Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. Mai 2025

Auf der Transchaco ist heute eventuell wieder mit Verzögerungen zu rechnen. Bei Kilometer 320 kündigten Anwohner an, heute die Fernstrasse zuzustellen. Und um 11:00 Uhr meldete man uns, dass die Demontranten dort zustellen. Das ist in der Zone von La Herencia. – Eine Siedlungsgemeinschaft, zu der acht Dörfer gehören. Die Demonstranten beanstanden, dass zu wenig Lebensmittel von der Katastrophenschutzbehörde kommen und die Regierung andere Forderungen bisher ignoriert. Wie lange die Blockade anhalten wird, ist offen. (ZP-30)

Im Südosten von Filadelfia ist heute die Gutenbergschule eingeweiht worden. Die Feier begann um 8:00 Uhr. ZP-30 war live dabei. Neben dem Schulpersonal, den Schülern und Eltern, sowie Unterstützern und Vertretern der Schul-Besitzer waren zwei Busse voll Gäste gekommen. Sie waren aus anderen Gutenberg-Schulen im Land angereist, hatten das Wochenende hier in Gemeinden verbracht und wohnten dem Treiben auf dem Gutenberg-Gelände in Filadelfia bei. Die Gutenbergschule Filadelfia hatte am 17. Februar erstmals ihre Türen für Schüler geöffnet. Nach rund einem Jahr Bauzeit konnten rund 120 Schüler das Schuljahr 2025 dort beginnen. Sie gehen in den Kindergarten, die Vorschule und die Schulklassen eins bis drei. Im Bildungsministerium, MEC, liegt der Antrag auf die Genehmigung weiterer Klassen vor. Das 5.500.000.000 Guaraníes umfassende Projekt Colegio Gutenberg entsteht auf einem 6 Ha. großen Stück Land, dass Fernheim gespendet hatte. An der Schule unterrichten 6 Lehrer und eine Hilfskraft, die in der Vorschule mitarbeitet. Der Schulalltag wird auch von einem seelsorgerlichen Betreuer begleitet.
Besitzer der Schule sind die beiden Mennoniten Brüdergemeinden: MBG-Filadelfia und Filadelfia Ost-MBG. Vor Ort war heute auch Delbert Unruh, der in der Vereinigung der Mennoniten Brüdergemeinden in Paraguay Verantwortlicher für den Bereich Bildung ist, und damit Aufseher der Gutenbergschulen Filadelfia, Asunción, Santaní, Estanzuela und Campo Nueve, sowie der Schule Colegio Alberto Schweitzer in Asunción. Unruh erwähnte gegenüber ZP-30 ein neues Projekt, das in der vorigen Woche in Caaguazu auf den Weg gebracht worden sei. Näher nennen wollte er es aber nicht. – Nur soviel, dass es ein gemeinsames Projekt zwischen Nicht-gewinnorientierten Organisationen und dem MEC ist.
Laut dem Direktor Nelson Boschmann soll die Schule in den nächsten Jahren um Klassen und fachspezifische Ausbildungszüge erweitert werden, je nachdem, was am stärksten gefragt ist. Im Masterplan der Schule Colegio Johannes Gutenberg Filadelfia sind zusätzliche Klassenräume für die Klassen des siebten Grades bis zum dritten Kurs vorgesehen. Johannes Gutenberg-Schulen gründen sich in ihrem Konzept auf drei Bausteine: Vermittlung Christlicher Werte, Angebot akademischer Qualität und strukturierte Soziale Arbeit. In Filadelfia besteht dafür eine enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde „Luz y Esperanza“, die im Versammlungsraum der Schule ihre Gottesdienste veranstaltet. (ZP-30/Archiv)

Hoffnung auf Entspannung im überschwemmten Mariscal Estigarribia. Eine leistungsstarke Pumpe ist dort seit gestern Abend im Einsatz, um für eine schnellere Entwässerung des Geländes zu sorgen. Das gab die Departamentsregierung Boquerón bekannt. Demnach hatte sich der Gouverneur zusammen mit Bürgermeister Víctor Díaz dafür eingesetzt, dass eine zweite Pumpe nach Mariscal Estigarribia kommt. Diese Pumpe kann 1.500.000 Liter Wasser pro Stunde pumpen. Mithilfe von Anwohnern und Soldaten der örtlichen Militäreinheit wurde die Pumpe gestern installiert. Schon bald darauf beförderte sie Wasser in großem Umfang aus der Stadt, was nun für Erleichterung sorgen dürfte. In Mariscal Estigarribia hatte es vor einer Woche nochmal bis zu 160 Millimeter geregnet. Der ohnehin schon bestehende Notstand wurde dadurch noch verschlimmert. (Gobernación Boquerón/Archiv ZP-30)

