Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. August 2022

Fernando Lugo übersteht heikle Operation. Der ehemalige Staatspräsident und derzeitiger Senator Fernando Lugo Méndez wurde in der vergangenen Nacht einer vierstündigen Operation im Krankenhaus Migone unterzogen, wie die Zeitungen berichten. Lugo hatte gestern morgens in seinem Büro im Kongress einen Schlaganfall erlitten. Die Senatorin, Ärztin und ehemalige Gesundheitsministerin, Esperanza Martínez erklärte gegenüber ABC Color, dass ein kleines Blutgefäß in einem Teil des Gehirns verstopft gewesen sei und dadurch kein Blut mehr fließen konnte. Es war ein chirurgischer Eingriff vorgenommen worden, um das Blutgerinnsel zu entfernen, so Martínez. Unmittelbar nach der Operation wurde der ehemalige Präsident auf die Intensivstation gebracht. Laut Angaben der Ärzte ist sein Zustand stabil, aber die nächsten 48 Stunden sind die kritischsten. Danach kann eine genauere Auswertung gemacht werden. (ABC Color)

Das Berufsbildungzentrum Loma Plata hat den Kooperationsvertrag mit dem Arbeitsministerium erneuert. Gestern fand in Loma Plata die Unterzeichnung des neuen Vertrages im Beisein der Ministerin für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit, Carla Bacigalupo statt. Für das CFP, wie das Berufsbildungszentrum kurz genannt wird, unterzeichnete in Vertretung der Vereinigung der Mennonitenkolonien von Paraguay, Acomepa, der Vorsitzende von Chortitzer, Ronald Reimer. Der sagte, das bisherige Abkommen sei nach drei Jahren ausgelaufen. Das CFP bekommt laut dem Vertrag Unterstützung des Ministeriums durch Stipendien für Auszubildende. Reimer betonte im Interview mit Radio ZP-30 die Wichtigkeit der Ausbildung in technischen Berufen. Neben dem Studium an Universitäten sei die Ausbildung für junge Menschen wichtig, weil nicht alle die Möglichkeit haben, auf die Uni zu gehen und der Arbeitsmarkt auch technisch-versierte Handwerker brauche. Mit dem Leiter des Berufsbildungszentrums, John Wesley Loewen sprachen wir über das neue Ausbildungsjahr am CFP. Dort werden Menschen in neun Fachrichtungen ausgebildet. Neu in diesem Jahr ist laut dem Leiter, die Anerkennung des Zentrums als sogenanntes Instituto Técnico Superior, das in den Fachrichtungen Betriebsführung oder Betriebswirtschaftslehre und Buchführung den akademischen-technischen Titel „Técnico“ verleihen kann. In diesen Fachrichtungen hatten sich dann auch in diesem Jahr schnell junge Menschen eingeschrieben, so Loewen. Das Berufsbildungszentrum kann durch die Kooperation mit dem Arbeitsministerium Stipendien an minderbemittelte Auszubildende vergeben, die die zwei- oder dreijährige Ausbildung wählen. Von diesen Stipendiaten haben drei frischgebackene Schreiner im vorigen Jahr ihre zweijährige Ausbildung absolviert und arbeiten heute in Schreinereien. Andere Stipendiaten haben sie derzeit in den Fachbereichen Elektrotechnik, Automechanik und Agromechanik. Laut Loewen sind CFP-Absolventen auf dem Arbeitsmarkt stark gefragt. Sie hätten nach ihrer Ausbildung viele Arbeitsmöglichkeiten. Das erfreue die Institution einerseits, aber andererseits suche man ständig, sich zu verbessern und Neues zu integrieren. (ZP-30)

