Berufsschule von Njombe Tansanía stattfand. Hier wurden Erfahrungen ausgetauscht und Schulen vorgestellt, die sich durch ihre Qualität besonders hervorhoben. Während des 3-tägigen Seminars wurde unter anderem auch das Modell einer Landwirtschaftsschule aus Paraguay präsentiert, dass sich durch eine Diversifizierung ihrer Produktion selbst unterhält. Der Kabinetts-chef der Präsidentschaft Paraguays, Martin Burt gilt als Förderer dieser vorbildlichen Landwirtschaftsschule. Martin Burt nahm an dem Seminar teil und hielt auch einen Vortrag über die Herausforderungen einer solchen Schule und wie eine nachhaltige Bildung für Jugendliche aus sozialschwachen Familien aussehen kann. An der Konferenz nahmen auch 4 Paraguayer teil, die zur Zeit in Tansanía leben und an dem Aufbau von 25 Landwirtschaftsschulen beteiligt sind. Sie gehören der Nichtregierungsorganisation, Fundación Paraguay mit Sitz in Asunción an. (ipp)

Asunción: Die Bank Itaú ist Marktführer in der Vergabe von Kreditkarten. Wie der Zeitung Lanación zu entnehmen war, sind 39 Prozent aller Kreditkarten, die auf dem paraguayischen Markt genutzt werden, von der Bank Itaú.  Bis September dieses Jahres vergab Itaú durch Kreditkarten Darlehen in Höhe von 1,1 Billionen Guaranies. Laut der Zentralbank sei das ein Anstieg von 36,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Banken Continental und Familiar liegen auf Platz zwei der zweithöchsten Anteile an Kreditkarten die vergeben wurden.  Laut den Daten der Zentralbank gibt Itaú die meisten Kredite für den Konsum, sowie dem Landwirtschaftsbereich. (lanación) 

Asunción: Der Industriesektor und die Viehzucht sind die Wirtschaftssektoren in Paraguay, die seit Beginn des zweiten Semesters den größten Anstieg verzeichnet haben. Wie aus Informationen der Zeitung Lanación hervorgeht, konnte der Landwirtschaftssektor sich aufgrund der Trockenheit im vergangenen Sommer noch nicht genügend erholen, so dass der Industrie- und der Viehzuchtsektor das größte Wachstum aufweisen. Wie es hieß, habe die paraguayische Industrie besonders zu Beginn des dritten Trimesters ein bedeutendes Wachstum verzeichnet. Ähnlich sieht die Situation auch im Viehzuchtsektor aus, der durch die Wiedergewinnung von Fleischmärkten einen neuen Antrieb verzeichnete. Produkte, die im Industriebereich den größten Anstieg verzeichneten, waren die Milchproduktion, die Mineralproduktion, die Chemie- und Pharma-industrie, sowie der Textilsektor. Das ging aus einem monatlichen Index der Wirtschaftsaktivitäten Paraguays hervor. In Bezug auf die Milchproduktion wurde darauf hingewiesen, dass diese eine Expansion zwischen 15 und 20 Prozent in diesem Jahr verzeichnete. Dieses sei auf wichtige Investitionen zurückzuführen. (lanación)

Asunción: Rindfleisch gehört momentan zu den Produkten der Grundnahrungsmittel, das am meisten im Preis angestiegen ist. Obwohl im Oktober eine Deflation von 0,2 Prozent verzeichnet wurde, war vor allem bei den Preisen von Rindfleisch ein Anstieg verzeichnet worden. Dieses ist darauf zurückzuführen, das die Fleischexporte wieder anstiegen, jedoch nicht genügend Rinder auf den Markt gebracht wurden, um die steigende Nachfrage zu decken. Der größte Anstieg der Fleischpreise war im Oktober verzeichnet worden und zwar von 1,1 Prozent gegenüber September, wie aus einem Bericht der Zentralbank verlautete. Ein weiteres Produkt, dass einen bedeutenden Preisanstieg verzeichnete, war der Yerba Mate. Grund dafür war ein Rückgang der Produktion und eine große Nachfrage aus Brasilien und Argentinien, da dort aufgrund der klimatischen Bedingungen ein großer Teil der Produktion verloren gegangen war. (lanación)

Asunción: Gestern sind 40 Häftlinge aus der Vollzugsanstalt Tacumbú an die Haftanstalt Emboscada überführt worden. Der Transport wurde von starken Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Die Häftlinge, die nach Emboscada überwiesen wurden, waren aufgrund ihres Verhaltens ausgewählt worden,  wie aus Angaben von ABC Color verlautete. Die Überweisung der Sträflinge konnte gestern ohne Zwischenfälle um 17 Uhr 45 abgeschlossen werden. Wie der Direktor der Vollzugsanstalt, Hugo Zarza erklärte, werde den Häftlingen eine Eingewöhnungszeit eingeräumt. Danach würden sie in das Arbeits- und dem Berufs-ausbildungs-programm integriert. Die Überführung der Häftlinge war notwendig, um die seit langem überbevölkerte Haftanstalt Tacumbú zu entlasten, wie aus Angaben des Justiz- und Arbeitsministeriums verlautete.  (MJT/abc).

Asunción: Der Kongress hat am Mittwoch ein Gesetz gebilligt, wodurch unabhängige Arbeiter sich der Rente des IPS anschließen können. Durch das Gesetz können unabhängige Arbeiter sich freiwillig der Rentenkasse des IPS anschließen, informierte das Nachrichtenportal IP-Paraguay. Zum Sektor der unabhängigen Arbeiter gehören unter anderem Hausangestellte,  Köchinnen und Gärtner. In Paraguay arbeiten etwa 35 Prozent der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung selbständig. Laut dem Gesetz müssen die Personen, die freiwillig der Rentenkasse des IPS beitreten wollen, monatlich 13 Prozent eines Mindestgehaltes einzahlen. Diese Personen können sich zwischen 55 und 60 Jahren pensionieren, je nachdem wieviele Jahre sie in die Rentenkasse eingezahlt haben. Der Kongress hat das Gesetz an den Präsidenten geschickt um es zu erlassen. Es tritt 60 Tage nach der Erlassung in Kraft. (ipp)

Asunción: Die Reste des ehemaligen paraguayischen Präsidenten Rafael Franco sollen in das Heldenpantheon verlegt werden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, hat Staatspräsident Federico Franco gestern zwei Gesetze erlassen. Eines der Gesetze erklärt den ehemaligen paraguayischen Präsidenten Rafael Franco als Brigadegeneral und heldenhaften Militärchef des Chacokrieges. Die Reste des ehemaligen Präsidenten sollen auch in das Heldenpantheon im Zentrum von Asunción verlegt werden, wo zur Zeit die Reste von bekannten Personen der nationalen Geschichte liegen, wie Carlos Antonio López und Francisco Solano López. Der General Rafael Franco war Gründer der Revolutionspartei, die aus der Revolution im Jahre 1936 entstand. Er wurde im gleichen Jahr Präsident, wurde aber im darauffolgenden Jahr von der liberalen Partei gestürzt. (ipp)