Missionsnachrichten von Radio ZP-30 am 7./8. September 2013

NATIONALE NACHRICHTEN

Filadelfia: Das Missionskomitee der Filadelfia Ost-Mennonitenbrüdergemeinde organisiert für den 14. und 15. September ein spezielles Wochenende, nämlich ein Missionswochenende. Herr Heinz-Dieter Giesbrecht von der Filadelfia Ost-MBG berichtet im folgenden Interview mehr darüber: Interview – H.D. Giesbrecht

Paratodo: Frau Kelly Giesbrecht aus Paratodo dient mit der Missionsorganisation OM in der Missionsarbeit in Afrika. Da Sie zur Zeit zwecks Heimaturlaub im Chaco zu Besuch ist, ergriff Korrespondent Wesley Wiebe die Gelegenheit und führte mit Frau Kelly Giesbrecht folgendes Gespräch über die OM-Missionsarbeit: Interview – K. Giesbrecht

INTERNATIONALE NACHRICHTEN

Usbekistan: Christen werden in Usbekistan sehr stark verfolgt. Aus diesem Grund suchen und finden die Gemeinden dort kreative Möglichkeiten, um sich trotz der Verfolgung zu treffen und im Glauben zu wachsen. Usbekistan ist in Sachen Religionsfreiheit eines der beschränktesten Länder Zentralasiens. Ein Pastor war, bevor er Christ wurde, muslimischer Extremist mit Verbindungen zu den Taliban. Seine Gemeinde wuchs von zehn auf 120 Mitglieder und fand einen kreativen Weg, sich trotz der ständigen Beobachtung durch Spione der Regierung zu treffen: Sie kommen in Cafés zusammen und erzählen einander während der Autofahrt von ihrem Glauben. Da es zu gefährlich ist, als ganze Gemeinde zusammenzukommen, treffen sich einige Christen auch in den Häusern 19 verschiedener Familien in der ganzen Region. Zwei Christen waren so stark in ihrem Glauben, dass sie fähig waren, den Druck des Sicherheitsdienstes auszuhalten, als diese sie zum Ausspionieren der Gemeinde und des Pastors benutzen wollten.

Syrien: Rund 150 tausend syrische Flüchtlinge sind im Nordirak untergekommen. Helfern ist aufgefallen, dass die Überlebenden der Kriegswirren grosses Interesse an der Bibel zeigen. Syrische Flüchtlinge sind hungrig nach der Botschaft der Bibel. Dies berichtet das Hilfswerk «World Compassion» von seinem Einsatz im Gebiet der wohl grössten humanitären Krise des neuen Jahrtausends. Hoffnung ist wenig auszumachen: seit Beginn der Kämpfe im Jahr 2011 sind mehr als 100 tausend Menschen gestorben, 1,9 Millionen Menschen haben das Land verlassen, weitere 4,2 Millionen leben vertrieben in Syrien. Eric English, Planungs-Direktor des Werks, erklärt in der «Christian Post», dass Nahrung und Bibeln verteilt werden. «World Compassion» steht jenen Flüchtlingen bei, die im Nordirak untergekommen sind. Die Verteilung der Güter seines Werks geschieht zusammen mit einheimischen Pastoren. Auch erfolge die Zusammenarbeit mit Flüchtlingen und Mitgliedern der kurdischen Regierung. Eric English sagt dazu: «Es ist erstaunlich, die Bibel geht schneller weg als das Essen. Sie sind sehr hungrig nach der Botschaft von Jesus Christus.» Es sei wichtig, dass Christen den Menschen in der Zeit dieser nationalen Tragödie beistehen. Die Überlebenden haben in den Kämpfen zwischen der Regierung und den Umstürzlern alles verloren. Beide Seiten begehen Verbrechen, berichtet English. Viele Muslime, denen er begegnet ist, seien aber nicht radikalisiert. Sie sind sehr offen gegenüber dem Evangelium.

