Missionsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. August 2013

NATIONALE NACHRICHTEN

Eine Gruppe von 32 Personen war am 7. und 8. August unterwegs zu den Einsatzstellen des Christlichen Dienstes. Die Reise wurde von den CD Vertretern Fernheims organisiert. Ich zählte zu den Personen, die auf der Reise mit dabei war und in den folgenden Berichten erfahren Sie mehr über die einzelnen Stellen und die Dienste die von Freiwilligen geleistet werden. Die Anfänge des Christlichen Dienst Paraguay, das heute SERVOME genannt wird, gehen zurück auf das Jahr 1951. Auf Anregung amerikanischer Mennoniten beschäftigten sich die paraguayischen Mennoniten mit dem Gedanken, einen organisierten Christlichen Dienst einzurichten. Heute ist SERVOME ist ein diakonisches Werk und orientiert sich an den Grundlagen der Bibel. Der Reiseleiter unser Gruppe zu den Einsatzstellen des Christlichen Dienstes war Hans Boschmann. Er erklärt zu Beginn, welche Stellen besucht wurden: Interview – H. Boschmann

Als erstes besuchten wir das Altenheim «El Reposo» in Luque, das von der nationalen Polizei geführt wird. Die Mehrheit der Heimbewohner wurde von ihren Familienangehörigen ganz verlassen, lebte auf der Straße und wurde dann, oft krank und nicht mehr fähig, für sich selbst zu sorgen, von der Polizei aufgegriffen und in dieses Heim gebracht. Um die Situation der alten Menschen wenigstens etwas menschenwürdiger zu machen, werden sie vom Freiwilligen-Arbeiter Albert Enns betreut und versorgt. Sie erhalten täglich eine Mahlzeit, ein Glas Milch und ein Stück Kuchen, dass Dank von Spenden möglich ist. Ich habe mich kurz mit Albert Enns unterhalten, der den Dienst an die alten Menschen im Altenheim macht: Interview – A. Enns

Weiter führte die Reise zur Leprastation Km81 an der Fernstraße Nr. 2. Aus Dankbarkeit für die neue Heimat und die Freiheiten gründeten die mennonitischen Gemeinden Paraguays 1951 das Hospital Mennonita Km81. In Form einer medizinischen, sozialen und geistlichen Betreuung von Leprakranken, heute Hansenkranken genannt, kommt der Dank zum Ausdruck. Im Laufe der Jahre wurde es ein Ort der Zuflucht und Hilfe an Leib und Seele für tausende  Leprapatienten aus ganz Paraguay und darüber hinaus. Im Laufe der Zeit wurde auch besonderes Gewicht auf die Diagnose und Behandlung von Patienten mit Tuberkulose und in jüngster Zeit auch Aids gelegt. Neben der Behandlung von Hansen- und Tuberkulosepatienten, wurde eine Poliklinik aufgebaut, wo Tausende Patienten mit den unterschiedlichsten Krankheiten, aus allen Ecken des Landes Hilfe und Linderung ihres Leidens suchen. Treue Beter und Spender aus Paraguay und der ganzen Welt machten den Aufbau und die Erweiterung dieses Liebeswerkes möglich. Auch dieses Projekt braucht freiwillige Menschen mit einer breiten Vielfalt an Fähigkeiten und dem Wunsch Gott zu dienen, indem sie Menschen in Not helfen. Diesen freiwilligen Dienst macht Nancy Dürksen aus Fernheim zur Zeit auf Km81. Über ihren Dienst habe ich mich kurz mit ihr unterhalten: Interview – N. Dürksen.

Am zweiten Tag unserer Reise besuchten wir die verschiedenen CD-Stellen in Asuncion. Dazu zählt auch die Kindertagesstätte «Emanuel», die vom Christlichen Dienst geführt wird. Die Kindertagesstätte bietet ganztägige und ganzheitliche Betreuung für rund 100 Kinder. Die Kinder können in die Tagesstätte gebracht werden, wenn sie 6 Monaten alt sind, und sie werden bis zur Primarschule dort betreut. Vor allem alleinerziehende Frauen mit sehr niedrigem Einkommen bringen ihre Kinder in die Tagesstätte. Es sind Mütter, die für ihre Kinder kämpfen und sie nicht als Straßenkinder verlieren wollen. Die Mütter arbeiten als Haushaltshilfe, Putzfrau, Straßenverkäuferin, Köchin, Schneiderin, Fabrikarbeiterin manchmal 10 bis 12 Stunden am Tag. Sie möchten das Beste für ihre Kinder, auch wenn sie den ganzen Tag arbeiten müssen. Die Kinder sollen etwas lernen und Freundschaften schließen. Sie bekommen gutes Essen, werden betreut und erfahren Verständnis und Liebe. In diesem Dienst steht Mariane Dyck schon seit 13 Jahren. In einem kurzen Interview berichtet Sie über ihre Arbeit: Interview – M. Dyck

Danach folgte der Besuch in der Kinderherberge, der PROED Schule, und die Beschäftigungstherapie des Cds im Hospital Psiquiátrico von Asunción. Anschließend besuchten wir auch noch Alto Refugio, dass aber nicht unter Christlicher Dienst steht. An diesem Tag führte uns Herr Richard Dürksen vom CD rund. Im folgenden Interview fasst Herr Dürksen die verschiedenen Aufgaben Bereiche des Christlichen Dienstes zusammen: Interview – R. Dürksen

Neuland: Sandra Unger aus Neuland war durch die Organisation «Jugend Mit Einer Mission» ein halbes Jahr im Ausland missionarisch im Einsatz. Im zweiten Teil des Interviews berichtet Sie heute weiter über ihre Erfahrungen in der Schweiz und beim Einsatz in Spanien:  Interview – S. Unger

Folgende Gebetsanliegen möchte ich Ihnen für die neue Woche mitgeben:
> Danken Sie Gott für den Christlichen Dienst Paraguays
> Beten wir um Weisheit für alle Freiwilligen bei ihrem Dienst für die Bedürftigen.
> Beten wir auch für Einheit unter den Leitungspersonen im Christlichen Dienst.
> Lasst uns weiter dafür beten, dass weltweit Menschen ihre Herzen weich werden und sie offen werden für die Wahrheit Gottes.