Brasilien verlegt gepanzerte Fahrzeuge an die Grenze zu Paraguay. Die brasilianische Regierung hat mehr als 200 gepanzerte Fahrzeuge an die Grenze zu Paraguay und Bolivien gebracht. Nach Angaben der brasilianischen Medien dient die militärische Operation der Verstärkung der Grenzkontrollen und der Modernisierung der Streitkräfte im Westen des Landes. In Paraguay schreibt darüber heute die Zeitung Última Hora. Das paraguayische Verteidigungsministerium hat sich bisher nicht öffentlich dazu geäußert.
In den vergangenen Tagen hatte bereits Argentinien Truppen an seine Nordgrenzen zu Paraguay, Bolivien und Brasilien verlegt. Die Operation „Julio Argentino Roca“ sieht den Einsatz von etwa 10.000 Soldaten vor, die auch zur vorübergehenden Festnahme von Personen bei Straftaten befugt sind. Die Truppen sollen außerhalb städtischer Gebiete und internationaler Grenzübergänge operieren, um Informationen zu sammeln und die Sicherheit an den Grenzen zu stärken, wie es heißt. (Última Hora/Archiv ZP-30)
Organisierte Kriminalität bremst wirtschaftliche Entwicklung in Lateinamerika. Laut einem neuen Bericht der Weltbank behindern organisierte Kriminalität und Gewalt das wirtschaftliche Wachstum in Lateinamerika und der Karibik. Die Region leidet unter hohen Kriminalitätsraten, was Produktivität, Beschäftigung und Investitionen negativ beeinflusst. Darüber schreibt Última Hora. Der Bericht mit dem Titel „Organisierte Kriminalität in Lateinamerika und der Karibik“ weist darauf hin, dass das Bruttoinlandsprodukt der Region 2025 voraussichtlich lediglich um 2,1% und 2026 um 2,4% wachsen wird – auch aufgrund der Auswirkungen von Gewalt und Kriminalität.
Besonders betroffen ist dem Bericht zufolge Paraguay: Laut dem Globalen Index für Organisierte Kriminalität belegt das Land weltweit den vierten Platz bei der Kriminalitätsbelastung, in der Region liegt es hinter Kolumbien und Mexiko an dritter Stelle. Obwohl Paraguays Wirtschaft in den letzten Jahren ein solides Wachstum verzeichnete, bleibt der Arbeitsmarkt laut dem Dokument problematisch. Die meisten Arbeitsplätze finden sich in kleinen Unternehmen mit ein bis vier Beschäftigten oder im informellen Sektor.
Ein weiteres Problem ist laut den Erkenntnissen der Weltbank die hohe Gewaltbelastung: Die Region verzeichnet laut Bericht dreimal so viele Opfer von Kriminalität und achtmal so viele Tötungsdelikte wie der weltweite Durchschnitt. Organisierte Kriminalität schade nicht nur dem Wohlstand der Menschen, sondern auch der staatlichen Handlungsfähigkeit, heißt es: Öffentliche Mittel würden zunehmend in Sicherheit statt in Bildung, Gesundheit oder Infrastruktur investiert. Die Weltbank fordert als Reaktion auf diese Entwicklungen eine umfassende Strategie. Dazu gehören der Ausbau der Justizsysteme, besser ausgestattete Polizeikräfte und funktionierende Gefängnisse. Besonders betont wird die Präventionsarbeit bei Jugendlichen in Risikosituationen, etwa durch Bildungsangebote, Mentorenprogramme oder gesellschaftlichen Wandel im Umgang mit Gewalt. (Última Hora)
Der Notstand in Mariscal Estigarribia verstärkt sich. Laut den Daten, die uns von der Departamentsregierung Boquerón vorliegen, ist am Sonntag und gestern in mehreren Zonen des Distriktes viel Regen niedergegangen. Im städtischen Gebiet von Mariscal Estigarribia 140 bis 160 Milimeter, bei Teniente Pico 150 und in der Zone Virgen del Rosario ebenfalls 150 Milimeter. Weite Landstreifen stehen unter Wasser. Die Lokalbehörden sind nach eigenen Angaben dabei, Hilfsaktionen zu koordinieren. Aus Mariscal Estigarribia hieß es, man wolle versuchen zu helfen, Tiere auf höhere Stellen zu bringen. Nachdem dort mit dem Schaufelbagger Abflüsse gegraben wurden und Wasser weggepumpt wurde, geht das Wasser bereits langsam zurück, wie es heute bei Redaktionsschluss hiess.
