Auf der Transchaco müssen Chaco-Reisende heute wieder mit Verzögerungen rechnen

Gleich an zwei Stellen hatten Anwohner angekündigt, dass sie die Fernstraße heute blockieren: Bei Río Verde und eventuell auch bei Km. 160, bei der Abfahrt zur sogenannten „Ruta Ñ“. Um 9:00 Uhr bestätigte man uns von vor Ort, dass sich auf der Höhe Río Verde Menschen auf der Straße einfinden und der Verkehr zu stocken begann. Bewohner der zahlreichen Siedlungen, die in der Zone liegen, fordern die Installation eines Geldautomaten der Förderbank BNF. Er soll an der Transchaco etwa bei Km. 322 aufgestellt werden, – dort, wo eine Brücke über den Fluss Río Verde führt. Die Forderung ergeht an das für die Zone zuständige Bürgermeisteramt Villa Hayes und an das Ministerium für soziale Entwicklung, MDS.

Quelle: Archiv ZP-30

Bei Km. 160 geht es auch heute wieder um Forderungen der Anwohner von der Landstraße „Ruta Ñ“, die in den Süden bis nach Fortín Caballero führt. Beteiligt sind Menschen aus drei Distrikten: General Bruguez, Teniente Estéban Martínez und Benjamín Aceval. Sie hatten schon am vergangenen 15. Juli auf der Transchaco demonstriert. Heute fordern sie die Umsetzung der dort getroffenen Vereinbarung. Die Kundgebung begann nach Angaben der Demonstranten um 5:00 Uhr früh, auf der Ruta Ñ, fünf Kilometer vor der Auffahrt auf die Transchaco. – Dort, wo es ein erstes Tor gibt, das zu bestimmten Zeiten geschlossen und damit die Durchfahrt verhindert wird. Von dort aus wollen die Demonstranten bis auf die Fernstraße PY-9 kommen und könnten dort dann für einen Verkehrsstau sorgen. Ob es soweit kommen wird, blieb zunächst noch unklar.

Im Grunde geht es den Aktivisten bei der «Ruta Ñ» darum, gegen die Wegekommission, ARÑ vorzugehen, die den Weg unterhält. Die Demonstranten fordern zum wiederholten Mal dass die Zuständigkeit für den Weg der Wegekommission entzogen wird. Laut Gesetz 6.551/2.020 ist der Weg eine öffentliche Straße. – Die Departaments-Straße „D088“. Damit würde dieser Weg ein öffentlicher Weg sein, der 24-7 geöffnet sein müsste. Die Wegekommission „Ruta Ñ“, die aus Besitzern von Ländereien an dieser Straße besteht, kassiert dort bisher eine Gebühr und schließt zur Nacht die Straße. Die Verwaltung des Weges soll nach dem Willen der Demonstranten an eine neue Instanz übergeben werden.

An der sollten die betroffenen Distriktverwaltungen, die Departaments-Regierung, das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, die Anwohner, Landbesitzer und Nutzer des Weges beteiligt sein, so die Forderung. Die neue Instanz sollte in Form einer Kommission bestehen, die, laut der Vereinbarung vom 15. Juli, in acht Tagen zusammengestellt werden sollte. Das ist nicht passiert. Das Problem, aus dem sich der Konflikt ergibt, ist, dass im Kongress die Straße von einem Privatweg zu einer öffentlichen Departaments-Straße umgewandelt wurde, ohne vorher das Land, auf dem der Privatweg liegt, von der Wegekommission „Ruta Ñ“ an den Staat zu übertragen. Der Konflikt um die Straße, die an die Transchaco reicht, setzt sich deshalb bis auf Weiteres fort. Die Demo wurde auf unbestimmte Zeit anberaumt. (ZP-30/Archiv/Schreiben der Anwohner Ruta Ñ)