Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 24. Dezember 2025

Irala Fernández startet mit Entwicklungsvision ins neue Jahr. Wie in allen Distriktverwaltungen wählte auch hier der 12-köpfige Stadtrat unter sich für das neue Jahr einen neuen Vorsitz. Auf der letzten Sitzung des Arbeitsjahres 2025, die in der vorigen Woche stattfand, wurde zum neuen Stadtrats-Vorsitzenden Tomás García gewählt. Zusammen mit drei weiteren Stadtrats-Mitgliedern wird er die Amtsgeschäfte während der Betriebs-Ferien bis zum 20. Januar leiten und sich in dieser Zeit um Dringendes kümmern, das ansteht. Neben Bürgermeister Óscar Giménez. Radio ZP-30 sprach mit dem neuen Stadtrats-Vorsitzenden über die Aussichten für das neue Jahr in der Stadt.Als erstes brachte der neue Stadtrats-Vorsitzende die geplanten Bauten zur Sprache. Es handelt sich um ein erstes eigenes Kommissariat, das Gs. 700.000.000 kosten wird. Der Spatenstich fand am 9. Dezember statt und die Arbeiten dürften in drei bis vier Monaten abgeschlossen werden, schätzte García. Damit würde der Grundbau stehen. Die Ausstattung des Polizeireviers, zum Beispiel mit Patrouillen-Fahrzeugen, werde wohl die nächste Distrikt-Regierung übernehmen müssen, meinte der Stadtrat.Mit dem eigenen Bankautomaten der nationalen Förderbank, BNF, sieht der Lokalpolitiker im Finanzbereich manche Möglichkeiten. In dem Distrikt gebe es viel Geld, das die Menschen ausgeben können, sagte García. Das öffne die Türen für Investoren, die wichtige Unternehmen aufbauen könnten, wie Supermärkte, Baumärkte, Veterinär-Fachgeschäfte und Industrie-Betriebe. Der Stadtrat sprach auch über mindestens zwei geplante neue Stadtviertel in Irala Fernández. Große Bedeutung misst er der geplanten Mülldeponie bei, die den Vorschriften des Umweltministeriums entspricht. Die Deponie soll erstmals eine nachhaltige Lösung für die Entsorgung von Müll schaffen, der in den Haushalten, den Geschäften und Fabriken des Distrikts anfällt.In diesem Jahr hat man begonnen, eine eigene Feuerwehr aufzubauen. Ihr Einsatz ist vor allem bei Verkehrsunfällen und Weide-Großbränden gefragt. Seit Juli gibt es im Rathaus von Irala Fernández auch ein regionales INDI-Büro, wo Angehörige indigener Volksgruppen und Siedlungen ihre Anliegen vorbringen und besprechen können. Dieses Büro ist dort nur vorübergehend eingerichtet worden. Es soll schon bald in Räume des Instituts für Agrartechnik, IPTA, bei Cruce de los Pioneros ziehen, die an der Transchaco, weiter nordwestlich, bei Km 412, liegen.Tte. 1ro Manuel Irala Fernández, wie der Distrikt mit vollem Namen heißt, liegt zu beiden Seiten der Transchaco-Straße, im Nordwesten des Departamentes Presidente Hayes, zwischen Yalve Sanga und Río Verde. Das ehemalige 25 Leguas gehörte früher zum Distrikt Villa Hayes. 2006 wurde es als eigenständiger Distrikt anerkannt. In dem großflächigen und dünn besiedelten Stadt- und Landkreis leben rund 26.000 Menschen. In der Stadt gibt es heute 15 größere Siedlungsgemeinschaften, zu denen insgesamt 45 Dörfer gehören. Darüber hinaus gibt es 10 Nachbarschaftskommissionen. Die Fernstraße PY-9 führt mitten durch den Stadtkern von Irala Fernández. Der neue Stadtrats-Vorsitzende García sieht in seiner Kommune großes Entwicklungspotential. Dafür brauche es dringend Investoren, die in der Stadt Geld anlegen kommen, betonte er. (ZP-30/Archiv)

Die Exekutive erlässt Dekret zur Arbeitsfreistellung von Staatsbediensteten. Staatspräsident Santiago Peña hat ein Dekret erlassen, das Bediensteten des öffentlichen Dienstes heute, am 24. Dezember, ab 12:00 Uhr eine Arbeitsfreistellung gewährt. Das Dekret unterzeichnete der Präsident gestern. Es gilt für öffentliche Verwaltungsstellen in staatlichen Einrichtungen, wie Hoy aus dem Text zitiert.Von der Regelung ausgenommen sind Beschäftigte im medizinischen Notdienst, in Sonderdiensten sowie in öffentlichen Einrichtungen, wo die Dienstleistungen unerlässlich sind, im Außenhandel und in der Steuererhebung. Staatliche Behörden sind somit heute bis Mittag geöffnet. Zusätzlich zu den üblichen Feiertagen kommt in diesem Jahr der 26. Dezember, der 2025 per Dekret zum offiziellen Feiertag erklärt wurde. (Diario Hoy/Abc Color)

Indigene Jugendliche bekommen Studienmöglichkeiten an der Universität. Das Paraguayische Institut für Angelegenheiten der Indigenen, INDI, hat mit der Nationalen Universität von Asunción, UNA, ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Somit können Jugendliche indigener Herkunft einen Beruf an der staatlichen Hochschule erlernen. Wie ABC Color das INDI zitiert, sind die Einschreibungen für die Hochschul-Studiengänge bereits geöffnet. Die Initiative richtet sich an junge Menschen aus indigenen Gemeinschaften, die ein Studium an der Uni aufnehmen möchten. Das Abkommen sieht speziell Studienplätze für indigene Studierende vor. Eine Übersicht der angebotenen Studiengänge sowie der verfügbaren Plätze wird auf der Internetseite des INDI veröffentlicht. Interessenten können sich bis zum 30. Januar 2026 beim INDI auf einen Studienplatz bewerben. (ABC Color)

