Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 02. Oktober 2020

Der Katastrophendient bekommt Hilfe im Kampf gegen Brände. Der Leiter des Sen, Joaquín Roa, kündigte gestern in einer wegen des Ernstfalls einberufenen Pressekonferenz an, dass zwei Löschflugzeuge aus dem Ausland erwartet werden, die bei der Brandbekämpfung in Paraguay zum Einsatz kommen sollen. Woher die Flugzeuge kommen, sagte er nicht. Es handelt sich um Maschinen vom Typ AT-800. Sie werden über die Gebiete fliegen, wo großflächig der Wald brennt. Staatspräsident Mario Abdo Benítez sagte Termine ab, die heute im Departament Misiones vorgesehen waren, und entschied in seinem Büro in Mburuvicha Róga zu bleiben, um dort ständig erreichbar und über die Situation im Bilde zu sein.
Derweil berichtet Última Hora, dass der Brand bei General Bruguez, im Departament Presidente Hayes unter Kontrolle gebracht werden konnte. Auf der Müllhalde Cateura bei Asunción, wo das Feuer wieder aufgeflammt war, konnte der Brand erneut eingegrenzt, aber noch nicht völlig gelöscht werden. In Remansito arbeiten Feuerwehren, die Polizei und Personal des MOPC, um das Feuer aufzuhalten. Um eine Tankstelle herum gelang das auch. Auch in Areguá und im zoologischen Garten von Asunción konnten die Einsatzkräfte Brände erfolgreich bekämpfen. (Última Hora)

 

Automobilabkommen mit Brasilien tritt in Kraft. Laut IP-Paraguay gelten seit Montag Zollbegünstigungen für den Handel von Fahrzeugteilen und Fahrzeugen mit Brasilien. Ein entsprechendes Abkommen war Ende 2019 ausgehandelt und per Dekret von Staatspräsident Abdo Benítez im Februar besiegelt worden. Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass Brasilien 4 Jahre lang Autos zollfrei nach Paraguay exportieren darf. Im Gegenzug haben die paraguayischen Hersteller von Autoteilen unter gewissen Bedingungen zollfreien Zugang zum brasilianischen Markt.
In Paraguay werden Autoteile vor allem unter der Maquila-Regelung gebaut. Durch das schriftliche Abkommen erhoffen sich die Paraguayer Rechtssicherheit in den Zollbedingungen. Bisher waren die paraguayischen Unternehmer im Autoteilesektor, was die Zollgebühren betrifft, weitgehend der Willkür der Brasilianer ausgeliefert. (IP-Paraugay/Archiv ZP-30)

Brände fordern erstes Menschenleben. Wie Paraguay.com berichtet, wurde gestern der Tod eines Mannes in Itapúa bestätigt. Dem Bericht zufolge hatte der Mann versucht, die Flammen eines Feuers in dem Ort Itapúa Poty zu löschen, um zu verhindern, dass die Wohnung eines Verwandten davon zerstört wird. Dabei atmete er zu viel Rauch ein und starb schließlich an den Folgen. (Paraguay.com)

Gestern sind 1041 neue Infektionsfälle bestätigt worden. Das Gesundheitsministerium informiert auf Twitter, dass mehr als 3.400 Proben getestet worden – weniger als ein Drittel davon positiv. 718 Menschen mit Covid19-Erkrankungen wurden gestern für gesund erklärt. Die Behörden meldeten zudem 12 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid19-Erkrankung. (Twitter)

