Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 6. Januar 2015

Asuncion:  Paraguay hat Studenten von der Universität von Oklahoma, USA, empfangen. Wie aus einem diesbezüglichen Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay verlautete, empfing die Abteilung für ethnische Rechte unter Gloria Penayo die Studenten. Die Gruppe wurde von ihrem Dozenten für Menschenrechte, Alvaro Laca, begleitet. Die Studenten haben ihren Wunsch geäußert, das Arbeitssystem der genannten Abteilung kennenzulernen. Sie informierten sich über das juristische System Paraguays, Gerichtsprozesse der Fälle, die auf lokaler Ebene ausgeführt werden, außerdem die Statistiken und die Anzahl der Gerichtsfälle. Gloria Penayo äußerte ihre Zufriedenheit darüber, dass der Abteilung für ethnische Rechte ein derartiges Interesse eingeräumt wurde. (ipp)

 

Paraguari: Das Gesundheitswesen in Paraguari hat an diesem Morgen fünf Ambulanzen erhalten. Die Fahrzeuge sollen das Dienstleistungsnetz im dortigen Gesundheitsbereich stärken, hieß es in einem von der Regierung veröffentlichten Bericht. Der Übergabeakt wurde vom Staatspräsidenten Horacio Cartes angeleitet. Ebenso anwesend war der Gesundheitsminister Dr. Antonio Barrios. Die Verkehrsunfälle, die hohe Mutter-Kind-Sterblichkeit und andere vermeidbare Übel können mit der bisherigen Anzahl von Dienstfahrzeugen nicht genügend abgefahren werden. Gesundheits-Minister Barrios sagte, es sei eine der großen Herausforderungen der Regierung, diesen Bereich abzudecken. Im Rahmen des Dezentralisierungs-Prozesses im Gesundheitsbereich hat das Ministerium erreicht, dass nahezu das Doppelte an finanziellen Ressourcen in den Gesundheitsbereich fließen. Gegenwärtig funktionieren 241 Lokale Gesundheitslokale in den 250 Distrikten auf nationaler Ebene. Diese decken 96 Prozent aller Munizipien des Landes ab. (ipp)

Fram, Itapua:  Zahlreiche Stromausfälle machen den Industrie-Anlagen in Fram zu schaffen. So seien inzwischen finanzielle Schäden in Millionenhöhe entstanden, da die in dieser Ortschaft ansässigen Industrien nicht wie gewohnt arbeiten können und die Kühlanlagen nicht funktionieren. Ebenso werde die Trinkwasserzufuhr für die Tierproduktion eingeschränkt. Zahlreiche Tiere seien aufgrund der fehlenden Ventilation umgekommen.  Verlorene Arbeitsstunden würden den Firmen Verlusten von 273 Millionen Guaranies einbringen. Wie der Bürgermeister von Fram, Ireneu Engelmann in einem Pressebericht sagte, habe die Gemeinschaft bereits zweimal an den Vorsitzenden der ANDE appelliert, Techniker zur Instandhaltung der Stromlinien zu schicken, jedoch ohne Erfolg.

Asunción:  In der paraguayischen Blindenvereinigung ACP sind möglicherweise Dokumente gefälscht und Fonds veruntreut worden. Das verlautete aus einem diesbezüglichen Bericht der Tageszeitung abc color unter Berufung der ACP. Im letzten Jahr hatte das Finanzministerium insgesamt 1,7 Milliarden Guaranies in diesen Bereich fließen lassen. Allein im Dezember letzten Jahres hatte das Finanzministerium 425 Millionen Guaranies für die ACP zur Verfügung gestellt; diese seien jedoch aller Wahrscheinlichkeit veruntreut worden. Weitere Unregelmäßigkeiten wurden ebenfalls genannt. Die ACP ist eine Nicht-Regierungs-Organisation, welche mit staatlicher Unterstützung arbeitet.

Yabebyry:  In Yabebyry sind Fälle von Tollwut bei Rindern entdeckt worden. Wie aus einem Zeitungsbericht verlautete, habe der nationale Tiergesundheitsdienst darauf sofort jegliche Mobilisierung von Rindern in der Zone blockiert. Angeblich seien 15 Rinder aufgrund der Tollwut tot aufgefunden worden. Nach der Blockierung begann die Senacsa unter Zuhilfenahme des nationalen Anti-Tollwut-Zentrums mit massiven Impfungskampagnen. Auch wurden die Produzenten dazu befähigt, Krankheitsherde zu eliminieren. Wie es scheint, waren Fledermäuse die Überträger der Tollwut gewesen. Sie sollen aus der Amazonas-Region in Brasilien herkommen. (abc color)

Asunción/Formosa:  Formosa schreitet fort in der Installation der Uran-Industrie. Wie die lokale Regierung in Formosa mitteilte, solle bereits in diesem Monat die Angebote zum Bau der Uran-Industrie geöffnet werden. Das Projekt ist jedoch in Paraguay sehr umstritten, da das Bauwerk in der Nähe der Grenze zu Paraguay errichtet werden soll. Wie aus dem Zeitungsbericht unter Berufung auf den Außenminister Eladio Loizaga hervorgeht, hat die paraguayische Regierung auch schon wiederholte Male Einladung zur Besichtigung der Pläne zum Bau der Industrie erhalten. Loizaga erklärte, er werden den Parlamentariern wohl noch einmal die Einladung zur Besichtigung vorlegen müssen. (abc color)

Asunción:  Die Permanente Kommission des Kongresses debattiert morgen eine Deklaration zugunsten der in China inhaftierten Paraguayerin. In der Erklärung soll den chinesischen Autoritäten ein Vorschlag zur Auslieferung der paraguayischen Gefangenen Rosalia Amarilla Escobar gemacht werden, welche wegen Drogenschmuggels in dem asiatischen Land zum Tode verurteilt worden ist. Die Exekution der Inhaftierten ist auf 20. März festgelegt. Gegenwärtig muss Rosalía eine Gemeinschaftsarbeit verrichten. Ihre aufrichtige Reue ist mit Teil der Bedingung, sie nach Paraguay auszuliefern. Hier muss sie dann ihre Haftstrafe absitzen. Rosalía habe bereits den Drogenschmuggel gestanden, verteidigte sich jedoch damit, ein Opfer von Menschenhandel geworden zu sein. (abc color)