MNP ist die Abkürzung für Mecanismo Nacional de Prevención de la Tortura. – Zu Deutsch: Nationaler Mechanismus zur Vorbeugung von Folter. Die Beamten der Antifolter-Kommission gaben am Montag in der Aula der Gobernación Boquerón einen Kurs für das Personal auf den Kommissariaten des Departaments. Dabei ging es vor allem um Prävention; – darum, jegliche Art von Peinigung und Körperverletzung zu vermeiden, wenn es um den Umgang mit Menschen geht, die sich in Arrest oder in Haft befinden. Davon berichtete der Sprecher des Polizei-Hauptkommissariats Boquerón in Filadelfia, José González, im Gespräch mit Radio ZP-30. Anschließend an den Kurs gab es Zeit für Fragen und Austausch. Am Dienstag trugen die Vertreter der Antifolter-Kommission ihren Arbeitsbericht vom Jahr 2024 vor. Anwesend waren als Zuhörer Vertreter der Departamentsregierung, des Bürgermeisteramtes Filadelfia und der Staatsanwaltschaft.
Der Besuch der MNP-Beamten diente auch der Kontrolle, wie González erklärte. Durch spontane Besuche auf den Kommissariaten des Landes will die Kommission die Situation von Häftlingen in Arrestzellen überprüfen und sehen, ob sie menschenwürdig behandelt werden oder nicht. González wies, wie auch schon bei anderen Gelegenheiten, darauf hin, dass die Sicherheitssituation in Boquerón wenig Anlass zur Sorge bietet. Auch wenn es eher selten harte Kriminalfälle gebe, sei es wichtig zu wissen, dass sich die Polizei im Umgang mit Menschen, die sie festnimmt, stets richtig verhält. Dazu gehöre, bei Festnahmen dem entsprechenden Protokoll zu folgen und die Rechte derjenigen zu wahren, die in Gewahrsam genommen werden, betonte der Polizeisprecher. Dabei gilt es auch, darauf zu achten, das die Haftbedingungen in den Arrestzellen zumutbar sind. All das nahm die Anti-Folterkommission in Augenschein. Die MNP-Beamten reisten nach ihrem Besuch in Boquerón weiter nach Alto Paraguay. (ZP-30)