Jugendliche feiern 95 Jahre Fernheim

Am vergangenen Freitag hatte man zu der nun schon bekannten jährlichen Veranstaltung „Evento Juvenil“ in die Mehrzweckhalle der Schule Colegio Filadelfia eingeladen. Wie die Kommunikations-Abteilung Fernheim berichtet, verband das Jugend-Treffen Geschichte und Gemeinschaft auf dynamische Weise. Im Vorfeld hatte es am 24. Oktober eine Schnitzeljagd gegeben, bei der sich neun Jugendgruppen Herausforderungen der Pioniere stellten: den „Pass zur Freiheit“ erhalten, im Chaco ein Zeltlager aufbauen, Dörfer gründen und Wasserstellen finden, oder Wege suchen, das Evangelium mit den indigenen Kulturen zu teilen. Auch harte Arbeit auf dem Feld, der Handel mit der ersten Erdnussernte und der Glaube als tragende Kraft spielten eine zentrale Rolle. Jede Aufgabe machte deutlich, wie viel Mut, Zusammenhalt und Pioniergeist die Anfänge geprägt haben.

Am Freitag begann das Programm mit einer Vorstellung nach dem Motto „Gestern trifft Heute“. Tonträger, Telefon-Geräte und Reifen aus alter und neuer Zeit stellten den Wandel der Zeit anschaulich dar. Den Abend füllten danach plattdeutsche Musik mit David Töws und ein Wettbewerb in typisch mennonitischen Aufgaben, wie Holzsägen, eine Kuh melken, Lasso werfen oder plattdeutsche Wörter erraten, sowie Tereré-Wett-Trinken, «Kokitos»-Essen und ein Fangspiel mit Hähnen. Ermutigende Worte des Oberschulzen, Frank Rempel, und ein Essen rundeten den Fernheimer Jugendabend ab. Das Fazit der Fernheimer Verwaltung war, er sei ein lebendiges Erinnern an die Wurzeln der Kolonie gewesen, und zugleich eine Inspiration, das Erbe der Pioniere in die Zukunft zu tragen – mit Mut, Teamgeist und Hoffnung. (Fernheim)