Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 15. November 2022

Sudameris kauft Banco Regional und wird die größte Bank Paraguays. Die Hauptaktionäre der Banken Sudameris und Banco Regional haben sich darauf geeinigt, die beiden Unternehmen innerhalb eines bestimmten Zeitraums gemäß den geltenden Vorschriften zu vereinen. Diese Entscheidung wird auf den jeweiligen Hauptversammlungen vorgelegt, wie das Wirtschaftsmagazin Cinco Días berichtet. Das Verfahren muss noch von der paraguayischen Zentralbank und anderen zuständigen Institutionen genehmigt werden.
Der Vorsitzende von Sudameris, Conor McEnroy, erklärte, der Zusammenschluss sei ein wichtiger Schritt, um Sudameris als führende Bank des Landes auf dem paraguayischen Finanzmarkt zu positionieren. Gleichzeitig solle die Fusion weiterhin zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Paraguays beitragen. Die Geschäftsführer der beiden Banken teilten mit, dass bis zu der endgültigen Genehmigung des Verfahrens die Aktivitäten normal weiterlaufen würden. Außerdem werden die Kunden über den Fusions-Prozess auf dem Laufenden gehalten, wie es heißt. (5 Dias/La Nación)

Paraguay ist zum ersten Mal Gastgeber eines interkontinentalen Büffel-Symposiums. Zu dem zehnten Büffelsymposium von Amerika und Europa sind 130 Delegierte eingetroffen, darunter Büffelzüchter, Wissenschaftler und Akademiker. Die Eröffnungsfeier des Symposiums fand heute früh am Sitz der ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP, in Mariano Roque Alonso, statt. Darüber informiert La Nación unter Berufung auf den Landwirtschaftsverband. Neben den Gästen aus dem Ausland und Vertretern aus paraguayischen Produktionsgremien sind das Vizeministerium für Handel und Investitionen, das Vizeministerium für Viehzucht und die nationale Tiergesundheitsbehörde vertreten. Die ARP hat das Symposium zur Veranstaltung von nationalem Interesse, besonders auch im Tourismussektor, erklärt.
Begrüßt wurden die Gäste von dem Verband der paraguayischen Büffelzüchter, APACRIBU, dessen Vorsitzender Richard Moss ist. Moss hob im Interview mit der Presse das Potenzial der Büffelzucht in Paraguay hervor. Der Büffel ist frühreif und erreicht ein hohes Alter. Er kann sich gut umstellen und anpassen. Das seien einige der Merkmale, die ihn zu einem geeigneten Zuchttier in Paraguay machen, so Moss. Er fügte hinzu, dass in den mehr als 10 Millionen Hektar Feuchtgebieten des Landes, die als Überschwemmungsgebiete gelten, der Büffel das einzige Tier ist, das sich aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit derart schwierigen Gebieten sehr gut anpassen und sich dort fortpflanzen kann.
Büffel gibt es laut dem Vorsitzenden des Züchterverbandes seit 1954 in Paraguay. Den ersten Import nahm Manuel Ferreira aus Brasilien vor. Heute gibt es in unserem Land rund 260 Büffel-Züchter und 14.000 Kopf Büffelrinder. Auf dem Symposium wird es eine Reihe von Vorträgen geben, zur Büffelhaltung und -Zucht, Innovationen und Vermarktung von Büffelfleisch, sowie über nachhaltige und moderne Viehzucht. Zu dem Symposium gehört auch eine Auktion, die heute Abend auf dem Gelände El Rodeo stattfindet. Versteigert werden 180 Büffeltiere, darunter junge Büffelochsen und -Kühe, Bullen und trächtige Büffelkühe. (La Nación/ARP)

Der Stadtrat in Campo Aceval hat einen neuen Vorsitz gewählt. Ein Jahr nach den Kommunalwahlen bestimmten die Ratsmitglieder in der vorigen Woche auf einer ordentlichen Sitzung den neuen Vorsitzenden und seinen Vize für die Zeit von 2022 bis 2023. Als Präsident leitet für den Zeitraum Carlos Medina den Stadtrat. Zu seinem Vize wurde der Stadtrat Juan Carlos de la Cueva bestimmt. Campo Aceval wurde als Distrikt mit eigener Verwaltung offiziell im Juni 2020 gegründet. Der Landkreis umfasst 6.174 Quadratkilometer, auf denen rund 12.000 Menschen leben. (ZP-30)