In Presidente Franco hat ein Pilotprojekt für den LKW-Verkehr zu Verkehrschaos geführt. Davon berichtet die Zeitung Última Hora. Nachdem am letzten Wochenende die Integrationsbrücke nach Brasilien in Betrieb genommen wurde, war versuchsweise das Projekt für den Verkehr leerer Lastwagen gestartet. Bereits am ersten Tag hatten sich laut der Zeitung Improvisation und mangelhafte Planung im Umfeld der ergänzenden Arbeiten bei der Brücke gezeigt. Nach wenigen Stunden sah man, dass der Verkehr durch die Zufahrtsstraßen, die in der Stadt Presidente Franco liegen, deutlich anders verlief als ursprünglich vorgesehen. Die Bewertung wurde von General Cayo Rafael Arréllaga durchgeführt, der unter anderem Mitglied des Entwicklungsrates von Presidente Franco ist und die ersten Tage der Umsetzung von dem Pilotprojekt eng begleitete.Wie es heißt, traten Koordinationsprobleme und fehlende Signalisierung im Straßenverkehr auf, die direkte Auswirkungen auf den Alltag der Anwohner zur Folge hatten. Besonders kritisch waren Engpässe auf vielbefahrenen Straßen, wo der Verkehr zeitweise vollständig blockiert wurde. Auch am Folgetag kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Aus Mangel an eindeutiger Beschilderung fuhren Lastwagen in nicht dafür freigegebene Wohnviertel, beschädigten Versorgungsleitungen und verursachten Strom- und Internetausfälle. Wie es heißt, lautet das Fazit der Bewertung nach den ersten Tagen, dass ein Pilotplan ohne permanente Kontrolle, klare Signalisierung und echte Koordination nicht funktionieren kann. (Última Hora)

Die israelische Botschaft in Paraguay würdigt Zusammenarbeit beider Staaten. Wie die Tageszeitung Hoy berichtet, bedankte sich die Botschaft Israels in Paraguay zum Jahresende über ihre sozialen Netzwerke für die Unterstützung und Begleitung während des gesamten Jahres. Der Botschafter hob hervor, dass jedes Treffen, jedes Projekt und jede gemeinsame Initiative Teil einer Zusammenarbeit gewesen sei, die die Beziehungen zwischen Israel und Paraguay weiter gestärkt habe. Ergänzt wurde die Veröffentlichung eines entsprechenden Schreibens durch audiovisuelle Inhalte mit den Höhepunkten des Jahres in den binationalen Beziehungen. Dazu gehörten Treffen zwischen den Behörden, Konferenzen sowie Projektpräsentationen. In diesem Jahr feierten Paraguay und Israel 77 Jahre Zusammenarbeit im Rahmen diplomatischer Beziehungen. (Diario Hoy)

Paraguays Sozialschutzsystem zeigt Defizite, obwohl die globale Abdeckung wächst. Laut dem regionalen Ergänzungsbericht zum Weltbericht über Sozialschutz der Internationalen Arbeitsorganisation, ILO, ist erstmals mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung durch mindestens eine Sozialschutzleistung abgesichert. Wie ein Bericht in der Tageszeitung Última Hora zeigt, bestehen in Lateinamerika, und insbesondere in Paraguay, nach wie vor große Lücken. Die Studie wurde von der ILO und der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik, CEPAL, durchgeführt. Der ILO-Experte Guillermo Montt erklärte, dass lediglich rund 10 Prozent der Beschäftigten in Paraguay Zugang zu einer Arbeitslosenversicherung hätten. Dies verstärke die Informalität, da Menschen ohne gesichertes Einkommen gezwungen seien, jede – oft informelle – Arbeitsstelle anzunehmen. Besonders kritisch sei die geringe Mutterschutzabdeckung: Sie komme lediglich Frauen zugute, die beim Nationalen Fürsorgeinstitut, IPS, versichert sind. Das entspricht 29% der Frauen im gebärfähigen Alter. Zudem bestehe ein deutlicher Mangel an Unterstützung für Haushalte mit Kindern, was in Paraguay wesentlich zur fortbestehenden Kinderarmut beiträgt. Neue Risiken wie eine alternde Bevölkerung, neue Krankheiten, Dürren, Überschwemmungen und Naturkatastrophen stellen das System zusätzlich vor große Herausforderungen. Der rapide demografische Wandel erfolgt in nur 30 Jahren, während Krankheiten zunehmend in bislang unbetroffenen Regionen auftreten, was Anpassungen im Gesundheitssystem erfordert. In Paraguay stehe die Finanzierung der universellen Altersrente vor Herausforderungen, da sie aus Steuermitteln gedeckt werde und der fiskalische Spielraum begrenzt sei. Deshalb müsse nach Ansicht des ILO-Experten die beitragszahlende Basis durch stärkere Formalisierung wieder gestärkt werden. Hohe Informalität, geringe Einkommen und große Entfernungen zu IPS-Diensten erschwerten die Beitragsbereitschaft. Zudem gefährde die finanzielle Nachhaltigkeit der Rentenkassen langfristig das System, weshalb ein nationaler Dialog und schrittweise Reformen unerlässlich seien, so der Experte. (Última Hora/ABC Color)