Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. Juni 2023

Das Seelsorgeteam von Radio ZP-30 reist an den Pilcomayo. Heute Vormittag sind Mario Enns, Heriberto Gómez, Milciades Roman und Hein Töws von der Seelsorgeabteilung von Radio ZP-30 zu einer Reise an den Pilcomayo-Fluss aufgebrochen. Es geht in die Gegend von Pozo Hondo und Pelícano, an der nordwestlichen Spitze des paraguayischen Chaco, nahe der Grenze zu Argentinien, wie die Kollegen berichteten. Mit von der Partie ist auch ein Gast aus einer Gemeinde von Nordmenno, Rudi Doerksen. Die Gruppe wird verschiedene Gemeinden und Gemeindemitarbeiter besuchen und auch erste Erkenntnisse über Orte für den nächsten Missionseinsatz sammeln. Sie, werte Hörer, laden wir ein, für die Missionare zu beten – für Bewahrung auf den Fahrten und die Möglichkeit, einen geeigneten Ort für Missionseinsätze zu finden. (ZP-30)

Stadtverwaltung Boquerón präsentiert Plan zur Abgrenzung des Wohngebietes in Neu-Halbstadt. Die Stadtverwaltung hat zusammen mit dem nationalen Katasteramt und der Asociación Colonia Neuland ein Projekt der Bevölkerung präsentiert, das den Wohnraum legal festlegt. Darüber berichtet die Munizipalität Boquerón auf ihrer Facebookseite. Da das Munizip Boquerón noch nur seit Kurzem existiert, ist der Ballungsraum, der sogenannte “casco urbano”, noch nicht klar festgelegt. Es gibt aber schon verstädterte Gebiete, wie Neu-Halbstadt und Villa Choferes. Diese müssen vom nationalen Katasteramt und durch eine Verordnung der Stadtverwaltung formalisiert und ausgewiesen werden. (Fb.: Municipalidad Boquerón)

Die Aufmärsche zum Gedenken an den Chacofrieden wurden ohne Vorfälle durchgeführt. Das berichtete der Unteroffizier der 16. Polizeistelle für das Departament Boquerón, Bernardo Medina, im wöchentlichen Polizeibericht gegenüber Radio ZP-30. Medina lobte das vorbildliche Verhalten der Bevölkerung. Zudem habe die gute Planung und Präsenz der Polizeikräfte eine reibungslose Feier ermöglicht, so der Unteroffizier. Weiter berichtete er, dass es am vergangenen Wochenende einige Verhaftungen gegeben habe. In Mariscal Estigarribia sei eine Person verhaftet worden, die im Verdacht stand, ein Motorrad entwendet zu haben, so Medina. Laut der dort ansässigen Polizei soll sich der Verdächtige bei der Verhaftung gewehrt haben, befinde sich jetzt aber in Gewahrsam der Staatsanwaltschaft. Zudem war der Polizei in Virgen del Rosario ein Fall von sexuellem Missbrauch an einem Kind gemeldet worden. Der Tatverdächtige wurde verhaftet und den zuständigen Behörden übergeben, erklärte der Unteroffizier von Boquerón.
Auf Landesebene gingen bei der Notruf-Hotline 911 insgesamt über 3.900 Anrufe ein. Davon waren nur rund 980 Anrufe ein wirklicher Notfall, wie Última Hora berichtet. Allein am vergangenen Sonntag wurden insgesamt 173 Fälle von häuslicher Gewalt gemeldet. Summiert mit den Fällen am Samstag sind am vergangenen Wochenende 356 Anrufe wegen häuslicher Gewalt bei der Notrufnummer 911 verzeichnet worden. Weitere Anrufe gingen wegen Ruhestörung und Störung des öffentlichen Friedens ein, sowie Verkehrsunfällen und Raub. Seit September 2022 verfügt das Notrufsystem über Geräte, die es ermöglichen, Anrufe zu identifizieren, die keine Notfälle sind. Diese Personen können identifiziert und der Staatsanwaltschaft gemeldet werden. (ZP-30/ Última Hora)

