Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. April 2024

In Argentinien sind Verwandte von Carmen Villalba verhaftet worden. Das meldete die Vereinigung der Staatsanwälte von Argentinien. Wie unter anderen die Zeitung Última Hora berichtet, wurden gestern drei Frauen und ein Mann bei Razzien in Buenos Aires verhaftet. José, Myriam, Rosa und Tania Villalba sollen Verwandte von Carmen Villalba sein, die die mutmaßliche Anführerin der Volksarmee EPP ist. Die Familie Villalba besitzt Flüchtlingsstatus und argentinische Ausweispapiere. Die verhafteten Familienmitglieder können folglich nicht an den paraguayischen Staat ausgeliefert werden. In der Zwischenzeit meldeten die argentinischen Behörden, dass José, Rosa, Myriam und Tania wieder freigelassen wurden, auf Anordnung der Flüchtlingskommission, Conare.

Die Verhaftungen scheinen im Zusammenhang mit einem Vorfall aus dem Jahr 2020 zu stehen, bei dem zwei elfjährige Mädchen ermordet wurden. Lilian Mariana Villalba und María Carmen Villalba wurden im September 2020 auf der Estanzia Paraíso im Departament Concepción getötet, bei einer Konfrontation zwischen der Spezialeinheit FTC und der EPP. Laut den Hintergrundinformationen überlebten Anita und Tania den Zusammenstoß. Anita ist die Zwillingsschwester von Carmen Elizabeth Oviedo Villalba, auch bekannt unter dem Namen „Lichita“, die sich angeblich in den Händen des paraguayischen Militärs befinden soll.

            Nachdem die argentinischen Behörden die Freilassung des Villalba-Clans bekannt gegeben hatten, kündigte der paraguayische Innenminister, Enrique Riera, an, dass man weiter daran arbeiten werde, die Familie Villalba vor Gericht zu stellen. Die in Paraguay inhaftierte Carmen Villalba ist die mutmaßliche Anführerin der EPP. Ihr Bruder, Osvaldo Villalba, wurde im Oktober 2022 von Sicherheitskräften getötet. Der EPP unter der Führung von Carmen Villalba und Alcides Oviedo werden mehrere Mord- und Entführungsfälle zugeschrieben, darunter die Ermordung von Cecilia Cubas, sowie die Entführung des ehemaligen Vizepräsidenten Oscar Denis. (Última Hora/ La Nación/ Hoy/ ABC Color/ Archiv ZP-30)

Peña verstärkt das Sicherheitsaufgebot in Canindeyú. Staatspräsident Santiago Peña hat gestern angekündigt, dass im Departament Canindeyú eine Kommandozentrale der Spezialeinsatztruppe FTC eingerichtet werden soll, um der zunehmenden Unsicherheit in diesem Departement entgegenzuwirken. Darüber informiert das Nachrichtenportal Hoy. Während seines Besuchs auf der Expo Canindeyú betonte Präsident Peña, dass ohne Sicherheit keine Entwicklung möglich sei, unabhängig von anderen Faktoren. Peña begründete seine Entscheidung damit, dass die Arbeit der FTC im Norden des Landes während der letzten 11 Jahre Veränderungen hervorgebracht habe. Obwohl der Kampf gegen die Unsicherheit und das organisierte Verbrechen noch nicht gewonnen sei, habe die Präsenz der Sicherheitskräfte zu wichtigen Ergebnissen geführt, so Peña. Davon soll nun auch die Bevölkerung in Canindeyú profitieren. (Hoy)

Brasilianische Reisfirma plant, ihre Investition in Paraguay zu erweitern. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Demnach möchte die brasilianische Reisfirma «Dos Ríos S.R.L.» ihre Investition in Paraguay von 2 auf 6 Millionen US-Dollar erweitern. Dies bestätigte der Direktor von «Dos Ríos» bei einem Treffen mit der Vizeministerin für Industrie und Handel. Das brasilianische Unternehmen ist seit dem Jahr 2007 in Paraguay aktiv, mit Hauptsitz im Departament Missiones. “Dos Ríos SRL” beschäftigt zurzeit 25 Festangestellte und zwischen 500 und 800 indirekte Arbeiter, die sich der Reisernte, der Verarbeitung und dem Inlandstransport widmen. Momentan beträgt die Reisproduktion ungefähr 90 Tausend Tonnen. «Dos Ríos» plant, zusätzlich ein 10-Hektar großes Grundstück zu kaufen, um eine Sammelstelle zu errichten, und so die Aufnahme und Exporte von Reis erhöhen zu können. (IP Paraguay)

