Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 27. September 2025

Ein Stück Kolonialgeschichte wird unter dem Kongressgebäude freigelegt. Das paraguayische Nationalkongressgebäude öffnete seine Türen für die Medien, um einen Keller aus der Kolonialzeit zu präsentieren, der einst die Residenzen der Gouverneure miteinander verband. Heute dient der Raum, der durch eine Eigeninitiative wiederhergestellt wurde, als Büro. Die Entdeckung erfolgte bereits im April 2024, doch erst jetzt wurde der historische Raum der Öffentlichkeit vorgestellt. Darüber berichtet die Tageszeitung Hoy.
Der Generalsekretär der Gewerkschaft der Parlamentsbediensteten, Jorge Cabrera, erklärte, dass der Kellerraum bei seiner Entdeckung stark verstaubt und mit Abfällen gefüllt war. Im April 2024 wurde der Raum in Stand gesetzt. Cabrera meinte, dass mit der Renovierung des Gebäudes ein bedeutender kultureller Beitrag geleistet werde. Heute sei es der meistbesuchte Ort im Kongress, sagte Cabrera gegenüber den Medien.
Er vermutet, dass der Raum früher auch zur Lagerung von Lebensmitteln genutzt wurde und betonte seinen kulturellen Wert. Der Historiker und Direktor der Kongressbibliothek, José Samudio, ergänzte, dass sich rund um den Bereich einst das Haus der Gouverneure befand, dass früher ein Jesuitenseminar und -kloster war. Das heutige Gebäude stammt vermutlich aus dem Jahr 1850, teilweise auch aus 1890, könnte aber noch älter sein. Das Jesuitenkloster, das 1913 abgerissen wurde, verfügte über unterirdische Tunnel, die miteinander verbunden waren. Möglicherweise diente es auch als öffentliches Gefängnis. Es wäre wichtig, die genaue Nutzung und Verbindung weiter zu erforschen, so der Historiker. Ziel ist es, die historischen Zusammenhänge mit Fachleuten weiter zu untersuchen. (Diario Hoy)


More Entradas for Show: Morgeninfos