Indonesien: Im grössten muslimischen Land der Welt breitet sich eine grosse Gebetsbewegung aus. 24 Stunden täglich, sieben Tage die Woche treffen sich nach eigenen Angaben fünf Millionen Christen in insgesamt 500 Städten des Landes, um in Einheit für ihr Land, ihre Gemeinden und Gemeindeleiter, aber auch für alle anderen Länder der Welt zu beten. Zentrum der Gebetsbewegung ist ein mehrstöckiges Gebäude etwa 50 Kilometer ausserhalb der Hauptstadt Jakarta. In diesem sogenannten «Gebetsturm» treffen sich Christen rund um die Uhr zum Gebet. «Seit Jahren beten wir für unsere Regierung, die Medien und die jungen Leute. Wir beten auch für bessere Beziehungen zwischen Christen und Moslems – und Gott erhört diese Gebete!», erklärt Jeffrey Petrus. Er ist der Hausmeister und einer der Gebetsleiter des Turmes und lebt bereits seit 12 Jahren im Gebäude. Und trotz der grossen muslimischen Mehrheit – in Indonesien leben 13 Prozent aller Moslems weltweit – wächst das Christentum im Land. Im Gebet ist Kraft, besonders wenn der Leib Christi in Einheit betet», erklärt auch Pastor Daniel Pandji, Leiter des Nationalen Gebetsnetzwerks in Indonesien. Diese Einheit wurde bereits im letzten Jahr sichtbar, als sich bei einer internationalen Konferenz Tausende Christen im Stadion von Jakarta trafen, viele waren in weiteren Städten über Fernsehen und Internet zugeschaltet. Im Zusammenhang mit der Konferenz verpflichteten sich die Christen, gemeinsam jedes Dorf und jede Stadt Indonesiens mit dem Evangelium zu erreichen.

Nordkorea: Nordkoreaner beten für Kim Jong-Un. Trotz des Druckes im eigenen Land beten einheimische Christen für Machthaber Kim Jong-Un. Und sie wollen das Evangelium in andere Nationen tragen. Die Wirtschaft des Landes liegt am Boden, das Volk hungert und muss doch gleichzeitig Prachtbauten errichten und in pompösen Veranstaltungen den Machthabern huldigen, die als Götter verehrt werden wollen. In den Arbeits- und Straflagern leisten derweil hunderttausende ausgemergelte Gefangene Schwerstarbeit unter unmenschlichen Bedingungen. Wo ist Gott in diesem abgeschotteten Land? «Gott reinigt uns gerade und stärkt uns für unsere zukünftige Aufgabe», erklärt ein Christ aus Nordkorea mit erstaunlicher Klarheit. Trotz allen Leides und der andauernden Bedrängnis sind die Christen weder von Gott enttäuscht, noch über ihn verärgert. Sie dienen Gott unter schwierigsten Umständen, weil eine Vision – eine vom Glauben an Gott getragene Erwartung – ihre Herzen stärkt. «Wir sind überzeugt, dass Gottes Plan für unser Land zustande kommt», erklärt eine andere Kontaktperson gegenüber Open Doors. «Die Kirchen werden wieder ihre Türen öffnen und wir werden zusammen mit unseren Geschwistern aus China und Südkorea das Evangelium in die Länder tragen, die jetzt noch verschlossen sind für Gottes Wort.» Die Gemeinden im Untergrund und ihre Leiter beten insbesondere auch für Kim Jong-Un, dass Gott ihn erretten möge. Zu wissen, dass Christen auf der ganzen Welt für sie beten, stärke sie dabei. Gleichwohl wir vom Rest der Welt abgeschnitten sind, ist unser Glaube doch stark wie ein Felsen. Wir werden im Gebet ringen, bis alle Kirchen und Altäre in unserem Land wieder aufgerichtet sind, so die Aussage von Christen.

USA: Die amerikanische Miniserie „The Bible“ ist für den Fernsehpreis Emmy nominiert worden. Wie ein Online-Portal meldet, handelt es sich dabei um die Kategorien „Außergewöhnliche Miniserien und Filme“, sowie „Toneffekte“ und „Ton-Mischung“. Die erste Staffel der zehnteiligen Serie, die im History Channel ausgestrahlt wurde, hat Mark Burnett zusammen mit Roma Downey produziert. Die zehn Folgen der Miniserie «The Bible» behandeln biblische Geschichten vom 1. Buch Mose bis zur Offenbarung. Es gibt jeweils fünf Folgen zum alten, und fünf zum neuen Testament. Der Emmy ist der bedeutendste Fernsehpreis der USA. Er wird seit 1949 jährlich für die abgelaufene Fernsehsaison in mittlerweile 91 Kategorien vergeben. Am 22. September findet die Verleihung in Los Angeles statt.

Zum Schluss gebe ich Ihnen folgende Gebetsanliegen für die neue Woche mit:

> Danken Sie Gott für die missionarisch orientierten Gemeinden und Missionsorganisationen in unserem Umfeld.
> Danken Sie Gott, dass Er immer wieder Menschen in die Missionsarbeit beruft, sei es hier im Zentralenchaco oder über die Grenzen von Paraguay hinaus in die weite Welt.
> Bitten Sie Gott um Weisheit im Umgang mit unseren Nachbarn hier im Zentralenchaco.
> Lasst uns auch wegen der angespannten Situation in Syrien beten. Bitten Sie Gott, dass die Weltgemeinschaft weise handeln möge im Syrien-Konflikt.
> Beten wir auch für die Muslime weltweit. Bitten Sie Gott, dass Er in das Leben von Muslimen hinein redet und wirkt.