Lokalpolitiker suchen Universitäten in den Chaco zu holen

Der Gouverneur von Boquerón war zusammen mit seinen Mitarbeitern aus dem Bildungsbereich in dieser Woche nach Asunción gereist, zu einem Treffen mit der Rektorin der Universität von Asunción, Zully Vera de Molinas. Diese sorgte dafür, dass man mit den Dekanen mehrerer Fakultäten ins Gespräch kam. Das Anliegen war, die Universität dafür zu begeistern, im Chaco Filialen zu eröffnen. Die Vertreter von Gobernación und UNA waren sich einig: Besonders im Kontext der künftigen Bioceánica, würden sich Möglichkeiten der Hochschulbildung für Jugendliche bieten, nicht nur im paraguayischen Chaco, sondern auch für junge Menschen aus Bolivien und Argentinien.    

Der Bildungsbeauftragte in der Gobernación Boquerón, Miguel Del Puerto, erklärte der ZP-30-Redaktion, die Eröffnung einer Universität im Chaco müsse einen Prozess durchlaufen. Der bestehe darin, als nächstes gemeinsam mit dem Privatsektor, den Bürgermeistern und Kooperativen den Gedanken zu säen. Die Idee müsste dann formuliert und als Projekt Einzug in den Kongress halten, wo sie diskutiert und bewilligt werden muss. Del Puerto wies darauf hin, dass manche Studiengänge relativ einfach anzubieten sind. Zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der UNA-Fakultät für Wissenschaften, FACEN, die Studiengänge Mathematik, Naturwissenschaften, Statistiken, Produktions-Technologie und Logistik, wo manches schon im Online-Modus läuft. Oder mit der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften die Studiengänge Buchführung und Betriebswirtschaftslehre.    

Der Traum vieler Chaqueños ist laut dem Bildungsbeauftragten, im zentralen Chaco Veterinärwissenschaften studieren zu können. Da wäre der Prozess länger, weil man erst mal entscheiden müsste, wo der Standort am Besten angesiedelt werden sollte. Denn in Mariscal Estigarribia gibt es schon Pläne für den Aufbau einer staatlichen Universität und in Neuland gibt es schon die UNA- Fakultät für Agrarwissenschaften. Außerdem müsste man die Finanzierung besprechen und die Einrichtungen für den praktischen Unterricht der Tiermedizin, wie die Dekanin der Fakultät zu bedenken gab. Man müsse ein seriöses Konzept erarbeiten, um im Falle von Veterinärwissenschaften eine Fakultät zu gründen, die von regionaler Relevanz wäre, über die paraguayischen Grenzen hinaus international geschätzt und auch genutzt würde.    

Als nächstes wird der Gouverneur Harold Bergen nun Gespräche auf verschiedenen Ebenen führen: Mit dem Abgeordneten für Boquerón, Franzisco Petersen, mit den Entscheidungsträgern der Kooperativen und anderen Institutionen, um zu sehen, was für ein Projekt man entwickeln kann. Wir erinnern: Die Munizipalität Filadelfia hatte in den vergangenen Tagen ein Abkommen mit der Filiale der UNA in Concepción unterzeichnet, um in Zukunft Studienlehrgänge der UNA-Concepción in Filadelfia zu eröffnen. (ZP-30/losnacionalespy.jimdofree.com)