Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. November 2025

Erster Schulschluss an der Schule 1ro de Febrero. Gestern Abend feierte die neue Schule ihre ersten 12 Absolventen des dritten Kurses. Dazu hatte man in die Aula der Schule Colegio Secundario Neuland eingeladen, die komplett gefüllt war, mit Schülern, Absolventen, Lehrern, Eltern und offiziellen Entscheidungsträgern aus dem Bildungsbereich.

          Die Schule 1ro de Febrero hatte in diesem Jahr mit dem Unterricht gestartet; vorerst in den Räumlichkeiten des Berufsbildungszentrums, CFCL, in Neu-Halbstadt; mit rund 250 Schülern von der Vorschule bis zum dritten Kurs der Mittelstufe, – die sich eine neue Schule schon gewünscht hatten.  Denn an den zwei vorhandenen Schulen wurde der Raum knapp. Manche Klassen waren bereits überfüllt, wie die Direktorin Ruth Rejala zurückblickend dem Sender RCC in der Sendung „El Chaco Avanza“ erklärte. Aus der Raumnot heraus, entstand in einer Elterngruppe die Initiative zur Gründung einer neuen Schule. Die Elterngruppe setzte sich zusammen mit der Kooperative Neuland und Asociación Colonia Neuland, sowie der Stiftung Fundación Boquerón, dafür ein, dass die neue Schule vom Bildungsministerium zugelassen wird.

           Laut der Schuldirektion sieht das Profil eines Schülers an der 1ro de Febrero, unter anderem wie folgt aus: Er ist ein Mensch, der in integraler Weise gefördert wird, der sich konstant entwickelt. Er lernt kritisch zu denken, zu reflektieren, Entscheidungen zu treffen, aufgrund ethischer Prinzipien. Er kann Herausforderungen begegnen und aus Erfahrung lernen. Ein Mensch, der auch verantwortungsvoll in und mit seiner Umwelt umgeht, und der sich bei alledem an christlichen Werten orientiert: Liebe, Gerechtigkeit und Dienstbereitschaft.

           Schüler an der 1ro de Febrero-Schule, die aus entfernteren Orten kommen, wohnen im Schüler-Wohnheim. Die Schule wird über die Stiftung Boquerón von der Asociación Colonia Neuland unterstützt, in Infrastruktur und mit Finanzmitteln für die Lehrergehälter. An der Schule findet nach differenziertem Lehrplan auch Unterricht in Englisch, Deutsch und Religon statt. Das Schulgeld beträgt Gs. 250.000 pro Monat von der Vorschule bis zur neunten Klasse, – für Schüler der Mittelstufe Gs. 300.000. Wo Eltern das Schulgeld nicht in Voller Höhe bezahlen können, helfen Paten. An der Schule geht nun das erste Schuljahr zuende. Besonders emotional verabschiedete man gestern Abend die ersten 12 Absolventen. (Gobernación de Boquerón/Archiv ZP-30/RCC/Fb.: Municipalidad de Boquerón, Escuela y Colegio 1ro de febrero, Fundación Boquerón)

Paraguay exportiert erstmals Holz-Faserplatten in die USA. Das geht aus dem Außenhandelsbericht des Nationalen Forstinstituts, Infona, hervor, aus dem die Tageszeitung La Nación zitiert. Die erste Lieferung von Faserplatten in die USA umfasste 114 Tonnen im Wert von über US$ 100.000. Sie bedeutet den Eintritt Paraguays in einen industriellen Bereich mit höherer Wertschöpfung.

Die Faserplatten sind hybride, technisch verarbeitete Materialien, die aus behandelten MDF-Beschichtungslagen bestehen, sowie aus in Paraguay hergestellten Schichtholzplatten. Sie bestehen vollständig aus Eukalyptusholz, das von nationalen Wiederaufforstungsflächen kommt. Die Holzplatten werden unter hohem Druck und mit Harz zu einer festen, glatten Platte gepresst. Dadurch lässt sich die Holzplatte leicht sägen, lackieren und für Möbel oder den Innenausbau verwenden.

Zwischen Januar und Oktober 2025 exportierte Paraguay über 160.000 Tonnen forstwirtschaftlicher Erzeugnisse. Das Wachstum in diesem Bereich treiben vor allem Produkte mit höherem Verarbeitungsgrad wie Sperrholz und Holzkohle voran. Laut Angaben des staatlichen Forstinstituts, Infona, gewinnt die industrielle Entwicklung an Dynamik, durch die Ausweitung der Eukalyptusplantagen, durch neue Produktionskapazitäten und die Erschließung von anspruchsvolleren Märkten. (La Nación)

Paraguay und Japan haben ein strategisches Verkehrsprojekt unterzeichnet. Der Bau des Südwestlichen Integrationskorridors verfügt nach Berichten von Última Hora über eine gesicherte Finanzierung. Das wurde durch die Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens möglich, das ein Darlehen aus Japan von über US$ 240.000.000 an Paraguays Regierung vorsieht. Die Vereinbarung wurde von dem japanischen Botschafter Katsumi Itagaki und dem paraguayischen Außenminister Rubén Ramírez unterzeichnet, im Beisein der Ministerin für öffentliche Bauten und Kommunikation, Claudia Centurión. Der Südwestliche Integrations-Korridor umfasst 154 Kilometer Straßen und 25 Kilometer städtische Durchfahrten in Ñeembucú und Misiones.

Das Projekt soll den Transport land- und forstwirtschaftlicher Produkte erleichtern und effizienter machen, – dadurch die Betriebskosten senken helfen. Vorgesehen ist die Asphaltierung von rund 33 Kilometer Departaments-Straßen in Ñeembucú, sowie von Abschnitten der Fernstraße PY-20, die San Patricio und Paso de Patria verbindet. Zudem wird ein 10 Kilometer langer Abschnitt der Zufahrt nach Cerrito, am Ufer des Paraná-Flusses verbessert. Dazu gehören Erdarbeiten, der Aufbau der Straßenstruktur sowie die Errichtung von rund 250 Bauwerken wie Brücken, Rohr-Installationen, Stützmauern und Entwässerungsanlagen, die die Straße stabiler machen. Das Straßenbauprojekt sieht außerdem Verbesserungen für den Schwerverkehr in urbanen Gebieten vor – unter anderem durch neue Umgehungsstraßen und die Optimierung von bestehenden Durchfahrten. (Última Hora)


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