Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 16. Oktober 2025

Umfrage unter Milchbauern soll staatlichen Förderprojekten in dem Sektor dienen. Paraguay führt in diesem Monat eine erste landesweite Umfrage durch. Es handelt sich dabei um eine Datenerhebung der interinstitutionellen Kommission für Wettbewerbsfähigkeit im Milchsektor, CICLA. Die Datensammlung ist Teil des Projektes zur Förderung von Qualität, Innovation und nachhaltiger Produktion in der Milchwertschöpfungskette, FOCAINLAC, das vom Vizeministerium für Viehwirtschaft ausgeht. – Ein Projekt, das Paraguay zusammen mit Costa Rica und Deutschland durchführt. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora.
Wie es heißt, richtet sich die Umfrage an Milchbauern. – An kleine, mittelgroße und Großunternehmen gleichermaßen.  Ziel ist die Erstellung eines nationalen Profils, das als Grundlage dienen kann, wenn es um die Regierungspolitik in diesem Bereich, Investitionen, Risikomanagement oder Wettbewerbsfähigkeit im Milchsektor geht. Gefragt wird nach Informationen, die von persönlichem, wirtschaftlichem, sozialem, ökologischem und produktionstechnischem Interesse sind. Die Teilnahme ist freiwillig, die Umfrage vertraulich, – wie die Koordinatorin des Programms FOCAINLAC, Liz Viveros erklärte. Mit der Umfrage will man über 1.000 Betriebe aus dem ganzen Land erfassen.
 Laut Frau Viveros ist die derzeitige Umfrage Teil der zweiten Etappe des Projektes FOCAINLAC. Die gesammelten Informationen würden Einblick in die Milchproduktion ermöglichen, und damit für staatliche Förderprogramme und Investoren interessant. Die Umfrage läuft bis Ende Oktober. Bis Ende Jahr will man daraus im Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht, MAG, ein sogenanntes „Milchproduktions-Profil“ von Paraguay erstellen. (Última Hora)

Maßnahmen zur Stärkung der Kinderrechte im Justizvollzug von Coronel Oviedo. Der Staat macht sich in dem Frauengefängnis „Serafina Dávalos“ für den Schutz der Rechte von Kindern stark, die dort zusammen mit ihren inhaftierten Müttern leben. Das Nachrichtenportal ADN Digital berichtet von einem Besuch des Justizministers Rodrigo Nicora in dem Gefängnis von Coronel Oviedo.
  Das neue Modell, das Paraguay im Rahmen seiner Strafvollzugs-Politik einführt, sieht vor, die Lebensbedingungen der Insassinnen von Frauenhaftanstalten zu verbessern und ihnen bessere Möglichkeiten auf eine Resozialisierung anzubieten. Mehrere Frauen, die im „Serafina Dávalos“ sind, wurden von dem alten Gefängnis „Buen Pastor“ in Asunción nach Coronel Oviedo verlegt. Der Justizminister hörte sich bei seinem Besuch die Anliegen der Frauen an und machte sich ein Bild über Infrastruktur, Bildung und familienbezogene Programme in dem Gefängnis. Derzeit leben in der Haftanstalt Serafina Dávalos in Coronel Oviedo 15 Kinder und 29 Frauen, darunter sechs Schwangere. Neben schulischer Bildung bekommen sie eine ausgewogene Ernährung und Spielgeräte in dem Zentrum „Color Esperanza“. Das Zentrum setzt sich für mehr menschliche Würde und zum Kindeswohl ein.
Der Justizminister betonte nach seinem Besuch im Interview, dass das Gefängnis ein spezieller Raum mit besonderen Herausforderungen für Schwangere, Mütter und Kinder sei. Der Umgang mit dieser Gruppe von Insassen geschehe im Einklang mit den «Bangkok-Regeln», so Nicora. Die «Bangkok-Regeln» sind internationale UN-Richtlinien für die Behandlung von weiblichen Gefangenen. Sie sollen sicherstellen, dass die besonderen Bedürfnisse von Frauen im Justizvollzug berücksichtigt werden. (ADN Digital/KI)

FEPRINCO hat Zukunftsvision für eine starke und nachhaltige Industrie in Paraguay vorgestellt. Der Vorsitzende des Verbands für Produktion, Industrie und Handel, FEPRINCO, und der Ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP, Daniel Prieto; gab der Tageszeitung La Nación jüngst ein Interview zum Thema, – angesichts des vergangenen Monats September, der in Paraguay als sogenannter „Monat der Industrie“ gilt. Dabei betonte Prieto den wirtschaftlichen Einfluss von FEPRINCO auf das gesamte Land. Nach seinen Aussagen machen Landwirtschaft, Industrie und Handel zusammen über 70% des Bruttoinlandsproduktes aus. Diese Sektoren generieren außerdem rund 85% der paraguayischen Exporte und sichern etwa 80% der formellen Arbeitsplätze.
Der Leiter von Feprinco und ARP sagte, Paraguay habe es geschafft, sich auf anspruchsvollen Märkten in der Welt zu etablieren. Paraguayisches Rindfleisch wird in die USA, in die Republik China auf Taiwan und Chile exportiert, während industriell verarbeitete Produkte innerhalb des MERCOSUR zunehmend Fuß fassen, so Prieto.
 Die nächsten Ziele sind, die Exportmärkte zu diversifizieren, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Paraguay als verlässlicher Lieferant von Nahrungsmitteln, Energie und hochwertigen Industrieprodukten zu positionieren.
Der FEPRINCO-Chef identifizierte im Interview mit La Nación die Hindernisse, die es dabei gibt: Unzureichende Straßen und Häfen, langsame Prozesse an den Grenzübergängen, hohe Produktions- und Energiekosten sowie informelle Wirtschaftsaktivität, die die Wettbewerbsfähigkeit behindern. Die Lösung sieht Prieto darin, öffentlich-private Partnerschaften einzugehen, strategisch in Infrastruktur zu investieren, den Zoll zu modernisieren und entschlossen gegen den Schmuggel vorzugehen. Dazu setzt sich FEPRINCO für Schulungen in nachhaltiger Produktion ein; – außerdem für die Rückverfolgbarkeit von Fleisch und Getreide, für Kreislaufwirtschaft in der Industrie und für die Digitalisierung von Prozessen. Der Verband setzt sich laut seinem Vorsitzenden für steuerpolitische Maßnahmen ein, die kleine Unternehmer schrittweise in den formellen Sektor aufnehmen und so deren Wettbewerbsfähigkeit stärken. (La Nación/ARP)


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