Hier Hinweise über den Zustand der Straßen im Distrikt Mariscal Estigarribia, wie sie die Gobernación schildert: Unbefahrbar sind Línea 32, Wege nach Laguna Negra und Wege nach General Díaz. In sehr schlechtem Zustand sind die Wege in der Zone Ñu Guazú und bei Pratts Gill, sowie auf Línea 120, bei División Caballería und bei der Mautstation Buzarquis. Soweit vorläufige Kurzinformationen über die Situtation im Distrikt Mariscal Estigarribia nach starken Regenfällen. (Gobernación Boquerón/ZP-30)
Die Polizei von Boquerón hat in der letzten Woche vielseitige Einsätze absolviert. Erschwert durch nasses Wetter und die schlechten Wege in dem Departament, ging die Polizei dennoch zahlreichen Fällen nach, zu denen sie gerufen wurde. Das zeigt der Bericht des Hauptkommissariats mit Sitz in Filadelfia von den vergangenen sieben Tagen. Über die Woche vom 28. April bis zum 5. Mai informierte uns der Herr Inspektor José González.
Demnach gab es mehrere Festnahmen und Verhaftungen in La Patria, Mariscal Estigarribia und Filadelfia. Einige Gefangene wurden auch an andere Haftanstalten, wie Concepción, weitergeleitet.
Im Fall des Leichenfundes in Mariscal Estigarribia gab es Fortschritte. Die Ermittlungen führten zu der Festnahme von zwei Verdächtigen. Die Ermittler versuchen noch herauszufinden, inwiefern sie mit dem Tod der 13-jährigen zu tun haben. In Loma Plata ging die Polizei am Samstag einem Fall von häuslicher Gewalt nach. Infolge eines Streites zündete der Täter ein Auto an. Der Mann wurde vorübergehend festgenommen und das Feuer konnte gelöscht werden, bevor großer Schaden entstand.
In La Patria wurde dem hiesigen Kommissariat ein Verdachtsfall auf sexuelle Nötigung und Missbrauch gemeldet. Dort nahm die Staatsanwaltschaft zwei Verdächtige fest. Eine Person konnte kurz darauf entlastet und entlassen werden. Der Hauptverdächtige sitzt in der Arrestzelle in Filadelfia.
In zwei Verkehrsfällen in Filadelfia bekam es die Polizei mit Fahrern zu tun, die unter Alkoholeinfluss standen. Ein Unfall ereignete sich, als der Fahrer mit einem Strompfosten der ANDE zusammenstieß. Ein vorgenommener Alkoholtest fiel positiv aus. Bei stichprobenartigen Verkehrskontrollen fiel der Polizei im Süden vor Filadelfia ein Auto auf, dass falsch abbog. Als die Polizei den Fahrer stoppte, widersetzte er sich der Polizei. Auch dort fiel der Alkoholtest bei dem Fahrer positiv aus. Der Inspektor González betonte nochmal, was Gesetz und gesunder Menschenverstand sagen: Kein Alkohol am Steuer!
Der Polizei-Sprecher kam auch auf einen Fall von Gewalt von Minderjährigen zu sprechen. Zwei wurden in Filadelfia festgenommen. Bei einem von ihnen handelt es sich um einen 14-jährigen, der zum wiederholten Male bei Diebstahl erwischt wurde, und somit nur noch bedingt auf mildernde Umstände vor Gericht hoffen kann. Der andere ist ein 16-jähriger, der mit einer Stichwaffe eine andere Person verletzte. In diesem Zusammenhang appellierte der Inspektor an die Eltern von Jugendlichen, klarer über Gewalt, Gewalt-Bereitschaft und -Verzicht zu sprechen. – Mit dem Hinweis, dass Minderjährige ab 14 als strafmündig gelten; das heißt, strafrechtlich verantwortlich gemacht werden können, wenn sie eine Straftat begehen.
Als letztes erwähnte der Polizist einen Fall von Körperverletzung bei Cruce Don Silvio, in der Nähe von Infante Rivarola. Das Opfer wurde auf die Krankenstation von La Patria gebracht. Von dort brachte eine Ambulanz des staatlichen Rettungsdienstes, Seme, den Patienten ins Krankenhaus von Mariscal Estigarribia. Soweit der Polizeibericht aus dem Departament Boquerón von der vergangenen Woche. (ZP-30)
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