Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 19. Mai 2022

Arbeitstisch befasst sich mit Gewalt in Cayin o Clim. Gestern haben sich in Neuland Vertreter mehrerer Behörden und Institutionen getroffen, um über Lösungen für das Gewaltproblem in der Siedlung zu finden. Der Generaldirektor der Abteilung „Schutz für Ureinwohner“ im Indi, Bruno Barrios bewertete im Interview mit ZP-30 die interinstitutionelle Besprechung sehr positiv. Der Arbeitstisch habe dem eingeschüchterten Siedlungsleiter gutgetan, sagte Barrios. Denn der Leiter von Cayin o Clim fühle sich gegenüber der ausufernden Gewalt in seiner Siedlung ohnmächtig und fürchte Repressalien. Das Institut für Angelegenheiten der Ureinwohner, Indi werde versuchen, Wege zu finden, wie man per Resolution in Siedlungen eingreifen kann, wenn durch tagelangen Feiern, übermässigen Lärm und Gewalt, Proleme entstehen. Barrios wies darauf hin, dass Indi für die insgesammt 800 Indigenen-Siedlungen im Land wenig Angestellte habe. Im Indi soll nun dahin gearbeitet werdne, eine Resolution zu formulieren, die künftig eine Handhabe für den Umgang mit Gewaltausbrüchen in den Siedlungen von Ureinwohnern sein könnte. Die Aufgabe von Indi ist laut Barrios bei Schwierigkeiten die involvierten Institutionen an einen Tisch zu bringen, und die Siedlungsleiter zu unterstützen.
An den Arbeitstische gekommen waren gestern in Neuland neben dem Indi-Vertreter, der Bürgermeister Boquerón Cesar González, der Staatsanwalt von Filadelfia, ein Richter, Ordnungsmänner von Filadelfia und Neuland und von Cayin.o Clim. Am Wochenende des 7. und 8. Mai war es in Cayin o Clim zu Gewaltausbüchen mit Brandstiftung und Vandalismus gekommen, aufgurnd von Konflikten zwischen 3 Familienclans. Der Bürgermeister von Boquerón César González sagte, man habe beschlossen, in derartigen Konfliktsituationen künftig als Behörden zusammenzuarbeiten. Mann müsse im Dialog bleiben, indem Siedlungsleiter und das interne Ordnungsamt von Cayin o Clim Informationen nach aussen liefern. Man werde künftig in nächtlichen Patrouillen zusammenarbeiten, und diejenigen identifizieren, auf denen ein Haftbefehl lastet.
Es handelt sich bei den Vandalen um 7 Bandenmitglieder, von denen eines festgenommen und in U-Haft genommen wurde. Die übrigen befinden sich in der Siedlung und konnten noch nicht gefasst werden. Es wurde klar formuliert, dass wenn das interne Ordnungsamt von Cayin o Clim sich weigert, mit den übrigen Behörden zu kooperieren, es keine dauerhafte Lösung geben kann. Den Flüchtigen wurde die Gelegenheit gegeben, sich freiwillig zu stellen. Der Siedlungsleiter versprach, das den Betroffenen mitzuteilen.
Der Bürgermeister wies auch auf die sozialen Probleme in der Siedlung hin. Mit Unicef –Vertrtern habe man gemeinsam festgestellt, dass der Handel von Drogen und alkoholischen Getränken, sowie der Ausschank in Lokalen, die als Diskotheken fungieren und wo ausufernde Partys stattfinden, zu Schwierigkeiten im sozialen Miteinander führen. Da müsse man gemeinsam an Lösungen arbeiten. Der Arbeitstisch beschloss schlussendlich auf Empfehlung des Indi, dass das interne Ordnungsamt von Cayin o Clim gemäss seiner Vollmacht die Nachtlokale ausfindig macht und schliesst und entsprechend Anzeige erstattet. Dann haben die anderen Behörden eine Befugnis zu agieren.
In Bezug auf die Kinder in der Siedlung wird eine gemeinsame Sozialarbeit mit Unicef und Codeni angestrebt, weil sich das soziale Problem in Cayin o Clim ausweitet und nun auch andere betrifft. Aus Sicherheitsgründen wurde an der Schule Nuevo Amanecer der Unterricht suspendiert. (ZP-30)