Der Pionier der paraguayischen Filmindustrie ist verstorben. Der Filmemacher Carlos Alberto Saguier Agüero ist gestern im Alter von 78 Jahren in Asunción nach langer Krankheit verstorben. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Saguier wurde am 12. April 1945 in Asunción geboren. Er war Gründungsmitglied und erster Vorsitzender des Verbandes von Film- und Fernseh-Produktionsgesellschaften, Campro, sowie Ehrenmitglied der Akademie der Filmkunst und Filmwissenschaften Paraguays. Durch die Akademie rief Saguier den Preis „Carlos Saguier“ ins Leben, der erstmalig im Dezember 2018 verliehen wurde. Im Juni 2016 wurde Carlos Alberto Saguier vom Kongress der Titel „Meister der Kunst“ verliehen.

Der paraguayische Filmemacher drehte im Jahr 1969 den Film „El Pueblo“. Der Mittellangfilm gilt als einer der großen Meilensteine in der Filmgeschichte Paraguays. „El Pueblo“ spielt in dem Städtchen Tobatí ab, gelegen im Departament Cordillera. Der Film zeigt das Alltagsleben der Stadt. Regisseur Saguier beschreibt es als eine Welt für sich, in der Zeit stillgestanden. Der Film „El Pueblo“ erlangte internationale Anerkennung, da er einer der wenigen ist, der während der Diktatur von Alfredo Stroessner gefilmt wurde. Aufgrund von Zensur wurde der Film von der Leinwand genommen. Weitere Filme von Saguier sind „La Costa“, „Una historia paraguaya“ und „Ñande Jara Rekové Pahá“. (La Nación/ Paraguay.com)

Schüler der Schule Arambé organisieren ein Benefiz-Essen, um an einem Robotik-Wettbewerb in den USA teilzunehmen. Von der Benefiz-Veranstaltung berichtet La Nación. Insgesamt 13 Schüler der Bildungsinstitution Arambé in der Stadt Luque bereiten sich auf die Reise nach Dallas in die Vereinigten Staaten vor. Zwischen Ende April und Anfang Mai findet dort die Roboter-Weltmeisterschaft statt, für die sich die Schüler qualifiziert haben. Laut der Direktorin der Schule Arambé belaufen sich die Reisekosten auf etwa 17 Millionen Guaraníes. Von der Schule aus wurden bereits mehrere Veranstaltungen organisiert, um Geld zu sammeln. Für heute haben die Schüler ein Benefiz-Essen organisiert, das sogenannte „Karu Guasu“, was so viel bedeutet wie „Großes Essen“. Hier soll es etwa 20 Stände mit verschiedenen gastronomischen Angeboten geben. Die Direktorin der Schule lobte die Anstrengungen der Schüler. Man hoffe auf gute Beteiligung, um den Traum der Schüler wahr werden zu lassen, so die Direktorin. (La Nación)

Im Gefängnis von Emboscada hat die Regierung Verbesserungen eingeweiht. Im Beisein von Justizminister Ángel Barchini wurden gestern Verhörkabinen in Betrieb genommen, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay schreibt. Zudem wurden neue Büros, ein Speisesaal, mit Küche und Bäckerei eingeweiht, sowie eine Krankenstation und eine Zahnarztpraxis. Auch die Sicherheit in der Haftanstalt sei verbessert worden, hieß es. Das Ziel der Verbesserungsarbeiten an Infrastruktur und im Verwaltungsbereich sei, die Verfahren der inhaftierten Personen zu beschleunigen und die Anzahl der Gefangenen zu verringern. Darüber hinaus sollen Kosten für den Transport gespart werden, bestätigte Minister Barchini. (IP Paraguay)


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