Drauf fahren soll man noch nicht, um den Festigungsprozess nicht zu gefährden,- obwohl bei Regen der Ersatzweg daneben sehr schlecht ist, erklärte uns Enrique Chamorro. Er arbeitet für das Vertragsunternehmen «Consorcio del Pacífico» als Ingenieur. Der erste Abschnitt auf der Strecke zwischen Mariscal Estigarribia und Pozo Hondo ist 54 Km. lang. Nach der Bedeutung des Wetters bei dem Straßenbau gefragt, sagte der Ingenieur, das spiele eine wichtige Rolle. Man müsse sich mit den Wetterbedingungen anfreunden, – sie sich zum hilfreichen Partner machen, sozusagen, erklärte der Ingenieur. Das bedeute zum Beispiel, wenn es regnet, Wasser zu sammeln, weil es bei den Arbeiten auch viel Wasser braucht. Für jeden Kubikmeter Boden, an dem man arbeite, brauche es 400 Liter Wasser. Bei den 1,3 Millionen Kubikmeter Bodenfläche, die man bearbeiten müsse, könne man sich ausrechnen, wieviel Wasser da benötigt wird. Der Ingenieur warb um Verständnis für die Verzögerungen, die es auf der Strecke derzeit wegen der Bauarbeiten gibt. Man müsse bedenken, dass für den Straßenbau in seinen vier Abschnitten alles Material über die provisorische Ersatzstraße kommt: Das sind Schotter, Steine, Kalk, Zement und Asphalt. Besonders auf der Teilstrecke 1, wo der Verkehr sehr intensiv ist, ist man darauf angewiesen, dass man aufeinander Rücksicht nimmt.
Das Ministerium für Öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, hatte die Arbeiten an der Strecke zwischen Mcal. Estigarribia und Pozo Hondo in vier Teilabschnitte geteilt, und vor drei Jahren, im Dezember 2022, bei vier Unternehmen in Auftrag gegeben. Die sogenannte Picada 500 bildet den 3. Abschnitt des Paraguay-Teiles an dem biozeanischen Korridor, der einmal quer durch Südamerika vom Atlantik bis zum Pazifik führen soll. Dabei wird er voraussichtlich Brasilien, Paraguay, Argentinien und Chile passieren.
Ingenieur Chamorro entschuldigte bei den Verkehrsteilnehmern für die Unannehmlichkeiten, die es auf der Picada 500 derzeit vor allem auf der Teilstrecke 1, wegen der Baustellen gibt. Gleichzeitig bat er um Verständnis und Umsicht seitens der Reisenden, solange die Arbeiten dort dauern. (ZP-30/Archiv)