IPS-Versicherte im zentralen Chaco fordern Wiederaufnahme der Dienstleistungen. In einer Unterschriftenaktion fordern sie das Nationale Fürsorgeinstitut auf, schnell zu handeln, damit die Patienten hier wieder in den Krankenhäusern aufgenommen werden können. Wie Radio ZP-30 heute Vormittag im Gespräch mit den Verantwortlichen erfuhr, wurden in wenigen Tagen rund 900 Unterschriften gesammelt. Laut dem Schreiben an den IPS-Vorstandsvorsitzenden, Vicente Bataglia, gibt es im zentralen Chaco rund 15 tausend IPS-Versicherte, die auf die Dienstleistungen der lokalen Krankenhäuser angewiesen sind. Oft sind das privat geführte Krankenhäuser, weil das Fürsorgeinstitut im zentralen Chaco kein eigenes Krankenhaus hat. Die Privaten Krankenhäuser können IPS-Versicherte nur insofern behandeln, wie die Gelder, die dafür benötigt werden, vom IPS an diese Krankenhäuser überwiesen werden. In dem Schreiben weisen die Versicherten darauf hin, dass die Zahl der IPS-Versicherten im Chaco ständig steigt, und deshalb die für etwa 2 Jahre veranschlagten und in den Verträgen zwischen IPS und Privatkrankenhäusern Gelder schon vorzeitig ausgeschöpft sind. Diese Situation trifft derzeit in Neuland, Loma Plata und Filadelfia an den Privatkrankenhäusern ein, und deshalb wurden die Dienstleistungen dort an IPS-Versicherten drastisch runtergefahren oder ganz eingestellt. In wenigen Tagen hat die Initiative der Versicherten nun zahlreiche Unterschriften gesammelt. Die Petition soll noch heute im Mutter-Kind-Krankenhaus in Villa Choferes del Chaco der IPS-Regionalleiterin, Frau Doktor Leticia Benítez übergeben werden. Am Vormittag hatten sich dazu mehrere Vertreter der IPS-Versicherten dort beim Büro von Frau Benítez eingefunden, die mittags dort erwartet wird. Im Gespräch mit der Radio ZP-30 Redaktion sagte eine Sprecherin der Initiative, derzeit sei es so, dass in Notfällen die Arbeitgeber immer selbst die Krankenhaus-Rechnung für ihre Angestellten bezahlen müssen, obwohl diese IPS-versichert sind und die monatlichen Versicherungs-Beiträge gezahlt haben. Laut dem Schreiben der Versicherten, gehen monatlich aus dem zentralen Chaco 6,8 Milliarden Guaraníes in der IPS-Kasse ein. (ZP-30/Schreiben von IPS-Versicherten: Unterschriftenaktion)

Es fehlen fünf Meter zur Fertigstellung der Integrations-Brücke. Laut den nationalen Zeitungen fehlt in der Mitte der Brücke ein Abschnitt von etwas mehr als fünf Metern, um Paraguay und Brasilien zu verbinden. Das entspricht etwa der Länge eines Kleinwagens. Wie Techniker des mit dem Bau beauftragten Unternehmens laut Última Hora mitteilten, muss noch das Mittelstück eingesetzt werden. Die Teilstücke werden aus Metall und Beton gefertigt, die der Brücke ihre Form geben. Jedes Teilstück ist beinah 12 Meter lang, 20 Meter breit und wiegt 95 Tonnen. Sie werden zusammengeschweißt und durch die Spannseile zusammengehalten. Die Hauptpfeiler, an denen die Spannseile befestigt werden, sind 174 Meter hoch. Wenn alle Teilstücke angebracht sind, wird die Fahrbahn asphaltiert. Die Integrationsbrücke ist nach 54 Jahren die zweite internationale Brücke zwischen Paraguay und Brasilien. Dadurch soll der Verkehr auf der Freundschaftsbrücke entlastet werden. Die neue Brücke hat eine Gesamtlänge von 760 Metern, davon erstrecken sich 470 Meter über den Paraná. Der Bau beläuft sich auf 84 Millionen US-Dollar wird vom Wasserkraftwerk Itaipú finanziert und soll in den letzten Monaten dieses Jahres abgeschlossen werden. Nach dem Bau der Brücke sollen die Zufahrtsstraßen in den umliegenden Ortschaften verbessert werden. Diese Arbeiten sollen voraussichtlich bis Dezember 2023 abgeschlossen werden. (Hoy, Última Hora, Archiv ZP-30)


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