Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 10. November 2025

Die Stadt Filadelfia befestigt weitere wichtige Straßenabschnitte. Heute fand in dem südlich gelegenen Stadtteil Boreal der Spatenstich statt. Auf der Straße Valdovinos wurden somit feierlich die Pflaster-Arbeiten aufgenommen. Die Valdovinos ist im Volksmund auch als „Zehner-Grenze“ bekannt. Sie beginnt an der künftigen Fernstraße PY-16, die heute als Süd-Zufahrt von Filadelfia bekannt ist, in Richtung Osten nach Loma Plata. Im Stadtteil Boreal wird sie nun von der asphaltierten Süd-Zufahrt von Filadelfia bis zu der Emiliano R. Fernández mit Steinen gepflastert. Der Leiter der Nachbarschaftskommission Boreal, Felipe Torales bedankte sich bei der kleinen Feier heute Vormittag, im Namen der Bewohner. Er lobte die Entscheidung der Stadtverwaltung, in das Straßennetz zu investieren. Die Befestigung dieser Straße werde dem Viertel enorm helfen, weil die Verkehrsanbindung deutlich verbessert wird, sagte Torales. (ZP-30)

In Yalve Sanga haben IBI und Frauenschule Schulschluss gefeiert. Die Feier gestern war besonders, weil es das 50. Schuljahr seit der Gründung der Institution war, das zu Ende ging. Gefeiert wurde, wie alljährlich, mit einem Gottesdienst.
Wie uns die Direktorin der Frauenschule, Tina Krahn, erklärte, schlossen das Unterrichtsjahr 23 Schülerinnen ab. Das Jahr sei geprägt von vielen Aktivitäten gewesen. Es gab wenig Krankheit. Es habe genug geregnet, was dem Schulgarten gutgetan hatte. Insgesamt fühle man sich reich gesegnet, erklärte Frau Krahn.
Der Unterreicht wurde, wie schon üblich, in Theorie und Praxis erteilt. Die Absolventen hatten im ersten Jahr vor allem Inhalte, die sich mit Gott, seinem Wort und der Beziehung zu ihm beschäftigen. Im zweiten Jahr ging es mehr um die Beziehungen in der Familie und in der Gemeinde, und im dritten Ausbildungsjahr lag der Fokus auf Seelsorge und Lehre unter den Frauen in der Gemeinde. Wie die Unterstützung des Ehemannes aussehen kann, wenn der Pastor einer Gemeinde ist, war ein weiterer Schwerpunkt im dritten Ausbildungsjahr. Der Unterricht wurde von acht Lehrerinnen und einer Assistentin erteilt.
           An der Bibelschule lernten in diesem Jahr 24 Familien. 10 schließen die dreijährige Ausbildung ab, wie der Leiter, Boris Koop, sagte. Am IBI wird der Begriff Familie großgeschrieben, weil Männer und ihre Ehefrauen an derselben Institution parallel unterrichtet werden. Im Laufe der 50 Jahre durchliefen über 700 Familien die Bibelschule. Das nächste Bildungsjahr am IBI soll im Februar beginnen. Man richtet sich da nach dem Schulkalender, den das Bildungsministerium für die Schulen vorschreibt, damit auch die Kinder zum selben Zeitpunkt in Yalve Sanga zur Schule gehen können, wie ihre Eltern. (ZP-30)

Ciudad del Este hat einen neuen Bürgermeister. In der ostparaguayischen Stadt an der Grenze zu Brasilien fanden am Sonntag die außerordentlichen Kommunalwahlen statt. Die Wahl-Kommission TREP, veröffentlichte die Resultate auf ihrer Internetseite, wie folgt: Daniel Pereira Mujica von der Partei „Yo Creo“ gewann mit 68% der Stimmen. Er erhielt insgesamt 73.599 Stimmen und wird den Posten des Bürgermeisters bis 2026 ausüben. Sein stärkster Herausforderer, Roberto González Vaesken von der Colorado-Partei erhielt 28% mit 30.657 Stimmen. Weitere Kandidaten waren Celso Miranda von der Partei Patria Soñada mit 752 Stimmen und Dani Romero von der Partei Partido Ecologista mit 661 Stimmen. Die Wahlbeteiligung in Ciudad del Este lag bei 45%.
           Daniel Pereira tritt in die Fußstapfen von Miguel Prieto, der im August 2025 aufgrund schwerer Korruptions-Vorwürfe als Bürgermeister abgesetzt wurde. Es gab auch Berichte über administrative Unregelmäßigkeiten, die in einem 212-seitigen Bericht der Rechnungshofes dokumentiert sind. Diese Wahl war auch eine Art Referendum über den weiteren politischen Werdegang von Prieto, der nach wie vor von vielen unterstützt wird.
           Der neue Bürgermeister Pereira kündigte an, die Politik von Prieto fortzusetzen, die auf Ehrlichkeit und Transparenz beruhe. Die Wahl signalisiert eine starke Unterstützung für die Opposition in Ciudad del Este. Zahlreiche Bürger feierten den Sieg und äußerten den Wunsch nach Einheit. Pereira versprach, sich von Korruption fernzuhalten, um das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen. Die nächsten
 Bürgermeister-Wahlen in Paraguay sind für nächstes Jahr angesetzt. (TREP; ÚH; LN)

