Der neugewählte Präsident Paraguays kommt wieder aus der roten Partei

Bei der am vergangenen Sonntag durchgeführten Präsidentenwahl in Paraguay hat der Kandidat der regierenden konservativen Colorado-Partei, Santiago Peña, gewonnen. Das geht aus den nationalen und internationalen Medien und der Internetseite der Wahljustiz hervor. Die Wahlbeteiligung lag mit über 63 Prozent sehr hoch. Nach Auszählung fast aller Stimmzettel erhielt der 44-jährige Ökonom und ehemalige Finanzminister Santiago Peña fast 43 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer Efraín Alegre, der für das Mitte-Links-Bündnis „Concertación“ angetreten war, kam demnach auf 27,5 Prozent. Platz drei belegte der als Systemkritiker auftretende Kandidat Payo Cubas. Alle anderen Bewerber landeten weit abgeschlagen dahinter.
Auch die 45 Senatoren wurden neu gewählt. Dort nimmt die Colorado-Partei die Mehrheit mit 23 Sitzen ein, die Partei „Alianza Senadores por la Patria“ ist mit 12 Sitzen vertreten und die Partei „Cruzada Nacional“ belegt 5 Sitze. Die Partei „Alianza Encuentro Nacional“ belegt 2 Sitze, auf die Parteien „Patria Querida” „Frente Guasú” und „Yo Creo” entfällt jeweils ein 1 Sitz. Auch Orlando Penner vom Departament Boquerón konnte sich im Senat einen Sitz sichern.
Bei den Abgeordneten sind folgende Personen an die Macht gekommen: Für das Departament Presidente Hayes sind Rubén Roussillon und Tía Ida’ die Abgeordneten. Für Alto Paraguay ist es Mino Adorno und für das Departament Boquerón ist es der Abgeordnete Fran Petersen. Alle gewählten Abgeordneten vom paraguayischen Chaco gehörten der roten Partei an. Das Governeursamt in Presidente Hayes hat bald Bernardo Zárate inne, in Alto Paraguay heißt der neue Gouverneur Arturo Méndez. Und Harold Bergen ist mit deutlicher Mehrheit der neue Gouverneur des Departements Boquerón.
Abgeordnete und Senatoren werden am 30. Juni vereidigt. Der neugewählte Landespräsident Santiago Peña tritt sein Amt im August an. Die Regierung steht vor der Herausforderung, die von der Landwirtschaft abhängige Wirtschaft Paraguays wieder anzukurbeln, das große Haushaltsdefizit zu verringern und dem wachsenden Druck der Soja- und Rindfleischproduzenten zu begegnen. Zudem muss die Sicherheit des Landes verbessert werden, da Paraguay als Transitgebiet des Drogenschmuggels gilt und Korruption und Armut grassieren. (Tagesschau, ABC Color, Justicia Electoral)