Der Inflationsbericht der Zentralbank vom zweitletzten Monat des Jahres zeigt 0,2%. Nachdem der September und der Oktober Deflation, also Minus-Prozentwerte verzeichnet hatten, sorgten höhere Preise bei Fleisch, Importgütern und bei einigen Dienstleistungen für Teuerung. Ausgleichend wirkten Preisrückgänge in einigen Bereichen, die von starken Schwankungen geprägt sind. Zum Novemberende beträgt die Inflation seit Januar 2025 zusammengezählt 3,4%. 2024 lag sie um diese Zeit bei 3,1%. Die Inflation der letzten 12 Monate, also von November 2024 bis November 25 kommt auf 4,1%.
Schauen wir auf das Preisverhalten in den wichtigsten Warengruppen vom November, wie es uns der Bericht der Zentralbank zeigt: Teurer wurden bei den Lebensmitteln vor allem Rindfleisch, Obst und nicht-alkoholische Getränke. Wie schon bekannt, hatten die hohen Rindfleischpreise mit den hohen Exportzahlen zu tun, die durch die guten Preise auf dem internationalen Markt beflügelt wurden und dabei dafür sorgten, dass auf dem internen Markt weniger Fleisch zur Verfügung stand. Weil viele Kunden dann zu den Alternativen, wie Geflügel und Fleisch vom Schwein griffen, stiegen auch hier die Preise. Hinzu kommt, dass schon für manche Feierlichkeiten zum Jahresende eingekauft wurde. Die höheren Fleischpreise wirkten sich in der Produktionskette auch auf die Nebenprodukte, wie Innereien und Wurstwaren aus, die dann ebenfalls teurer wurden. Beim Obst stachen die hohen Preise für Bananen, Äpfel, Birnen und Apfelsinen hervor.
Weniger zahlte der Kunde im November für Gemüse und insbesondere für Hülsenfrüchte: Bohnen, Linsen, Erbsen und Erdnüsse, zum Beispiel. Günstiger wurden aber auch Fisch, Pasta, Mehle, Zucker, Eier und Milchprodukte; darunter vor allem Käse. In diesen Warengruppen wurde mehr produziert, es kam mehr Ware auf den Markt und das drückte den Preis.
Wir sprachen vorher auch von wichtigen Preisanstiegen bei Importware. Dort fielen im November besonders die höheren Preise für Fahrzeuge auf, sowie für Elektro-Haushaltsgeräte: Fernseher, Tiefkühler, Herd-Ofen-Kombinationen, Waschmaschinen und Klimaanlagen.
Und zu guter Letzt kommen wir noch zu den Dienstleistungen. Der Kunde gab im November deutlich mehr aus, wenn er ausessen ging, sich Essen liefern ließ, ein Hotel oder eine Flugreise buchte oder Internet-Dienste in Anspruch nahm. Im Gesundheitsbereich musste er tiefer in die Tasche greifen, wenn er Rechnungen beim Augenspezialisten und beim Zahnarzt bezahlte oder Medikamente kaufte. Soweit der Blick auf die Lebenshaltungskosten vom November. (BCP)
