Das Mini-Turnier in Gedenken an den Chacofrieden wurde wegen der schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Situation in Bolivien in diesem Jahr anders gestaltet. Dieses Mal gab es lediglich jeweils ein Spiel zwischen den Auswahlmannschaften beider Länder, die einst um den Chaco gekämpft hatten. – Anders als bisher, wo es immer ein Spiel im zentralen paraguayischen Chaco und eines in Bolivien gab. Am vergangenen Sonntag schlugen in Villa Montes die Gastgeber die Paraguayer aus der Liga Loma Platense. – Bei den Herren 5 zu 1 und bei den Damen 7 zu 6. Bei den Damen wurde das Spiel durch Elfmeter entschieden, nachdem die reguläre Spielzeit im Unentschieden von 2 zu 2 geendet hatte.
Das Turnier „Copa Paz del Chaco“ wird schon seit 1957 in Gedenken an das Friedensprotokoll durchgeführt, das am 12. Juni 1935 das Ende des Chacokrieges zwischen Paraguay und Bolivien bedeutete. Jeweils eine Herren- und eine Damenmannschaft aus dem paraguayischen Chaco und der bolivianischen Stadt Villa Montes spielen dann Fußball miteinander. Normalerweise in einem Hin- und Rückspiel, wobei jeweils ein Spiel in einem der beiden Länder stattfindet. Gespielt wird in den Kategorien Herren, Damen und – um dem Event einen besonders freundschaftlichen und informellen Charakter zu geben – in einer Senioren-Kategorie. Die fiel in diesem Jahr weg. Ebenso der Modus von Hin- und Rückspiel. Der Sieger des Turniers wurde in einem Spiel definiert, das jeweils die Damen und die Herren bestritten. Die Veränderungen waren der Krise in Bolivien gezollt, die das Nachbarland zurzeit durchmacht. (ZP-30/Archiv)