Heute geht auf der Transchaco bei Cruce Toledo die neue Mautstation in Betrieb. Um Mitternacht gings los. Doch erst nach zwei 2 Stunden, – genauer gesagt, um 2:15 Uhr – kam das erste Fahrzeug vorbei, wie wir heute von den Verantwortlichen der Station, Osmar Acosta, erfuhren. Von den vier Spuren, in denen man an die Zahlstelle fahren kann, sind, wegen des niedrigen Verkehrsaufkommens, vorerst zwei in Betrieb: je eine in jede Richtung. Motorradfahrer haben ihre eigene Spur. Sie zahlen nicht. Auch Ambulanz und Militär zahlen nicht. Für Anwohner und Pendler werde man noch nach einer Lösung suchen müssen, die für beide Seiten vertretbar ist, stellte der Verantwortliche fest, – denn für Menschen, die mehrmals pro Tag die Station passieren, sieht die Resolution keine Sonderregelung vor. Andererseits sind in die nächstgelegene Ortschaft, Laguna Negra, viele Reisende auf dem Motorrad unterwegs, die die Straßengebühr „Peaje“ nicht bezahlen müssen.
Noch in dieser Woche soll an der neuen Mautstation die Zahlung per Bancard-und per QR-Code in Betrieb gehen, wenn die Bank den Zugang freischaltet. Parallel dazu müsse an der Internetverbindung nachgebessert werden, weil die im Moment sehr schwach ist, sagte Acosta. Das sind die Mautgebühren, die an der Station Cruce Toledo ab heute anfallen:
In der Kategorie 1: Kleinwagen und Pickups – 10.000Gs.
In Kategorie 2: LKW und Busse mit 2 Achsen, sowie Autos mit Anhänger – 17.000Gs.
In Kategorie 3 fallen auf Fahrzeuge mit 3 Achsen – 20.000Gs an.
In der höchsten Kategorie für große Lastkraftwagen mit 3 und mehr Achsen: 28.000Gs. (ZP-30/MOPC)

PETROPAR senkt die Preise aller Treibstoffe, um den Unabhängigkeitstag zu feiern. Darüber informiert Última Hora. Peña kündigte an, dass die Preise der staatlichen Rohölgesellschaft bei allen Kraftstoffen 270 Gs günstiger werden. Von Seiten der PETROPAR-Leitung hieß es, das liege daran, dass gute Bedingungen für eine Senkung der Preise bestehen, – zum Beispiel, dass aufgrund der US-Politik die Rohstoff- und Treibstoffpreise deutlich gesunken sind. Die neuen Kraftstoff-Preise treten heute in Kraft. (UH)

Das Arbeitsministerium überlegt, andere Methoden zur Mindestlohn-Anpassung einzusetzen. Darüber informiert Última Hora. Der Grund dieser Überlegung ist die niedrige Produktivität im Land, was das Anpassen des Mindestlohns erschwere, heißt es. So versucht das Arbeitsministerium das Wirtschaftsministerium, die Zentralbank, Gewerkschaften und Unternehmensführer bei dieser Entscheidung miteinzubeziehen. Derzeit wird der Verbraucherpreisindex, IPC, zur Lohnanpassung verwendet. Nun soll entschieden werden, ob andere Faktoren geltend gemacht werden sollen. Die Debatte findet Ende Mai statt. (UH)

Paraguay nimmt an einer Jazzmesse in Deutschland teil. Das auf Jazz- und Instrumentalmusik spezialisierte Musiklabel „Polka Blue“ wird Paraguay bei der internationalen Jazzmesse und dem Festival „Jazz-ahead“ vertreten. Die Veranstaltung findet am 24. und 25. Juni in der norddeutschen Stadt Bremen statt. Sie gilt laut Última Hora als eine der weltweit wichtigsten Plattformen des Jazz. Die paraguayischen Jazz-Musiker, der Produzent und künstlerische Leiter von „Polka Blue“, Víctor S. Morel und der Harfenspieler Juan Corbalán, reisen zu der Ausstellung nach Bremen. Sie werden unterstützt von dem Paraguayisch-Deutschen Kulturinstitut, ICPA, und von der paraguayischen Botschaft in Deutschland.
„Polka Blue“ wird in Bremen unter anderem zwei Alben vorstellen: das Album des Ensembles „Palito Miranda“, das dem paraguayischen Saxofon-Meister gewidmet ist, sowie das Album von Toti Morel y los Buenos Muchachos, das live aufgenommen wurde. Es verbindet traditionellen Jazz mit lateinamerikanischen Elementen. Jazzmusik ist eine um das Jahr 1900 in den Südstaaten der USA entstandene Musikrichtung, die ursprünglich überwiegend von Afroamerikanern gespielt und danach in vielfältiger Weise weiterentwickelt wurde. Aufgrund dieser Vielfalt ist es schwierig, eine genaue Definition für Jazz zu geben. Die Musikrichtung wird oft als Musik des Augenblicks bezeichnet, da die Musiker häufig von den Noten abweichen und dann spielen, was sie in dem Moment empfinden. (Última Hora, Wikipedia, Klassikradio.de)


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