Boquerón hat der siegreichen Schlacht im Chacokrieg vor 93 Jahren gedacht

Der Feiertag des 29. September war von einem üppigen Programm umrandet, das schon am Samstag beginnen sollte, aber wegen Regens, ausfallen musste. Dafür wurde am Sonntag und gestern gefeiert. Am Sonntag standen Kunst- und Buchausstellung, mit Werken von lokalen Künstlern und Autoren auf dem Programm, sowie der Schüler-Geschichts-Wettbewerb, wo es um Kenntnisse über den Chacokrieg ging, und eine Parade von Oldtimern. Der Abend war ein Festival zu Ehren der Chacokriegs-Helden. Geehrt wurden aber auch wieder die sogenannten „Destacados de Boquerón“, – Menschen aus dem Departament Boquerón, die sich durch ihren Einsatz und Leistung in Beruf und Gesellschaft hervorgetan haben. Sie bekamen dafür eine Ehrenplakette in Chaco-typischem Design überreicht: Der Text umrahmt von einem Ring aus Chacoholz. Hier die Namen derer, die diese Anerkennung der Gobernación bekamen: Frau Doktor Lucía Elvira Ibarra Viuda de Terol, Frau Doktor Gertrude Hiebert, und dann eine Reihe von Lehrern und solchen, die sich maßgeblich für Bildung und Kultur eingesetzt haben: Zunilda Ojeda Viuda de Recalde, Antonia Zaracho de Recalde, Kornelius Neufeld Friesen, Lila Cabral de Flaming, Deolinda Narváez Cabrera, Matilde Krauer Viuda de Riveros, Graciela Palacios de Rolón, Luz Marina Rondelli de Ruiz Díaz und Daniel Paredes. Außerdem der Autor und Förderer der Nivaclé-Sprache, Teo Servín und der Leichtathlet Lars Anthony Flaming, der als Speerwerfer Paraguay jüngst in der Weltmeisterschaft in Japan vertrat.   

 Für die Feierlichkeiten hatte die Departaments-Regierung den ehemaligen Militärstützpunkt und die heutige Gedenkstätte Fortín Boquerón gründlich hergerichtet. Schüler der Landwirtschaftsschule Mariscal Estigarribia hatten Hof und Umgebung gesäubert, wo fehlte, hatte es einen neuen Anstrich gegeben. Denn gestern fand dann die feierliche Zeremonie zum Gedenken an die siegreiche Schlacht von Boquerón statt. Mit allem Drum und Dran: Nachstellung der Schlacht zwischen paraguayischem und bolivianischem Heer, Militärparade und Aufmarsch von Schülern und Akteuren der Zivilgesellschaft, Singen der Hymne und Hissen der Flagge, Kranzniederlegung, sowie Volkstümlichem in Musik und Tanz.   

 Aus der Hauptstadt waren Staatspräsident Santiago Peña und sein Gefolge gekommen, darunter mehrere Minister und weitere enge Mitarbeiter. Dabei waren auch die Lokalpolitiker aus Stadt- und Departaments-Verwaltung, sowie Entscheidungsträger in der Gesellschaft, der Kooperativen und Asociaciones. Peña und seine Mitarbeiter hatten danach noch mehrere weitere Punkte auf ihrem Tages-Arbeitsplan: Dazu gehörten die symbolische Übergabe von Sozialwohnungen in mehreren Siedlungen, die Unterzeichnung von Abkommen, Einweihungen von Neubauten und Sitzungen, – darunter eine mit den Präsidenten der Kooperativen im zentralen Chaco. Auch ein Besuch beim Strahlen-Therapie-Zentrum in Neuland war noch drin. (ZP-30/Archiv/Gobernación Boquerón/RCC)