Gestern hat im zentralen Chaco der erste Strom-Kongress begonnen

Am ersten Tag des dreitägigen Programmes hören die Teilnehmer im Chortitzer Kulturzentrum Vorträge zum Thema von lokalen Referenten und Rednern aus anderen Teilen des Landes. Konkret lautet das Thema: Demanda Energética para el Desarrollo del Chaco Paraguayo; zu Deutsch: Der Strombedarf für die Entwicklung des paraguayischen Chaco. Es ist die erste Veranstaltung dieser Art zu dem Thema. Vor der offiziellen Eröffnung des Programmes sagte der Vorsitzende der Kooperative Chortitzer, Ronald Reimer, im Interview mit Radio ZP-30, dieses sei ein Anfang und es sei gut denkbar, dass es in Zukunft weitere Kongresse dieser Art zu dem Thema geben werde. Der Kongress geht bis Samstag und endet dann mit Rundfahrten zu historisch wichtigen Gedenkstätten.
Am heutigen Freitag besteht das Programm aus Gruppenfahrten in Stadtzentren sowie zu Industrie- und Landwirtschaftsbetrieben in Loma Plata, Filadelfia und in der Gegend von Picada 500. Am Samstag wird noch in Gruppen an spezifischen Themen gearbeitet; außerdem geht es nach Yalve Sanga und zum ehemaligen Militärstützpunkt Fortín Boquerón.
Der Gastgeber Ronald Reimer begrüßte heute früh kurz nach 08:00 Uhr auf dem Kongress den Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Moisés Bertoni, und den Vizeminister im Industrie- und Handelsministerium, Francisco Ruiz Díaz, den ANDE-Vorsitzenden, Félix Sosa, den Leiter des Kooperativsinstituts INCOOP, Pedro Löblein, und den SENACSA-Vorsitzenden Martín Camperchioli. Ferner die Vertreter von Vereinigungen, Kooperativen und Bürgermeisterämtern, darunter die Kollegen aus den Nachbarkooperativen, Wilfried Dück und Heinz Alfred Bartel. Nach den Worten von Reimer soll der Kongress dazu dienen, anhand von sinnvollen Methoden weise Analysen durchzuführen, um wirtschaftlich gesehen die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft zu verstehen.
Er äußerte den Wunsch, nationale und lokale Pläne zusammenzubringen, um auf eine nachhaltige Entwicklung im Chaco hinzuarbeiten. Dazu gehöre geeignete Vorbereitung und Ausbildung von Menschen, so Reimer. Eine harmonisch funktionierende Chacobevölkerung muss laut dem Chortitzer-Vorsitzenden in verantwortungsvoller Weise das vorhandene Potenzial der Naturressourcen nutzen, in Kombination mit Investitionen in Infrastruktur: Strom- und Wasserleitungen, Straßen und Brücken. Damit einhergehen müsse Bildung, die sozioökonomisches Wohlergehen und Frieden fördere.
Er wies auf die vielen Entwicklungsmöglichkeiten hin, die der Chaco biete, vor dem Hintergrund, dass es viel offenes ebenes Land gibt und Paraguay viel Strom von seinen großen Wasserkraftwerken bekommt. Der Fortschritt sei ferner möglich dank der Straßen und Brücken, die sich im Bau befinden. Reimer schloss seine Eingangsrede mit folgenden Worten: „Die nachhaltige Entwicklung wollen wir auch in Gedenken an die Pioniere vorantreiben, die vor 95 Jahren in den Chaco kamen, und im Andenken an die Soldaten, die den Chaco im Krieg verteidigt haben“. Dieser erste Stromkongress solle dazu Ideen und Pläne liefern, so der Präsident von Chortitzer. (ZP-30/Flyer: Einladung)