Paraguay ist das einzige Land der Region mit einem Verbrauchervertrauensindex im optimistischen Bereich. Das geht aus einer Umfrage der paraguayischen Zentralbank, BCP, hervor. Demnach lag der Verbrauchervertrauensindex, ICC, bei 54,9 Punkten und ist somit höher als im September, wo der Index einen Wert von 48,3 betrug. Der neutrale Wert liegt bei 50 Punkten. Im August dieses Jahres hatte der Verbrauchervertrauensindex mit 50,1 Punkten seit März am dichtesten zum positiven Bereich gelegen. Danach war der Index in den negativen Bereich gefallen.
Der Chefökonom der Zentralbank, Miguel Mora, erklärte, dass das positive Ergebnis von Oktober teilweise darauf zurückzuführen sei, dass sich die Wirtschaft langsam erholt. Besonders im Handels- und Dienstleistungssektor sei eine wirtschaftliche Verbesserung zu beobachten, so Mora. Zudem geht die Inflation zurück, was sich besonders im Vergleich mit vorigen Jahren zeigt. Das verbessere die Kaufkraft der Bevölkerung, sagte der Wirtschaftsexperte. Der Verbraucher-Vertrauensindex spiegelt wider, wieviel Optimismus die Verbraucher empfinden, wenn sie an ihre persönliche finanzielle Situation, die ihrer Familie und an die ihres Landes denken. Er ist damit sozusagen ein Barometer für die Stimmung der Bevölkerung, was die Wirtschaft des Landes angeht. (BCP/5 Dias/ La Nación/ Archiv ZP-30)

Organisationen kündigen Marsch zum Internationalen Tag der Menschenrechte an. Verschiedene Organisationen, die sich für die Durchsetzung der Menschenrechte im Land einsetzen, haben angekündigt, am 10. Dezember anlässlich des Welttages der Menschenrechte eine Demonstration durchzuführen. Darüber berichtet Última Hora. Am kommenden Dienstag wird im Heldenpantheon in Asunción eine Pressekonferenz abgehalten, auf der die Einzelheiten des Marsches bekannt gegeben werden. Dieser steht unter dem Motto „Für die Menschenrechte, gegen alle Ungerechtigkeiten“. Die beteiligten Organisationen prangern an, dass in Paraguay seit langem die Menschenrechte unterdrückt werden. Betroffen seien vor allem die Bauern und Ureinwohner, sowie Frauen und die Jugend. Jeder Tag bedeute einen mühsamen Kampf, um Nahrung, Gesundheit, Bildung und Wohnung für eine große Mehrheit zu garantieren, heißt es in einem Kommuniqué.
Einige Aspekte dieses Problems sind laut dem Kommuniqué die Nichteinhaltung des geltenden Agrarreformgesetzes in der Vergangenheit und das Fehlen wirksamer Mechanismen zum Schutz der Landrechte indigener Völker. Dazu kommt das Fehlen von politischen Maßnahmen, um Großgrundbesitz zu verhindern und um den Zugang zu Land und Wohnraum zu erleichtern. Deshalb betone der Slogan den Kampf gegen die Ungerechtigkeit, damit kein Bewohner Paraguays mehr seines Landes beraubt wird oder seine Rechte missachtet werden, so die Erklärung. (Última Hora)

Abdo Benítez prüft Vorschlag, die Amtszeiten der Bürgermeister um ein weiteres Jahr zu verlängern. Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat angekündigt, den Vorschlag zu prüfen, der besagt, die Amtszeiten der jetzigen Bürgermeister bis 2026 zu verlängern. Darüber schreibt Última Hora. Wenn der Vorschlag angenommen wird, profitieren davon die Bürgermeister, die vor einem Jahr landesweit für eine vierjährige Amtszeit gewählt worden waren. Die Departamentswahlen waren wegen der Pandemie verschoben worden, wodurch sich die Amtszeit der damaligen Bürgermeister auf sechs Jahre verlängerte.
Das Oberste Wahlgericht, TSJE, äußerte Bedenken über diesen Vorschlag mit der Begründung, dass der Staat dann ein größeres Budget für die Wahlen zur Verfügung stellen müsse. Die Verabschiedung eines Gesetzes bedeute größere Ausgaben für den Staat, da drei Jahre in Folge Wahlen stattfinden würden. Der Direktor für politische Finanzierung des TSJE, Christian Ruiz Díaz, erklärte, dass zwischen 2026 und 2028 Munizipalitäts- und Präsidentschaftswahlen durchgeführt werden. Die Staatskasse werde also mit großen Ausgaben belastet. Außerdem wies Díaz darauf hin, dass das Wahlgesetz einen Abstand von 30 Monaten zwischen den Wahlen vorschreibt, also einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren. Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat bis zum Montag, den 21. November, Zeit, den Vorschlag zur Erweiterung der Amtszeit der Bürgermeister zu prüfen. (Última Hora)


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