Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 17. Dezember 2025

Operation Sericeo in Asunción deckt mutmaßlichen Waffenhandel mit Brasilien auf. Im Rahmen der Operation Sericeo wurden bei dem Waffengeschäft Camping 44 in Asunción 89.000 Munitionseinheiten und mindestens 23 Schusswaffen als fehlend festgestellt, berichtet ABC Color. Der Einsatz erfolgte durch die Polizei des Nationalen und Transnationalen Organisierten Verbrechens unter Leitung von Staatsanwalt Carlos Alejandro Cardozo Pereira. Anlass war der Fund einer Pistolen-Lieferung in Brasilien, die ursprünglich legal aus Paraguay importiert, dort aber illegal weitergegeben worden war. Die Waffen umfassen Gewehre, Schrotflinten, Pistolen und Revolver. Die Generaldirektion für die Verwaltung von Kriegsmaterial, DIGEMABEL, setzte dem Unternehmen Camping 44 eine Frist von 48 Stunden, um das Verschwinden zu erklären. 
Mitarbeiter der Firma, Tamara Scarlet Recalde Viveros und Nelson Osmar Rizzi wurden in Untersuchungshaft genommen. Recalde Viveros soll ins Frauengefängnis Comple de Emboscada, Rizzi nach Tacumbú. Ihnen wird illegaler Waffenhandel, mittelbare Urkundenfälschung und Nutzung falscher öffentlicher Dokumente vorgeworfen. Der Inhaber des Waffengeschäfts, Osvaldo Ramón Cantero Benítez ist derzeit flüchtig.
Die Operation Sericeo begann offiziell am 19. Juli 2024, als die Digemabel der Staatsanwaltschaft Informationen über mutmaßlichen illegalen Waffenhandel übermittelte, der zuvor von der brasilianischen Bundespolizei gemeldet wurde. Im November 2022 beschlagnahmte die brasilianische Polizei 42 Pistolen, meist Emtan Ramón, Kaliber 9 mm, aus Israel. Chemische Verfahren ermöglichten die Identifizierung einer zuvor legal importierten Waffe. Vermutet wird, dass Camping 44 die Waffen illegal an brasilianische Kriminelle weitergegeben hat, möglicherweise unter Mitwirkung des flüchtigen Inhabers. (ABC Color)


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