Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. April 2024

Krankenhaus Filadelfia verhandelt mit dem IPS über eine Vertragsverlängerung. Seit Samstag sind im Krankenhaus Filadelfia die Dienstleistungen des Fürsorgeinstituts, IPS, ausgesetzt. Laut dem Kommuniqué der Krankenhausverwaltung sind die Verhandlungen bereits im Gange, um die Dienstleistungen für die Versicherten so bald wie möglich wieder aufnehmen zu können. In den Krankenhäusern von Loma Plata und Neuland können IPS-Versicherte die Dienstleistungen noch in Anspruch nehmen. (Kommuniqué Hospital Filadelfia/ ZP-30)

In der Nähe von Lolita hat das Missionswerk Jesús Responde Rollstühle übergeben. Die Veranstaltung fand am Freitag im Rahmen des Tags des amerikanischen Ureinwohners statt, wie Radio ZP-30 erfuhr. In der Siedlung Nueva Vida, östlich von Lolita, veranstaltete „Jesús Responde al Mundo de Hoy“ einen Evangelisationsabend. Dabei wurden Rollstühle an 16 bedürftige Senioren überreicht. Zudem boten am Vormittag die Stiftung Fundación Visión und die Optik „Óptica Meister“ Sprechstunden in Augenheilkunde an, und freiwillige Helfer einen Friseurdienst.
Wie der Evangelist Gustavo Servián von Jesús Responde erklärte, übergibt das Missionswerk seit etwa 10 Jahren Rollstühle an bedürftige Menschen. Die Rollstühle werden meist aus dem Ausland importiert. Servián wies darauf hin, dass bei Jesús Responde eine Liste angefertigt wird, mit Menschen, die einen Rollstuhl brauchen. Sind mehrere Anträge zusammengekommen, wird ein Evangelisationsabend veranstaltet, wo dann auch die Rollstühle überreicht werden. So sollen nicht nur die bedürftigen Menschen profitieren, sondern auch Familienmitglieder und Freunde eingeladen werden, mitzufeiern. (ZP-30/ jesusresponde.com/ Instagram: Jesus Responde Py)

Chacokriegs-Veteran wird 106. Die paraguayischen Streitkräfte gratulierten gestern Don Anselmo Zayas Garcete, der in Argentinien, in Formosa, im Kreise seiner Familie und Freunde feierte. Dort wohnt heute der ehemalige Soldat, der als Teenager in den Chacokrieg zog. Die Streitkräfte dankten ihm an seinem Geburtstag gestern für die Opferbereitschaft und den Mut, den Zayas damals aufgebracht hatte, um sein Land zu verteidigen. Im Chacokrieg mit Bolivien starben zwischen 1932 und 1935 36.000 Landsleute. Außer Don Zayas leben heute noch vier ehemalige Chacokriegs-Veteranen, die vom paraguayischen Staat eine Entschädigung erhalten: Sie bekommen monatlich 5,5 Millionen Guaraníes,  plus eine Rente in Höhe eines Mindestlohnes. Die fünf noch lebenden Chacokriegs-Veteranen sind alle zwischen 106 und 108 Jahre alt. (Fb.: Ejército Paragauyo/IP-Paraguay/Ministerio de Economía y Finanzas/ABC-Color)

