Jedes Jahr werden an dem Flussbett, dass sich fast ständig verändert und verlagert, Arbeiten fällig, damit bei den Sommerregen das Wasser dorthin kommt, wo es hinsoll: – möglichst auf paraguayisches Territorium, wo Siedlungen und Estanzias auf das Nass warten. Die gesamte Strecke entlang des Pilcomayo zwischen dem einstigen Estero Patiño und dem Grenzpunkt Hito I Esmeralda wurde in drei Abschnitte geteilt, die als „Lotes“ bezeichnet werden. Mit den Arbeiten, die in den drei Abschnitten notwendig sind, wurde je ein Unternehmen beauftragt.
Lote 1 reicht vom Westen bei Hito I, an der Grenze zu Bolivien und Argentinien herkommend, bis Mistolar. Das sind 185 Kilometer. Dort wird das Unternehmen Tocsa S.A. arbeiten. Das aktuelle Flussbett soll von Sedimenten und Vegetation freigeschaufelt werden. Außerdem müssen Schutzmauern gebaut, Wasserläufe stabilisiert und gegebenenfalls betoniert, – sowie Brücken installiert werden, die aus Beton und Stahl bestehen. Zur Verfügung stehen dem Unternehmen dafür Gs. 20.000.000.000 bis Gs. 40.000.000.000, die je nach Priorität eingesetzt werden. Die Prioritäten werden mit der Pilcomayo-Kommission und dem Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation abgesprochen.
Lote 2 beginnt bei Mistolar und reicht bis Fortín Caballero. Auf diesen 375 Km. flussabwärts sollen das Flussbett erweitert und vertieft und die Verbindungen zu den Wasser-Kanälen wiederhergestellt werden. Auch in diesem Streckenabschnitt wird es notwendig sein, Teile der Wasserläufe zu befestigen und Brücken zu bauen. Zudem werden manche Wege verbessert werden müssen, die durch den Fluss beeinträchtigt wurden. Beauftragt für diese Arbeiten wurde das Konsortium Fortín General Díaz. Ihm stehen Gs. 22.000.000.000 bis Gs. 44.000.000.000 zur Verfügung.
Die Arbeiten des sogenannten „Lote 3“ umfassen unvorhergesehene Arbeiten, die bei den ersten zwei Abschnitten auftauchen könnten. – Dazu die Wartung und Verbesserung von strategisch wichtigen Wegen in dem ausgedehnten Gebiet. Genannt werden hier spezifisch die Wegabschnitte zwischen General Díaz und Virgen de Fátima, General Díaz und Tte. Esteban Martínez und Gral. Díaz nach Laguna Escalante und Media Luna. In dem dritten Paket sieht das Ministerium zudem vor, Brunnen zu bohren, Dämme in standzuhalten, Bachläufe auch während des Hochwassers zu säubern, sowie dort Brücken zu bauen und das Flussbett zu befestigen, wo es notwendig wird. Hugo Oscar Navarro Ruiz Díaz, der für diese Arbeiten zuständig sein wird, stehen laut Haushaltsplan Gs. 8.000.000.000 bis Gs. 16.000.000.000 zur Verfügung.
Der Pilcomayo wird von Experten als launiger Fluss bezeichnet, der sich dadurch charakterisiert, ständig sein Flussbett zu verlegen. Durch Sedimente, die das Wasser aus den südbolivianischen Bergen mit sich bringt, verschlickt der Fluss sich selbst und schüttet sein eigenes Flussbett zu. So können dann ganze Läufe, die vorher Wasser führten, verstopft werden. Fluss oder Flussarme sind mitunter so hoch verschüttet, dass unter der Brücke das Wasser kaum noch durchfließen kann. Daher müssen jedes Jahr vor der Regenzeit entsprechende Arbeiten im Einzugsgebiet des Pilcomayo durchgeführt werden. Der Auftrag kommt vom MOPC, die Koordination ist Sache der Pilcomayo-Kommission und die Ausführung die der Unternehmen, die nach der Ausschreibung mit den Arbeiten beauftragt wurden. (ZP-30)