Die Wegekommissison ARÑ, die sich für die Instandhaltung dieser Straße verantwortlich macht, gab in der vorigen Woche ein Kommuniqué heraus, mit neuen Bestimmungen für die Nutzung der Strecke. Es handelt sich um den Weg, der von der Transchaco bei Km. 160 nach Süden verläuft; 137 Kilometer weit bis nach Fortín Caballero, – bekannt als Ruta Ñ. Der Weg führt durch zahlreiche Estanzias und begünstigt Siedlungen aus den drei Distrikten General Bruguez, Teniente Estéban Martínez und Benjamín Aceval. Die Wegekommission „Ruta Ñ“, die aus Besitzern von Ländereien an dieser Straße besteht, kassiert dort eine Wege-Gebühr und schloss bis vor kurzem zur Nacht und bei besonderen klimatischen Verhältnissen die Straße, sprich: wenn es geregnet hatte.
Die neuen Bestimmungen für die Nutzung der Ruta Ñ hat die Wegekommission nun wie folgt formuliert: Der Weg bleibt 24/7 geöffnet und ist damit jederzeit nutzbar. Die Mautgebühren wurden wie folgt festgelegt: Für leichte Fahrzeuge Gs. 80.000. Für Lastkraftwagen normaler Bauart und gewöhnlicher Größe Gs. 150.000. Für Schwerlaster fällt eine Mautgebühr von Gs. 300.000 an. Der Bus des öffentlichen Verkehrs, der nach Teniente Estéban Martínez fährt, hat freie Durchfahrt. Belege über die Mautzahlung bei der Reinfahrt laufen nicht ab. Sie müssen aber bei der Rausfahrt gezeigt werden, um aus gestempelt zu werden.
Mitgliedern von indigenen Gemeinschaften wird das Recht auf Gutscheine eingeräumt, um auf der Strecke freie Fahrt zu haben. Sollte die Strecke doch mal geschlossen sein und ein Kranken-Notfall die Durchfahrt erforderlich machen, wird das über einen Verantwortlichen koordiniert. Im Fall der Strecke zwischen Km. 80 und Teniente Estéban Martínez ist das der Lehrer Felipe Pedrozo. Soweit die Bestimmungen der Asociación Ruta Ñ für die Nutzung des Weges.
Die Ruta Ñ ist ein Sonderfall, der für Diskussionen gesorgt hat. Im Juli hatten Anwohner zweimal die Transchaco bei Km. 160, bei der Abfahrt zu diesem Weg zugestellt. Sie forderten vor allem, dass der ARÑ die Zuständigkeit für diese Strecke entzogen wird. Denn laut einem Gesetz aus dem Jahr 2.020 ist der Weg eine öffentliche Straße. – Die Departaments-Straße „D088“, und damit ein Weg, der 24/7 geöffnet sein müsste. In der Praxis wird die Ruta Ñ aber von einem Privatunternehmen verwaltet: Der ARÑ. Diese Kommission wurde einst von Landeigentümern in der Zone gegründet. Sie haben seiner Zeit Teile ihres Landes abgegeben, um den Zufahrtsweg zu den Ländereien zu bauen. Von der Maut, die dort erhoben wird, werden die Instandhaltung und Verwaltung des Weges bezahlt. Im Kongress war die Straße ungeachtet dessen, dass sie ein Privatweg ist, zu einer öffentlichen Departaments-Straße umgewandelt worden. Das Land, auf dem der Privatweg liegt, hätte dazu aber vorher von der Wegekommission „Ruta Ñ“ an den Staat übertragen werden müssen. (ARÑ/ZP-30/Archiv)