Stärkere Militärpräsenz in Canindeyú soll für mehr Sicherheit sorgen. Wie Staatspräsident Santiago Peña laut der Nachrichtenagentur IP-Paraguay, informierte, wurde am Wochenende ein Kontingent von Soldaten und taktischer Ausrüstung in das nordöstliche Departament entsandt. Dort soll eine sogenannte Station zur Befriedung eingerichtet werden, in der Mitglieder folgender Militäreinheiten eingesetzt werden: der Streitkräfte, der Luftwaffe, Marine, der Kommandozentrale für interne Verteidigung, CODI, und allen voran der Sondereinsatztruppe gegen Terrorismus, FTC. Beteiligt sind zudem die Antidrogenbehörde SENAD und die Staatsanwaltschaft.
Die Einrichtung der Basis „Sub Área de Pacificación“ hatte der Präsident während der letzten Expo Canindeyú angekündigt, die er am 13. April besucht hatte. IP Paraguay erinnerte gestern in Zusammenhang mit der Eröffnung der Militärbasis an die Worte des Staatspräsidenten dort: Wenn es keine Sicherheit gibt, wenn sich die Arbeiter nicht sicher fühlen, wenn sich auch die Mitarbeiter der Presse nicht sicher fühlen, wird es in Paraguay und in diesem Departament keinen Fortschritt geben. So die Worte von Peña auf der Expo Canindeyú vor etwas über einer Woche.
Der Verteidigungsminister, Óscar González, sprach über die neue FTC-Friedens-Basis in Canindeyú heute früh in der Sendung “Así son las cosas” in Radio Universo von der Mediengruppe Nación Media. Nach seinen Angaben besteht die Einheit in Canindeyú aus 70 Soldaten. Diese werden im Kampf gegen die organisierte Kriminalität vor Ort mit Equipment unterstützt, das unter anderem aus drei Panzerfahrzeugen und neun Geländewagen besteht. (IP-Paraguay/La Nación/Hoy/Fb.: Expo Regional Canindeyú)

Beispielhafte Strafe gegen Barbesitzer wegen Lärmbelästigung. In Asunción ist der Inhaber eines Lokals von einem Gericht zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Sein Lokal Moe’s Bar soll die Nachbarschaft wegen Lärms und Umweltverschmutzung gestört haben. Der Besitzer muss sich außerdem den von den Richtern auferlegten Verhaltensregeln unterwerfen und wurde verurteilt, Spenden zur Wiedergutmachung des Schadens zu leisten. Über den Fall berichtet Última Hora. Die Bar wurde demnach seit ihrer Eröffnung im Jahr 2019 mehrfach wegen ständiger Lärmbelästigung angeprangert. Nun trat die Staatsanwaltschaft als Kläger ein. Die Richter in dem Fall erklärten, das Strafmaß stelle einen Präzedenzfall dar.
            Das Lokal hatte von der Stadtverwaltung Asunción die Lizenz als Bodega oder Getränkeladen. Es diente aber nach Ansicht des Richters in der Praxis als Gaststätte, Karaoke-Bar mit Live-Musik und Diskothek, die vor allem an Wochenenden gut besucht war. Richterin Mesalina Fernández, die in dem Fall zusammen mit zwei Kollegen zu einem Urteil kam, erklärte im Interview mit Radio Monumental, dieses Strafmaß solle dazu dienen, dass die Öffentlichkeit auf weitere Fälle von Lärmbelästigung aufmerksam wird; es solle die Betroffenen dazu ermutigen, diese Art von Vorfällen anzuzeigen. Lärmbelästigung gilt als Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld geahndet wird, und je nach Schwere des Falles wird sie unter den Straftatbestand der Luftverschmutzung eingeordnet, der eine Gefängnisstrafe von bis zu 5 Jahren vorsieht. (Última Hora)

Lesewettbewerb zwischen Häftlingen der Frauen-Gefängnisse Esperanza und Buen Pastor. Das Nachrichtenportal Hoy berichtet, dass das Justizministerium anlässlich zum Tag des Buches am 23. April einen Lesewettbewerb unter Häftlingen organisiert. Der Wettbewerb soll heute stattfinden und ist Teil des zweiten Literaturwettbewerbs unter dem Titel «Bücher, die verändern». Der Wettbewerb richtet sich spezifisch an Personen im Freiheitsentzug. In der Jury des Lesewettbewerbs sitzen renommierte Persönlichkeiten aus dem Kulturbereich, darunter Schauspieler, Komponisten, Lehrer und Regisseure. Unterstützt wird der Wettbewerb in den Gefängnissen vom Nationalen Fonds zur Förderung von Kunst und Kultur, FONDEC, und dem Deutsch-Paraguayischen Kulturinstitut, ICPA.
Der Welttag des Buches wird seit 1995 jedes Jahr am 23. April begangen. Der Tag wurde von der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, UNESCO, eingerichtet, um weltweit für das Lesen, die Bücher und die Kultur des geschriebenen Wortes zu werben, sowie für die Rechte der Autoren. Auch in Paraguay fördern die Behörden immer mehr das Lesen, und organisieren verschiedene Veranstaltungen im Rahmen des Welttags des Buches. (Hoy/ Wikipedia)


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