In Fortín Boquerón laufen die Vorbereitungen für die Gedenkfeierlichkeiten

Das ganze Wochenende über wird auf der Gedenkstätte ein Programm stattfinden, das die Schlacht von Boquerón und die Umstände im Chacokrieg 1932 neu aufleben lassen wird. Die Aktivitäten gipfeln dann am Montag, dem Feiertag in Gedenken an die siegreiche Schlacht, in einer formellen Zeremonie.    

Los geht’s mit den Feierlichkeiten morgen Nachmittag um 16:00 Uhr in Fortín Boquerón. Anlässlich des Welt-Tourismustages gibt es auf dem Gelände der ehemaligen Militärfestung eine Ausstellung über touristische Attraktionen im Chaco. Danach folgt von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr Volkstümliches in Musik und Tanz. Um 19:00 Uhr wird in Fortín Boquerón in einer Art Freiluft-Kino der Film „La Redención“ gezeigt. – Eine paraguayische Produktion von Hérib Godoy aus dem Jahr 2017. Er erzählt die Geschichte eines Chacokriegs-Veteranen, der sich mit der Enkelin eines Ex-Kameraden auf die Suche nach deren Opa macht. Dabei durchleben die Beiden die Geschichte und Erinnerungen aus der Vergangenheit.    

Am Sonntag beginnt das Programm in Fortín Boquerón am Morgen. Um 8:00 Uhr öffnet eine Kunstausstellung mit Handarbeiten der Künstler aus der Region. Um 14:00 Uhr kommt eine Buchausstellung dazu, mit Werken von lokalen Autoren. Es folgt um 15:00 Uhr der Schüler-Geschichts-Wettbewerb über den Chacokrieg. Danach stellen sich die Oldtimer vor, – Autos und Motorräder aus längst vergangenen Zeiten. Der Abend wird um 18:00 Uhr eingeleitet mit einem Festival zu Ehren der Chacokriegs-Helden.    

Am Montag, den 29. September, dem Feiertag in Gedenken an die Schlacht von Boquerón, findet die übliche feierliche Gedenk-Zeremonie statt, mit dem Aufmarsch von Schülern, Studenten und Soldaten. Die Feierlichkeiten werden von der Departamentsregierung Boquerón organisiert. Die schreibt dazu in diesem Jahr, sinngemäß übersetzt ins Deutsche: „Heute, zu Friedenszeiten, lasst uns das Gedenken an diejenigen ehren, die für unser Land ihr Leben gegeben haben. Möge ihr Andenken uns inspirieren, unsere Identität zu stärken, die historische Bildung zu fördern, und eine tiefe Verbundenheit zu diesem gemeinsamen Territorium zu pflegen.“    

Die Schlacht von Boquerón war 1932 im Krieg mit Bolivien sehr bedeutend. Sie markierte den Beginn der dreijährigen Kämpfe und war richtungsweisend für den weiteren Verlauf des bewaffneten Konfliktes. Die Experten meinen, hätte Paraguay die Schlacht verloren, würde Boquerón vermutlich heute zu Bolivien gehören. Denn der Plan der Bolivianer war angeblich, über Fortín Boquerón, Isla Poí und Km. 145 nach Puerto Casado zu gelangen und dadurch den Chaco einzunehmen. Die Schlacht um Boquerón begann am 9. September und endete am 29. September mit einem Sieg des paraguayischen Heeres. – Der Tag, den wir am Montag als Feiertag begehen. (Gobernación de Boquerón/Archiv ZP-30/Ministerio de Relaciones Exteriores del Paraguay)