Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 1. Juli 2025

Der IWF bestätigt die Stärke der paraguayischen Wirtschaft. Wie Latina Press berichtet, ist laut Exekutivrat des Internationalen Währungsfonds, IWF die fünfte Überprüfung im Rahmen des Politik-koordinierungs-instruments abgeschlossen worden. Der stellvertretende Direktor Nigel Clarke erklärte, dass die Wirtschaft in Paraguay stabil bleibt. Laut Clarke wird es weiterhin ein solides Wachstum geben. Es wird jedoch mit hohen globalen Risiken und negativen Wetterereignissen verbunden sein.
Deshalb ist es laut Clarke wichtig, dass die Politik weiterhin umsichtig sei und auf die Wirtschaft achte. Die internationale Organisation hat herausgefunden, dass mehr Konsum und Investitionen die negativen Auswirkungen der niedrigeren Exporte im Jahr 2024 ausgeglichen haben.
IWF-Vertreter teilten weiter mit, dass die paraguayische Wirtschaft Anfang 2025 stark gewachsen ist. Das Wachstum wird in diesem Jahr bei 3,8 Prozent liegen. Außerdem liegt die Inflation in Paraguay weiterhin innerhalb der Spanne, die die Zentralbank als akzeptabel ansieht. Die Haushaltskonsolidierung macht Fortschritte. Das Haushaltsdefizit wird bis 2025 voraussichtlich weiter auf 1,9 Prozent des BIP sinken. Es sank von 4,1 Prozent im Jahr 2023 auf 2,6 Prozent im Jahr 2024. Das liegt an den höheren Steuereinnahmen. Die Devisenreserven seien aber immer noch viel höher als üblich, hieß es in der Bewertung. Die paraguayischen Behörden können jetzt auf rund 285 Millionen Dollar zugreifen, im Rahmen eines Kreditprogramms des IWF. Diesbezüglich habe sie die Auszahlung von 195 Millionen Dollar beantragt.
Angaben des IWF zeigen, dass es wichtig ist, die finanziellen Mittel für die Rente der Beamten sicher zu machen. So können die mittelfristigen finanziellen Risiken gesenkt werden. Das allgemeine Risiko von Staatsschuldenkrisen ist gering. Die laufenden Bemühungen, den Anteil der Fremdwährungsschulden schrittweise zu verringern, würden dazu beitragen, die finanzielle Situation der öffentlichen Verschuldung zu verbessern. Clarke erklärte weiter, dass die politischen Reformen die makroökonomische Stabilität und Widerstandsfähigkeit weiter stärken. Die Fortschritte bei der Reformagenda werden das Geschäftsumfeld weiter verbessern, Paraguays Attraktivität als Investitionsstandort erhöhen und die Stabilität der Wirtschaft stärken. (Latina Press)

Einer der meistgesuchten Verbrecher Brasiliens ist in Paraguay festgenommen worden. Darüber informiert das Nachrichtenportal ADN Paraguay. Einer der meistgesuchten Verbrecher Brasiliens ist Montag den 30. Juni, in Asunción von Agenten des Nationalen Anti-Drogen-Sekretariats, Senad, verhaftet worden. Es handelt sich um Marlon Castillo Batistão. Er zählt zu den 50 meistgesuchten Verbrechern des Nachbarlandes. Die Interpol hatte eine Red Notice erlassen.
Bei einer „Red Notice“ von Interpol handelt es sich weder um einen internationalen Haftbefehl noch um einen Suchbefehl der internationalen kriminal-polizeilichen Organisation. Vielmehr ist es ein Ersuchen, den Aufenthaltsort einer bestimmten Person zu ermitteln und diese vorläufig festzunehmen.
Der Mann war zuvor in Brasilien zu insgesamt 12 Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er Teil eines internationalen Kokainhandels-netzwerks war. Er operierte ursprünglich von der Stadt Londrina im Bundesstaat Paraná aus. Während seines Aufenthalts in Paraguay gelang es ihm, einen Personalausweis zu erhalten und ein prunkvolles Leben zu führen. Er wohnte in exklusiven Gebäuden, reiste in Luxusfahrzeugen und baute zurzeit sogar eine Villa in San Lorenzo auf.
Bei dem Verfahren wurden Mobiltelefone und ein Notebook beschlagnahmt, die von den Ermittlern zur Analyse unterzogen werden. Nach seiner Festnahme wurde Castillo nach Ciudad del Este gebracht, wo er an die brasilianische Bundespolizei ausgeliefert wurde. (ADN Paraguay, Tagesschau)

Paraguayische Trucker berichten von Isolation im chilenischen Schnee. Wie ABC Color berichtet, wurden acht paraguayische Lkw-Fahrer am Sonntag, den 29. Juli gerettet, nachdem sie fünf Tage lang wegen heftiger Schneestürme auf einer Autobahn in Chile festgesessen hatten.
Marcelo Meza, einer der Geretteten, schilderte die schwierigen Bedingungen, mit denen sie konfrontiert wurden. Die Trucker begannen ihre Reise am Mittwoch, den 25. Juni gegen Mittag, als sie durch widrige Wetterbedingungen strandeten. In den ersten beiden Tagen gelang es den Truckern, eine gewisse Stabilität zu wahren, indem sie die Heizung ihrer Fahrzeuge nutzten. Nachdem der Treibstoff aufgebraucht war, wurden die Bedingungen kritisch.
Meza erklärte weiter, dass sie eng zusammensitzen mussten, um Wärme zu erzeugen. Die Temperaturen erreichten zeitweise minus 3 Grad Celsius. Die Transporter versuchten auch, die nahegelegenen Hügel zu erklimmen, auf der Suche nach Telefonsignal. Sie blieben völlig isoliert. Die Wetterbedingungen mit starkem Schneefall erschwerten die Rettungsbemühungen. Die chilenischen Behörden mussten Spezialausrüstung einsetzen, um die eingeschlossenen Lastkraftwagen zu lokalisieren.
Während des Wartens überlebten die Trucker hauptsächlich durch den Verzehr von heißem Mate, da die extreme Kälte die Bereiche einfror, in denen sie Lebensmittel aufbewahrten. Die Straßenverhältnisse in der Zone sind für den Schwerlastverkehr weiterhin gefährlich. (ABC Color)