Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 23. Oktober 2020

Kooperative Fernheim führt Online-Transferenz ein. Darüber informiert die Korrespondentin Dorothea Eid. Dieses neue System funktioniert anhand des staatlichen Zahlungssystems Sipap, das von der nationalen Förderbank BNF angeboten wird. Das System der Online-Transferenz ermöglicht es, Geld vom eigenen Kooperativs-Konto direkt in Konten anderer Banken zu überweisen. Die offizielle Einweihung dieses Systems fand gestern gegen Mittag im Beisein des Geschäftsführers von Bancop, dem Präsidenten von Brosco, dem Verwaltungsrat und dem Geschäftsführer der Kooperative Fernheim statt. Das System Transferencia Online kam dank einer Allianz zwischen der Kooperative Fernheim mit Bancop SA und der Softwarefirma Brosco SA zustande. Fernheim ist somit die erste Produktionskooperative in Paraguay, die mit diesem System arbeitet und es den Mitgliedern ermöglicht, schnell und einfach eine Überweisung zu anderen Finanzinstitutionen oder Banken zu tätigen. Der ganze Ablauf wird über die Webseite der Kooperative abgewickelt. Jeder Kontoinhaber muss sich deshalb vor dem Gebrauch der Online-Überweisung bei der Finanzabteilung einschreiben. (Radio ZP-30)

 

Trauriger Fund: Mindestens sieben Leichen sind in einem Container aus Serbien gefunden worden. Darüber informiert ABC Color. Die Behörden haben die leblosen Körper in einem Düngemittelcontainer gefunden, der seit Juli von Serbien unterwegs nach Paraguay war. Der Container kam am 19. Oktober in Villeta im Hafen von Terport an. Als die Manager des Unternehmens, das das Düngemittel kaufte, heute Morgen den Container im Stadtviertel Santa María de Asunción öffneten, machten sie die traurige Entdeckung. Bei den Todesopfern handelt es sich wohl um illegale Einwanderer, die nach Südamerika gelangen wollten, heißt es. (ABC Color)

Drogenfund in Terport: Richterin ordnet Untersuchungshaft für Geschäftsmann an. Darüber schreibt Última Hora. Die Richterin Rosarito Montanía ordnete heute die Untersuchungshaft für den Geschäftsmann Alberto Ayala Jacquet an, der mit der Lieferung von Drogen in Verbindung steht, die in Säcken mit Holzkohle gefunden wurde. Der Geschäftsmann Alberto Ayala Jacquet ist die zweite Person, die im Rahmen der Ermittlungen zur Beschlagnahme von mehr als zwei Tonnen Drogen verhaftet wurde. Richterin Rosarito Montanía ordnete an, dass Jacquet in Untersuchungshaft im Tacumbú kommt. Ayala Jacquet ist der Chef der Firma Tres A, die als der Exporteur aufgeführt ist, der die Versendung der Container mit der Ladung von Holzkohle mit Kokain abgewickelt hat. (Última Hora)

Schwerer Fall von Tierquälerei empört Nutzer in den sozialen Medien. Wie ABC Color berichtet, war ein Bild von einem Hund viral geworden, der offenbar in einem bewaldeten Grundstück zurückgelassen worden war. Seine Schnauze war fest mit einem Stoffriemen zusammengebunden worden – so auch die Hinterbeine. Zudem waren alle 4 Beine mit einem Strick zusammengebunden worden, sodass der Hund sich nicht vom Fleck bewegen noch den Mund öffnen konnte. Bislang sei keine Anzeige deswegen eingegangen, hieß es von einer Staatsanwältin in Fernando de la Mora. Sie habe durch die sozialen Medien von dem Fall erfahren. Trotzdem würden sie Ermittlungen einleiten. Aufnahmen von Sicherheitskameras in der Straße zeigen den Zeitungsangaben zufolge Hinweise auf den mutmaßlichen Täter. Der Hund wurde von Tierschützern geborgen, befreit und medizinisch untersucht. Danach soll ein neues Heim für ihn gefunden werden. (ABC Color)

In Ciudad del Este sind 3 Polizisten wegen mutmaßlicher Entführung festgenommen worden. Darüber schreibt ABC Color. Das mutmaßliche Opfer hatte die 3 Männer auf Fotos als die Täter identifiziert. Es wird nicht ausgeschlossen, dass noch weitere Polizisten festgenommen werden. Laut Angaben des mutmaßlichen Opfers, der 30-jährigee Ronny Benítez, war er am Montag in seinem Fahrzeug in Ciudad del Este unterwegs, als er von 3 anderen Fahrzeugen aufgehalten wurde. Die Insassen identifizierten sich als Polizeibeamte. Diese nahmen Benítez den Angaben zufolge mit in eine andere Stadt im Süden des Departaments Alto Paraná. Er behauptet, 9 Stunden lang in der Gewalt der Polizisten gewesen zu sein. In der Nacht konnte er in einem gegebenen Moment fliehen und warf sich in den Fluss Monday um zu entkommen. Es wird vermutet, dass die mutmaßlichen Entführer daraufhin sein Fahrzeug in eine bewaldete Gegend gebracht und angezündet haben. Benítez hielt sich bis Mittwoch früh am und im Fluss versteckt. Dann tauchte er bei einem Betrieb in der Gegend “Jacquet Cué” auf und konnte dort seine Mutter anrufen, um ihn abzuholen. Die Behörden ermitteln. (ABC Color)

Anwalt bittet das Gericht, das System der elektronischen Fahrkarte in Bussen zu annullieren: Darüber schreibt Última Hora. Der Rechtsanwalt Valentin Domínguez hat beim Obersten Gerichtshof eine Verfassungsklage gegen die Art der Bezahlung des Busstickets eingereicht. Die elektronische Fahrkarte wird seit heute im Großraum Asunción genutzt. Domínguez behauptet, dass mit dieser Art zu zahlen die paraguayische Kultur verloren geht. Er sei nicht gegen das elektronische System, sagte der Anwalt, aber er würde es unterstützen, dass es weiter beide Möglichkeiten geben sollte. Domínguez meinte weiter, dass die Kultur der Paraguayer beinhalte, für jedes Ticket Münze um Münze zu sammeln. Und das gehe mit der elektronischen Fahrkarte verloren, so der Anwalt. Der reduzierte Umgang mit Bargeld, das durch den Aufdruck historischer Persönlichkeiten zur Allgemeinbildung beitrage, würde auch zum Vergessen der Geschichte und Kultur des Landes beitragen, so der Anwalt. (Última Hora)