Mittagsanchrichten von Radio ZP-30 am 6. August 2025

Die Suche nach dem verschwundenen Argentinier geht weiter. Heute früh wurden die Sucharbeiten in der Zone um den Cerro León wieder aufgenommen. Es geht um den 77-jährigen argentinischen Staatsbürger Wenceslao Benoit, der seit Freitag vermisst wird. Die Suche durch Behörden läuft seit Wochenbeginn, nachdem die Tochter des Vermissten in Asunción eine Vermissten-Anzeige erstattet hatte, und die Polizei Boquerón am Sonntag informiert wurde.
Benoit ist Unternehmer. Laut Angaben seiner Familie gehört ihm ein Unternehmen, das Fahrzeuge vermietet, die sich für Abenteuer-Reisen eignen. Er war aus touristischen Zwecken im Gebiet des Cerro León unterwegs, zusammen mit einem anderen Mann, der aus Belgien kommt. Am vergangenen Donnerstag hatten die Beiden nach einer Fototour gegen Abend am Posten Madrejón ausgeruht, bevor sie sich Freitag wieder in den Park begaben. Zuletzt gehört hat die Familie von dem Vermissten am Freitag, den 1. August um 10 Uhr. Die beiden Touristen haben sich später am Nachmittag zuletzt unterhalten. Sie gingen dann in den Park und verloren sich dabei aus den Augen. Der Belgier kehrte zum Auto zurück. Als sein Begleiter nicht auftauchte, und er selbst keinen Schlüssel für das Auto hatte, zerbrach er ein Fenster, um in das Fahrzeug zu gelangen und zu seinem eigenen Schutz vor Wildtieren in dem Auto zu übernachten. So schilderte uns heute der Polizeisprecher von Boquerón, José González, die bisherigen Erkenntnisse.
 Die Umstände seitdem sich die Beiden aus den Augen verloren haben, werden nun genauer von den Behörden untersucht. Am Samstag machte der Belgier sich in dem Auto auf, um an einem nahegelegenen Weg Hilfe zu suchen. Die bekam er durch Menschen, die dort entlangkamen und ihn die Strecke bis zum Parkwachposten bei Madrejón brachten, – fast 50 Kilometer von dem Standort entfernt, wo die beiden Abenteurer zuletzt das Auto verlassen und noch zusammen in den Park gegangen waren. Der Belgier wurde inzwischen nach Filadelfia gebracht. Hier wird er medizinisch untersucht und nach den durchlebten Strapazen entsprechend behandelt. Er ist der Polizei bisher nicht bekannt. Weder in Paraguay noch im Ausland noch in seinem Herkunftsland Belgien. Das Auto wird geborgen und nach Fuerte Olimpo zum dort zuständigen Büro der Staatsanwaltschaft gebracht, wo man das Fahrzeug weiter untersuchen wird.
Die Suche nach dem verschwundenen Benoit ging heute früh weiter. Mobilisiert wurden alle Abteilungen der Polizei von Boquerón. Erschwert wird die Suche laut Giménez durch die Umstände, – das sind schlechte Wege dorthin und an Ort und Stelle der dichte Busch, wo man unbedingt das Tageslicht brauche, um sehen und sich orientieren zu können, so der Polizist. Die Einsatzkräfte werden in verschiedene Trupps eingeteilt, um an verschiedenen Stellen gleichzeitig suchen zu können. Der Polizei-Chef von Boquerón, Kommissar Ramón Escobar, ist selbst vor Ort. Angereist, um die Suche zu unterstützen, ist auch ein Mitglied der Familie von Benoit. (ZP-30)

