In Asunción ist heute Vormittag der Vertrag zum Bau der neuen Stromleitung in den Chaco unterzeichnet worden

Es handelt sich um ein langersehntes Vorhaben: Eine Stromleitung der Stärke 220 KV. Sie wird von Villa Hayes nach Concepción, Pozo Colorado und Loma Plata führen und soll längerfristig die Stromversorgung im Chaco deutlich verbessern helfen. Die Kooperativen Chortitzer, Neuland und Fernheim werden Akteure sein, als Großkunden von ANDE und Stromverteiler an einen breiten Kundenstamm mit eigenen Leitungen und deren Wartung.    

Im Saal «Independencia» begrüßte Staatspräsident Santiago Peña heute früh die Gouverneure von Concepción und den Chaco-Departamenten, weitere Lokalpolitiker und Entscheidungsträger aus dem Chaco, die Präsidenten der Kooperativen Chortitzer, Neuland und Fernheim, Vertreter der Unternehmen, die für den Bau unter Vertrag genommen wurden, Kongressmitglieder, die das Projekt begleiten und Vertreter der deutschen Botschaft, weil die Deutsche Bank das Geld für das Projekt gibt.   

 Das Projekt erklärte den Anwesenden der ANDE-Vorsitzende, Ingenieur Félix Sosa: Es besteht aus drei Abschnitten, die jeweils international ausgeschrieben wurden, und ein Investitionsvolumen von US$ 96.000.000 umfassen. Finanziert wird das Projekt von der Deutschen Bank. Der erste Abschnitt beinhaltet die Erweiterung der Strom-Stationen in Villa Hayes, Villa Real in Concepción und in Loma Plata und den Bau einer Station von 50 MW mit vier Verteilanlagen a 16.000 V in Pozo Colorado.    

Der zweite Abschnitt des Projektes umfasst den Bau einer Stromleitung von 220 KV von Villa Hayes bis Villa Real. Sie wird 217 Km. lang sein und soll in 18 Monaten fertig werden. Abschnitt drei des Projektes sieht den Bau der 220 KV-Stromleitung von Villa Real in Concepción über Pozo Colorado bis Loma Plata vor. Diese Leitung wird 339 Km. lang sein und soll in 20 Monaten fertiggestellt werden.   

 In seiner Rede richtete sich Präsident Peña in einem Moment in besonderer Weise an die Präsidenten der Kooperativen im Chaco. Er räumte ein, dass man als Regierung oft spät dran sei, mit Entwicklungsprojekten im Chaco. So sei es gewiss mit der Reparatur und dem Neubau der Transchaco gewesen, – so sei es sicherlich auch mit dem Bau des biozeanischen Korridors und weiteren Anliegen. Peña bedankte sich für die Mitarbeit der Kooperativen, wenn dann aber Projekte wie diese in Gang kommen. Die Kooperativen seien diejenigen gewesen, die die Notwendigkeit für Investitionen im Chaco immer wieder formuliert hatten, erinnerte der Staatschef die Anwesenden. Es gibt laut Peña noch eine lange Liste abzuarbeiten, um die Entwicklung des Chaco zu ermöglichen. Die Stromversorgung des Chaco war schon immer eine große Herausforderung, so der Präsident. Er bedankte sich bei den Unternehmen, die bereit sind, im Chaco zu investieren. Er wünschte sich, dass alle, – die Kongressmitglieder, die Kooperativen und lokalen politischen Akteure zusammenarbeiten, damit die Arbeit so schnell wie möglich abgeschlossen werden kann. Und er versprach: dieses sei nur eines von zahlreichen Infrastrukturprojekten, die der Staat in den Chaco bringen werde, um die Lebensqualität der Chaqueños zu verbessern.    

Der Gouverneur von Presidente Hayes, Bernardo Zárate, sagte anschließend im Kurzinterview mit ZP-30, die neue Stromleitung werde vor allem den Bewohnern entlang des Paraguayflusses zugute kommen, – dort, wo einmal die Reisproduktions-Straße entstehen soll. Der Abgeordnete für das Departament Boquerón, Franzisco Petersen, freute sich, dass das langersehnte Projekt endlich verwirklicht wird. (ZP-30)