In Paraguay gehen immer noch sehr viele Kinder arbeiten. Gestern feierte man den Welttag gegen Kinderarbeit, schreibt La Nación. Dieser Tag soll auf die Ausbeutung von Kindern aufmerksam machen. Bei der erzwungenen Kinderarbeit werden Kinder aller ihrer Rechte beraubt und können sich nicht gesund entwickeln. Die Daten in Paraguay zeigen, dass in den letzten Jahren durch Maßnahmen des Ministeriums für Kinder und Jugendliche, MINNA, und des Ministeriums für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit, MTESS, Fortschritte bei der Bekämpfung der Kinderarbeit erzielt wurden. Jedoch bleibt noch viel zu tun bei der Bewusstmachung der Eltern, ihre Kinder nicht mit Arbeit zu belasten. Zum Tag gegen Kinderarbeit sagte die Ministerin für Kinder und Jugendliche, Teresa Martínez, dass man weiterhin hart daran arbeite, die Kinderarbeit durch verschiedene Programme zu bekämpfen
Auch das Problem von dem sogenannten „Criazgo“ bleibe weiterhin bestehen. Criazgo ist ein Übereinkommen zwischen den Eltern eines weniger bemittelten Kindes und einer reicheren Familie, die es aufnehmen wollen, um ihm Unterkunft, gesunde Ernährung, Kleidung und Bildung zu geben, oder in einfachen Worten: Eine reiche Familie bietet einer ärmeren Familie an, ihr Kind wie ein eigenes großzuziehen, um ihm eine bessere Chance im Leben zu geben. Leider verfehlt dieses Unternehmen fast immer seinen Zweck, weil das Kind als Dank zum Arbeiten gezwungen wird und es sich niemals wirklich dazugehörig fühlt.
Kinderarbeit gilt als die Arbeit, die im Alter von 5 bis 13 Jahren getan wird, und es wird zwischen Kindern und Jugendlichen unterschieden, erklärte die Ministerin.  Jugendliche können in bestimmten Tätigkeiten arbeiten, für die ein Schutzsystem aktiv ist, das vom Arbeitsministerium überwacht wird. Leider sind die Programme zum Schutz der Kinder nicht flächendeckend, das heißt, sie konzentrieren sich hauptsächlich auf das Departament Central und Asunción und erreichen nicht alle Gebiete des Landes.  In vielen Fällen wollen die Eltern nicht selbst ihre Kinder zu den Programmen bringen. Manche Eltern halten es noch immer für besser, ihre Kinder mit sich auf der Straße zu haben. Viele dieser Eltern kommen aus Städten rund um Asunción, so dass es für die Programme schwierig ist, sie zu erfassen, meinte Martínez.
Wenn die Kinder zu schwerer Arbeit gezwungen würden, könne ihre Entwicklung nicht normal ablaufen. Wenn sie schwere Arbeit verrichten müssten, werde das gesunde Wachstum gehindert, weil die Arbeit den Körper deformiere und vor allem die kindliche Entwicklung unterbreche, sagte sie. Kinder müssten spielen und lernen, das sei ihre Natur. Der beste Weg sich zu entwickeln sei, zu spielen, bestätigte Martínez.
Das sogenannte Abrazo-Programm zur Beseitigung gefährlicher Kinderarbeit und zur Vorbeugung in gefährdeten Gemeinschaften entstand als Reaktion auf die Notwendigkeit, die Kinderarbeit zu bekämpfen. Es begann seine Aktivitäten im Jahr 2005 als Initiative von Nichtregierungsorganisationen. Im Jahr 2007 wurde es dem Ministerium für Soziale Entwicklung unterstellt, und Ende 2008 wurde es Teil des Ministeriums für Kinder und Jugendliche. (La Nación)

Die Solidaritätskampagne „Un abrazo abrigo» läuft wieder. Mit dem Beginn der Wintersaison in Paraguay wird die prekäre Lebenssituation vieler Familien in der Hauptstadt deutlich. Auch viele Kinder sind betroffen. Deshalb hat die Stadtverwaltung von Asunción die Kampagne «Eine warme Umarmung» gestartet, um Mäntel, Schuhe und Decken zu sammeln. Sie laden alle Schulen und Vereine ein, bei dieser Initiative mitzumachen.
Der Koordinator der Stadtverwaltung Nummer 1 von Ita Yvate, Hector Ferreira, erklärte, dass es sich um eine Eindämmungsmaßnahme handelt. Vor allem den Gebieten, die am meisten gefährdet sind, soll geholfen werden. Man will Krankheitswellen infolge der niedrigen Temperaturen verhindern. Ferreira kommentierte, dass sie neben Mänteln, Schuhen und Decken alle Arten von Gütern und Spenden erhalten, die dazu beitragen können, diesen Menschen ein besseres Leben während der Wintersaison zu ermöglichen. Die Kampagne läuft bis zum 24. Juni, und die Spenden können in einem der elf Stadtverwaltungszentren abgegeben werde, die zu Bürozeiten geöffnet sind. (La Nación)


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