Mit der Grenzregelung zwischen Paraguay und Bolivien geht ein fast hundertjähriger Prozess zu Ende. Eine paraguayische Delegation nahm in der bolivianischen Stadt La Paz an der Sitzung der Gemischten Unterkommission für Grenzdemarkation teil. Dort wurde ein weiterer Schritt zur endgültigen Festlegung der gemeinsamen Landesgrenze unternommen – ein Prozess, der nun nach fast 90 Jahren kurz vor seinem Abschluss steht. Wie die Zeitung Hoy berichtet, wurde die nationale Delegation von dem Präsidenten der Nationalen Grenzkommission, Carlos Fleitas, geleitet.
Bei dem Treffen wurde die technische Auswertung der zweiten Phase in der bathymetrischen Vermessung des Río Negro, auch Otuquis genannt, überprüft. Bathymetrische Vermessung bedeutet das Erstellen genauer Karten über Tiefen und Formen des Gewässerbodens. Zudem wurde die Analyse zur Bestimmung des Dreiländerecks durchgeführt, das theoretisch an der Mündung der Flüsse Paraguay und Río Negro entsteht.
Besonders hervorzuheben ist, dass mit der Genehmigung der bathymetrischen Arbeiten an einem langen Grenzabschnitt, den dort der Fluss bildet, die Grenzmarkierung fast abgeschlossen ist. Es verbleibt noch ein 3,5 Kilometer langes Teilstück, wo noch die Grenze mit Bolivien markiert werden muss. Der Grenz-Markierungsprozess begann 1938 mit der Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen Paraguay und Bolivien am 21. Juli. Der endgültige Grenzverlauf wurde anschließend durch das Schiedsurteil vom 10. Oktober 1938 festgelegt. Die gemeinsame Grenze ist auf Land 704 Kilometer und auf Flussgewässern 38 Kilometer lang. Insgesammt gibt das eine 742 Kilometern lange Grenze zwischen Paraguay und Bolivien. (Diario Hoy)
Ein Schulprojekt aus Luque erfüllt UN-Ziele und gewinnt Gold in Abu Dhabi. Die Schule «Colegio Nacional General José Elizardo Aquino» aus Luque wurde bei der Expociencia Internacional 2025 in Abu Dhabi mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, gewann den ersten Platz das Projekt „Design und Prototyp einer autonomen, intelligenten und inklusiven Stadt“, in der Kategorie Informatik-Ingenieurwesen. An der internationalen Messe in den Vereinigten Arabischen Emiraten nahmen Schüler aus 45 Ländern teil. Das Projekt der Schüler aus Luque setzte sich gegen mehr als 500 Beiträge durch, und sicherte sich somit den ersten Platz.
Die Schüler aus Luque begannen bereits 2021 mit der Arbeit. Das Projekt zielte vor allem auf erneuerbare Energien, Umweltschutz und soziale Inklusion ab. Es orientierte sich dabei an den 17 Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung und gilt als real umsetzbar. Die paraguayische Delegation bestand aus den Schülern Lucas Delvalle, Anabela Ozuna und Ariel Martínez. Begleitet wurden sie unter anderem von ihrer Direktorin Mirta Riveros. (Última Hora)
Die Asphaltierung nach Puerto Indio bringt Entwicklung und neue Hochleistungsfähre für den Grenzverkehr mit Brasilien. Die Asphaltierung der Zufahrt von der Fernstraße PY-07 nach Puerto Indio im Distrikt Mbaracayú zeigt bereits erste positive Auswirkungen in der Region. Wie die Zeitung La Nación berichtet, wurde am 9. Oktober ein neuer Fährdienst zum brasilianischen Hafen Santa Helena (Elena) eingeweiht. Das Fährschiff verfügt über eine Kapazität von 24 Lastwagen.
Täglich überqueren den Itaipú-See 70 bis 80 LKW vom paraguayischen Ufer aus. Auf brasilianischer Seite ist das Verkehrsaufkommen rund halb so groß. Die neue Fähre gehört zu der Firma «Navegación Puerto Indio S.A.», die bereits zwei kleinere Fähren betreibt. Laut Geschäftsführer Francisco Gayoso wurden in das neue Fährschiff rund US$ 2.000.000 investiert.
Neben paraguayischen Fähren sind auf dem Grenzgewässer vier brasilianische im Einsatz, mit Kapazitäten zwischen 9 und 16 LKW. Gayoso betonte, dass die Region stark vom Getreidetransport geprägt ist. Mit Abschluss der Asphaltarbeiten werde deshalb ein wachsender Verkehr erwartet, – nicht nur im Export, sondern auch im Personenverkehr.
Die Leiterin von Puerto Indio, erklärte, dass in dem Hafen die größte Infrastruktur der Institution im Bereich Getreideexport entsteht. Man erhofft sich eine Senkung der Logistikkosten, die mit der Nutzung des Anlegers von Puerto Indio für den Export von Soja, Mais und Weizen nach Brasilien verbunden sind. Die neue Asphaltstrecke verbindet die Fernstraße PY-07 im Departament Alto Paraná mit Puerto Indio.
Die Fähre „Nuestra Señora Estela Mary“ und ihr Schlepper „Mbaracayú Eins“ wurden in Puerto Indio von der Werft «Astilleros Puerto Botánico» aus Asunción gebaut. Es ist die größte Fähre dieses Typs in Paraguay. Sie verfügt über alle erforderlichen Genehmigungen von der Handelsmarine und der Wasserpolizei. (La Nación/https://mopc.gov.py/)