Senepa verschärft im Chaco den Kampf gegen Chagas. Seit heute früh, den 6. August und noch bis Freitag sind Beamte der Behörde für die Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten im Distrikt Boquerón unterwegs. Sie suchen vor allem nach Blutsaugern, der sogenannten Vinchuca-Wanze, die die Chagas-Krankheit übertragen kann. Wie der Senepa-Leiter von Boquerón, Pablo Kennedy, heute im Interview mit ZP-30 erklärte, sind 10 Beamte unterwegs im Zentrum von Neuland, in Dörfern der Zone und in indigenen Siedlungen. Sie kommen auf Anfrage auch in andere Orte. Finden sie Blutsauger, dann werden die Tiere eingepackt und in Asunción untersucht.
Denn die Käfer können in ihrem Kot den Parasiten „Trypanosoma cruzi” enthalten, der die Chagas-Krankheit verursacht und durch den Stich der Wanze auf den Menschen übertragen wird. Beim Blutsaugen setzt die Wanze ihren Kot neben der Wunde ab. Kratzt sich die gestochene Person die Stichstelle, gelangen die sich im Kot befindenden Parasiten in die Wunde und in das Blut. Der Mensch wird daraufhin krank. Um festzustellen, ob eine Person an Chagas erkrankt ist, wird zunächst eine kleine Menge Blut entnommen. Für die Untersuchung des Herzens wird ein Elektrokardiogramm durchgeführt. Dazu kommen Röntgenaufnahmen von Brustkorb und Bauch. In der akuten Phase kann die Chagas-Krankheit vollständig mit Medikamenten geheilt werden. Geht die Krankheit aber in die chronische Phase über, wird es schwierig, sie nur mit Medikamenten zu behandeln.
Gegen die Chagas-Krankheit gibt es keine Impfung. Daher ist es wichtig, eine Ansteckung zu vermeiden. Kennedy erklärte, der Nordsturm begünstige das Auftreten von Blutsaugern, die dann aus dem Busch kommen und sich in der Nähe von Mensch und Tier aufhalten, wo sie sich vom Blut ernähren können. Deshalb sollte man darauf achten, dass möglichst keine Wanzen in das Haus gelangen. Der Gesundheitsbeamte sagte, wo man anrufen kann, wenn verdächtige Insekten auftauchen und Unklarheit darüber herrscht, ob es ein Blutsauger ist und ob man infiziert wurde. Am besten ruft man dann beim örtlichen Gesundheitsamt der Stadtverwaltung an. (ZP-30/Archiv)

Ein Paraguayer ist in den USA aus der Haft entlassen worden. Er war im Juli von Agenten der US-Migrations- und Zollbehörde aus unbekanntem Grund festgenommen worden. Wie die Zeitung Última Hora unter Berufung auf Informationen der New York Times berichtet, wurde der 27-jährige paraguayische Staatsbürger am vorigen Donnerstag aus der Haft des US-Migrations- und Zollkontrolldienstes entlassen. Die Entlassung erfolgte auf Anordnung eines Bundesrichters, der für den Fall zuständig war.
           Bei dem Paraguayer handelt es sich um Carlos Javier López aus Caraguatay, Departament Cordillera. Der Mann war im Mai 2023 im US-Bundesstaat Arizona festgenommen worden, nachdem er illegal über die Grenze in die USA gekommen war. Es folgte ein juristischer Prozess um das Bleiberecht in den USA und den Umzug nach New York, wo Familienangehörige mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft leben. Der Prozess umfasste unter anderem die Freilassung des Paraguayers aus der Haft in Arizona, einen Asylantrag von López und regelmäßige Vorladungen zu Gerichtsterminen. Bei diesen Terminen entscheidet ein Richter, ob jemand, der illegal eingereist ist, abgeschoben wird oder bleiben darf.
Von einem solcher Termin vor Gericht kam López, als er am 16. Juli in New York von maskierten Beamten gewaltsam festgenommen wurde und in Houston in Haft kam; – über 2.000 Kilometer weiter südlich von New York. Als López in der vorigen Woche auf Anordnung des Richters entlassen wurde, gab es ein emotionales Treffen mit seinen Angehörigen. (Última Hora/Abc)

Paraguays Pferdezüchter suchen Wege zu mehr Transparenz und Effektivität. Im Rahmen der diesjährigen Expo Paraguay fand ein bedeutendes interinstitutionelles Treffen mit offener Einladung an Pferdebesitzer statt. Wie das Wirtschaftsportal Economía Virtual berichtet, wurde dort die Notwendigkeit betont, effizientere und transparentere Mechanismen zu finden, in Bezug auf die Identifikation, die Eigentumsverhältnisse und Transport von Pferden. An dem Treffen beteiligt waren neben Pferdefreunden, Vertreter des Nationalen Tiergesundheitsdienstes, Senacsa, der Abteilung für Marken und Kennzeichen des Obersten Gerichtshofes, CSJ, der Kommission zur Bekämpfung von Viehdiebstahl und zur Kontrolle von Viehtransporten der ländlichen Vereinigung ARP, Colcat, sowie Vertreter grosser Pferdezuchtbetriebe.
Während der Veranstaltung wurden zentrale Themen für die Verwaltung innerhalb des Pferdezucht-Sektors behandelt. Dabei stellte sich heraus, dass ein stärkerer Austausches zwischen den Institutionen und den Tier-Eigentümern notwendig ist. Wie es heißt, stellte das Treffen einen wertvollen Raum dar, für Dialog und Konsens in wichtigen Fragen, die den Pferdeproduktionssektor beschäftigen. (Economía Virtual)


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