Arbeitsverweigerung im Unterhaus. Als Arbeitssitzung konnte man die ordentliche Versammlung der Abgeordneten gestern nicht bezeichnen. Einmal mehr war die Versammlung nicht beschlussfähig, weil zu viele die Sitzung vorzeitig verließen, wie Paraguay.com anschließend berichtete. Die Arbeitssitzung hatte erst gar nicht richtig begonnen. Noch bevor Punkt eins der Tagesordnung behandelt wurde, hatte man beschlossen, es dieses Mal bei einer freien Debatte zu belassen. Als man eine Pause festlegen wollte, um danach mit der Tagesordnung fortzufahren, hätten die Volksvertreter nach und nach den Saal verlassen, hiess es. Auf der Tagesordnung gestern hatten 12 Punkte gestanden. Der erste betraf zwei Artikel aus dem internen Reglament, wo es um das Fehlen auf Arbeit geht. (Paraguay.com)

Irala Fernández bereitet sich auf seine Jubiläumsfeier vor. Am Dienstag fand die erste Planungssitzung statt, wie das Bürgermeisteramt Teniente Primero Manuel Irala Fernández informierte. Geplant sind drei Tage Festtagsprogramm, am Freitag, Samstag und Sonntag, den 17. bis 19. Juni. Das Thema steht schon fest: Por un Irala mejor, – zu Deutsch Für ein besseres Irala. Der Stadt- und Landkreis Irala Fernández liegt im Nordwesten des Departamentes Presidente Hayes. Das ehemalige 25 (veinteycinco) Leguas gehörte früher zum Distrikt Villa Hayes. 2006 wurde es als eigentständiges Distrikt anernannt. Den Namen Teniente Primero Manuel Irala Fernández bekam das Städtchen in Gedenken an den Militärmann, der durch seine Heldentaten im Chacokrieg Bekanntheit erlangte. In der großflächigen und dünn besiedelten Kommune leben rund 26 tausend Menschen. Mitten durch Irala Fernández führt die Fernstrasse 9, die Transchaco. (Fb.: Muni. Tte. Primero M. I. Fernández/Wikipedia)

Bei einem Viehdiebstahl ist gestern in San Pedro ein Wachmann getötet worden. Ein Dieb wurde schwer verletzt, wie Paraguay.com berichtet. Wie das Nachrichtenportal dem Polizeibericht entnahm, waren Diebe bei dem Städtchen Lima in die Estanzia Búfalo eingedrungen, und hatten auf die Büffelherde geschossen. Einer der Wächter war daraufhin gekommen und hatte die Diebe bereits beim Schlachten vorgefunden. Bei einem Feuergefecht wurde der Wachmann tödlich getroffen; – einer der Diebe wurde schwer verletzt. Der Vorfall ereignete sich gestern am Nachmittag. Am Abend traf die Polizei an Ort und Stelle ein. Die Staatsanwaltschaft verfügte, dass der Verwundete unter Polizeischutz ins Krankenhaus nach Santa Rosa del Aguaray gebracht wurde. (Paraguay.com)

Bürgermeister von Pedro Juan Caballero in kritischem Gesundheitszustand. Der bei einem Attentat am Dienstag Nachmittag schwer verletzte José Carlos Acevedo schwegt nach wie vor in Lebensgefahr. Das gab der behandelnde Arzt gestern laut Paraguay.com auf einer Pressekonferenz bekannt. Der Bürgermeister liegt in einem Privatkrankenhaus. Der Arzt sagte, der Zustand des Patienten verschlechtere sich zunehmend. Die Organe beginnen zu versagen, die Hoffnung, dass er das überlebe seien äußerst gering, so der Arzt. Der Bürgermeister von Pedro Juan Caballero war am Dienstag vor dem Justizpalast Opfer eines Anschlags geworden, als er von einer Sitzung des Stadtrates kam. Mit dem Fall sind die Staatsanwälte für organisiertes Verbrechen José Torres und Federico Delfino, sowie der Staatsanwalt im Bereich Drogenhandel Celso Morales, betraut. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)


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