Missionsnachrichten von Radio ZP-30 am 20./21. Juli 2013

NATIONALE NACHRICHTEN

Eine Gruppe Jugendlicher aus Nordmenno machte in der vorigen Woche einen Missionseinsatz in Bolivien. Sie führten eine Kinder-sing-freizeit durch mit dem Ziel, am Ende dieser Freizeit eine CD mit plattdeutschen Kinderliedern aufzunehmen. Von diesem Einsatz berichtet das Ehepaar Joana und Egon Kehler. Das Gespräch führte Korrespondentin Hildegard Batista: Interview – Joana und Egon Kehler.

Von Donnerstag bis Samstag dieser Woche wurde im Colegio Johannes Gutenberg die Expo Ministerios Cristianos durchgeführt. Zahlreiche Institutionen aus dem christlichen Bereich beteiligten sich an dieser Ausstellung. Mehr dazu im folgenden Interview, das am Freitag mit Herrn Joel Braun geführt wurde: Interview – Joel Braun

INTERNATIONALE NACHRICHTEN

Griechenland: Christen wollen den unter einer schweren Finanz- und Wirtschaftskrise leidenden Griechen mit dem Wort Gottes neue Hoffnung geben. Dazu ist ab der kommenden Woche, vom 24. Juli bis zum 1. August die bisher größte Bibelverteilaktion in der Geschichte Griechenlands geplant. Sie trägt die Bezeichnung „Operation Josua“. Hunderte junge Christen aus aller Welt wollen dann 155.000 Neue Testamente und andere christliche Bücher im Norden Griechanlands verschenken. Ziel dabei ist es auch, mit den Menschen über Glaubensfragen ins Gespräch zu kommen. Das teilte die Deutsche Missionsgemeinschaft mit. Sie ist ein Partner des griechischen Missionswerkes Hellenic Ministries, das um die Entsendung von Helfern aus dem Ausland bittet. — In Zeiten der Krise hören die Griechen ständig schlechte Nachrichten in den Medien – das ziehe sie herunter und entmutige sie. Die Helfer der Bibelverteilaktion wollen die gute Nachricht von Jesus Christus in die Häuser und Herzen bringen, weil sie Hoffnung auf ein besseres Morgen mache und zeige, dass Gott alles in der Hand habe, auch die Zukunft der Griechen. So begründete eine Mitarbeiterin der Deutschen Missionsgemeinschaft die Bibel-verteilaktion. (idea)

Brasilien/Deutschland: Die ursprünglich aus Barbados stammende christliche Musikerin Judy Bailey tritt in der kommenden Woche beim Weltjugendtag in Rio de Janeiro auf. Judy Bailey, die seit langem in Deutschland lebt und arbeitet ist Musikerin, Komponistin und Texterin. Bei einer kirchlichen Veranstaltung aufzutreten, sei für sie selbstverständlich, erklärte Bailey. Sie sei Christin, und sie lebe auch als Christin. (jesus.de)

Finnland: Finnlands Innenministerin Päivi Räsänen hat Christen dazu aufgerufen, im Konfliktfall eher der Bibel zu folgen als staatlichen Gesetzen. Man müsse dann Gott mehr gehorchen als den Menschen, sagte die 53-jährige Vorsitzende der Christdemokraten bei einer lutherischen Kirchenveranstaltung Anfang Juli. Die Politikerin, die auch für die Beziehungen zu den Kirchen zuständig ist, vertrat die Ansicht, dass Tiere von finnischen Gesetzen besser geschützt seien als ungeborene Kinder. Während man Tieren bei der Schlachtung keine Schmerzen zufügen dürfe, sei es noch nicht einmal zulässig, über die Schmerzhaftigkeit der Abtreibung zu diskutieren. Dies sei ein „Tabuthema“, sagte die Ärztin und Mutter von fünf Kindern, die mit einem Pastor verheiratet ist. Finnland und Schweden seien zudem die einzigen europäischen Länder, die medizinischem Personal das Recht absprächen, die Mitwirkung bei Abtreibungen zu verweigern. Räsänens Äußerungen führten zu einem scharfen Anstieg der Austritte aus der lutherischen Kirche. Per Internet kehrten an einem Tag 960 Mitglieder der Kirche den Rücken; üblich sind etwa 100 pro Tag. Von den 5,4 Millionen Einwohnern Finnlands zählen knapp 77 Prozent zur Evangelisch-Lutherischen Kirche. Etwa 60.000 sind orthodox und rund 10.000 katholisch. Etwa 50.000 gehören protestantischen Pfingstkirchen an. (idea)

Ägypten:  Angesichts der anhaltenden Proteste von Anhängern des gestürzten ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi haben christliche Weltorganisationen zum Gebet für das Land am Nil aufgerufen. Die Weltweite Evangelische Allianz und der Ökumenische Rat der Kirchen plädieren für einen friedlichen Wandel. Nach der Absetzung Mursis durch das Militär am 3. Juli kommt es in Kairo und anderen Städten immer wieder zu Protesten seiner Anhänger und der radikal-islamischen Muslim-Bruderschaft. Gleichzeitig setzen sich vereinzelt im Fastenmonat Ramadan gewalttätige Angriffe auf Christen fort. Doch begingen in Kairo auch Christen und Muslime gemeinsam das abendliche Fastenbrechen. Mit den ägyptischen Mitgliedskirchen bete man „für einen friedlichen und integrativen Übergangsprozess, bei dem alle Parteien zusammenarbeiten, um eine Regierung zu bilden, die das Land zu Stabilität, Gerechtigkeit und Frieden führen kann, hiess es in einer Erklärung seitens des Ökumenischen Kirchenrates. In Ägypten bilden die schätzungsweise bis zu zehn Millionen Kopten die größte Kirche. Hinzu kommen etwa 200.000 Katholiken, 40.000 Griechisch-Orthodoxe und 30.000 Protestanten. Die übrigen der rund 83 Millionen Einwohner sind Muslime. (idea)

Deutschland: Bis zum Jahr 2030 soll jeder Bürger in Deutschland die christliche Botschaft gehört haben. Um dieses Ziel zu erreichen, soll 2017 ein deutschlandweiter „Kongress für Evangelisation“ stattfinden. Das teilte der Vorstand der Koalition für Evangelisation, Hartmut Steeb, bei der Jahrestagung des Runden Tisches Evangelisation mit. Der Kongress verstehe sich als ein Beitrag im Jubiläumsjahr der Reformation, so Steeb. Ziel sei es, Christen zu ermutigen und zu befähigen, offen und einladend von ihrem Glauben zu sprechen. Darüber hinaus soll der Kongress dazu dienen, missionarische Initiativen miteinander zu vernetzen. Veranstalter des Kongresses ist die Koalition für Evangelisation, der deutsche Zweig des Lausanner Komitees für Weltevangelisation. (idea)