Das Bildungsministerium verbietet Genderideologie im Unterricht. Per Resolution 1.803 vom 7. November verfügt das MEC die Erweiterung einer Resolution vom Jahr 2017 um einen Zusatz. Die Resolution Nummer 29.664 vom 5. Oktober 2017 verbietet bereits im Schul-Unterricht Inhalte mit Gender-Ideologie zu verbreiten und zu nutzen;  – dei es als Drucksache oder in digitaler Form. Nun kommt ein Anhang dazu, der sich spezifisch mit den Begriffen beschäftigt, die im Bildungsbereich genutzt werden dürfen oder eben nicht.
           In dem Anhang geht es konkret um drei Begriffe: „Igualdad“ und verwandte Worte in Zusammenhang mit Gleichheit der Geschlechter. Außerdem um den Begriff „Sexo“, was zu Deutsch „Geschlecht“ bedeutet, und „Inclusión“, was man mit dem Wort „Miteinbeziehung“ übersetzen könnte.
           Die Begriffe „Igualdad de género“, „Equidad“, „Enfoque de género“ und „Perspectiva de género“ werden ersetzt mit „Igualdad entre Hombres y mujeres“ oder „Igualdad entre el hombre y la mujer“. Der Unterschied liegt in den Worten „de“ und „entre“. Das Wort „Género“ wird mit „hombres y mujeres“ ersetzt. Also das Wort „Gender“, oder soziales Geschlecht, wird mit „Männer und Frauen“ ersetzt. Begründet wird das damit, dass die Bezeichnung „igualdad entre hombres y mujeres“, also die „Ebenbürtigkeit von Männern und Frauen“ dem gleichkommt, was das paraguayische Grundgesetz sagt, wenn es über die Rechte von Männern und Frauen spricht.
           Was den Begriff „Sexo“ oder Geschlecht angeht: In Zusammenhang mit diesem Begriff wird das Wort „Género“ aus allen Unterrichts-Inhalten herausgenommen, egal in welcher Form diese vorliegen.
           In Bezug auf den Begriff Inklusion wird in dem Anhang der Resolution ausdrücklich erklärt, was man darunter im Bildungsbereich zu verstehen hat: nämlich, dass inklusiver Unterricht für Schüler mit besonderen Bedürfnissen gedacht ist, die Stützunterricht brauchen. Das können Bedürfnisse sein, die aus einer körperlichen, geistigen, Hör-, Seh- und Sozialen Behinderung erstanden sind, sowie aus Entwicklungsverzögerungen aber auch aus besonders hochgradiger Intelligenz und aus Folgen später Einschulung. Diese Schüler bekommen durch Inklusiv-Unterricht die notwendige Unterstützung oder Anpassung, um mit dem Potenzial, das sie mitbringen, das Maximum an Entwicklung erreichen zu können. Soweit der Text im Anhang, zu den Begriffen «Igualdad», «Sexo», «Género» und «Inclusión». Sie sind in gewissen Kreisen umstritten und sorgen seit Jahren im Bildungssektor für Diskussionen.
           Die Resolution 1.803 vom 7. November verfügt zudem, dass Unterrichtsmaterial in gedruckter oder digitaler Form, das von vor dem 5. Oktober 2017 stammt, aussortiert werden muss.  Besonders eingesetzt für eine verfassungsgemäße Formulierung der Bildungspolitik in Sachen Unterrichts-Inhalte hatte sich die Elternvereinigung Paraguays, FENAPEP. Ihr hatten sich verschiedene weitere Organisationen angeschlossen. Die FENAPEP lobte auf ihren Plattformen in den sozialen Medien die neue Resolution des Bildungsministeriums. (Auszüge aus Resolución Nr. 1.803/2025/Fb: FENAPEP)


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