Mitglieder des Fonds zur Förderung von höherer Bildungs- und Forschungsqualität haben gekündigt. Wie ABC Color schreibt, haben Luis Bareiro Mersán und Margarita Kelly ihre Mitgliedschaft in der Organisation aus Protest gegen den Bildungsminister Eduardo Petta gekündigt. Der Fonds ist vom Staat dafür eingerichtet, Programme zu finanzieren und zu tragen, die die Bildung und Forschung in Paraguay verbessern sollen. Im Verwaltungsrat sitzen die Minister von mehreren Regierungsinstitutionen, darunter vom Mec, vom Gesundheitsministerium und vom Finanzministerium. Dazu kommen 4 Mitglieder aus der Zivilgesellschaft, die vom Staatspräsidenten designiert werden. Zwei davon sind nun aus dem Verwaltungsrat ausgetreten.
Die Situation sei seit dem Antritt der neuen Verwaltung im Mec schlimmer geworden, schreiben sie als Begründung für ihren Austritt. Es werde lediglich langsam an Projekten von der vorherigen Regierung weitergearbeitet. Der Fonds sei in einer sehr prekären Lage, obwohl er doch zur höheren Qualität bei Bildung und Forschung beitragen solle, heißt es weiter in dem Schreiben. Die Resultate der Projekte des Fonds seien schlechter als mittelmäßig. Die austretenden Mitglieder behaupten, dass nicht einmal die minimalen Bedingungen für eine koordinierte Zusammenarbeit gegeben seien. Wenn die Regierung nicht das Steuer in eine andere Richtung ziehe, werde die Bildung in Paraguay zum größten Versagen in der demokratischen Era werden, warnten sie. (ABC Color)

Die Regierung stellt Feuerwehrleute vom Staatsdienst frei. Diejenigen, die neben ihrer Arbeit in staatlichen Institutionen bei einer freiwilligen Feuerwehr arbeiten, sollen sich damit nun voll der Brandbekämpfung in ihren Kompanien widmen können, wie Paraguay.com berichtet. Die Entscheidung gab Kommandant Carlos Torres gestern auf einer Pressekonferenz bekannt, nachdem Staatspräsident Mario Abdo Benítez eine entsprechende Resolution erlassen hatte. (Paraguay.com)

Schultransporte sollen vorübergehend öffentliche Verkehrsdienste anbieten dürfen: Das besagt eine Gesetzesvorlage, die der Senat gestern bestätigt hat. Darüber schreibt Última Hora. Das Gesetzprojekt sieht vor, dass vorübergehend Sonderfahrzeuge zugelassen werden, um den öffentlichen Personentransport zu unterstützen. Das Projekt, das im Senat entstand, kehrt nun in die Abgeordnetenkammer zurück, wo es im Prinzip abgelehnt worden war. In dieser zweiten Runde haben die Abgeordneten das letzte Wort. Die Genehmigungen, die im Rahmen dieses Gesetzes erteilt werden könnten, sollen eine maximale Dauer von einem Jahr haben. Seit Beginn der Quarantäne suchen Fahrer von Schulbussen bei der Regierung finanzielle Hilfe und haben diese Option der Arbeitsmöglichkeit vorgelegt. (Última Hora)

Senat lehnt die Schaffung des Distrikts Marangatu ab. Wie ABC Color schreibt, handelt es sich um eine Ortschaft im Departament Canindeyú an der Grenze zu Brasilien. Das Gesetzprojekt war von der Abgeordneten Cristina Villalba eingebracht worden. Das Projekt wurde auch von allen Bürgermeistern und dem Gouverneur des Departament Canindeyú abgelehnt. Auch Bewohner selbst von Marangatú waren gegen eine Emanzipierung der Kolonie. Begründet wurde das damit, dass der Ort nicht über die nötigen wirtschaftlichen- oder Bevölkerungsbedingungen verfügt. Tatsächlich wurde von den Senatoren beanstandet, dass der Ort nicht die Bedingungen erfüllte, um zum Distrikt zu werden. Die Kolonie Marangatú ist Teil des Distrikts Nueva Esperanza. Bürgermeister Francisco Viancheto warf der Abgeordneten Villalba vor, die Gemeinschaften in dem Distrikt spalten zu wollen. (ABC Color)

Auf Asuncións Bürgersteigen essen gehen. Eine Verordnung der Munizipalität von Asunción erlaubt es Restaurant-Eigentümern vorübergehend, ihre Tische und Stühle auf Bürgersteige und Straßen zu stellen. Dazu muss jedes interessierte Lokal einen Antrag einreichen, der dann von der Stadtverwaltung angenommen oder abgelehnt werden kann. Vorgesehene Tage und Uhrzeiten dafür sind Donnerstag und Freitag ab 18 Uhr, und Samstag und Sonntag ab 11 Uhr. Alle sanitären Auflagen müssen dabei eingehalten werden. Zugelassen werden nur Lokale sein, die für ihren Betrieb zugelassen sind und ihre Unterlagen auf dem neuesten Stand haben. (ABC Color)