Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. September 2025

Heute haben bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Japan Flaming und Almirón ihren Auftritt. – Lars Antony Flaming, der aus dem Chaco kommt, im Speerwurf und César Almirón in der Laufdisziplin 200 Meter. Der 22-jährige Flaming aus Filadelfia hatte im August sein Ticket für die WM in Japan gelöst. Unter anderem, weil er bei den panamerikanischen Juniorenspielen in Asunción den Speer 81,56 Meter weit warf, und damit eine Rekordweite bei den panamerikanischen Juniorenspielen erreichte. Der 24-jährige César Almirón läuft bei den 200 Metern. Das Finale im Speerwurf der Herren findet dann morgen, am Donnerstag statt; das Finale im 200 Meter-Lauf am Freitag. (Archiv ZP-30)

In Asunción beraten die Cono-Sur Länder über gemeinsame Gasförderung. Paraguay ist heute Gastgeber eines Seminars der MERCOSUR-Mitgliedsstaaten. Es trägt den Titel „Integración gasífera en el MERCOSUR más Chile“; – zu Deutsch: Gemeinsame Gaspolitik des MERCOSUR und Chile. Organisiert wird das Seminar von der Entwicklungsbank von Lateinamerika und der Karibik, CAF, und der Lateinamerikanischen Energieorganisation, OLADE. Wie die Tageszeitung La Nación bekanntgab, nehmen Vertreter multilateraler und staatlicher Organisationen aus den sechs Ländern teil: Brasilien, Argentinien, Uruguay, Paraguay, Bolivien und Chile.
    Bei dem Seminar werden neue Parameter für die Förderung und den Handel von Gas bewertet werden. Das Treffen soll einen Raum für den Austausch zwischen nationalen Behörden, multilateralen Organisationen, und Vermarktern schaffen. Hier sollen sowohl aktuelle Herausforderungen als auch strategische Chancen für die regionale Integration diskutiert werden. Vertreter von Unternehmen des Energiesektors, Regierungsbeamte und Spezialisten internationaler Organisationen werden auch in zwei Podiumsdiskussionen über folgende Themen sprechen: „Die Gasregulierung für einen regionalen Markt“ und „Gas und Strom in der Energieintegration des Cono Sur“. (LN-Archiv ZP-30)

Die in Paraguay verarbeitete Soja stärkt den Außenhandel. Das zeigt laut La Nación der aktuelle Außenhandelsbericht der Zentralbank, BCP. Demnach macht Paraguay große Fortschritte in der Industrialisierung seiner Sojaproduktion. Zwischen Januar und August 2025 wurden rund 3.000.000 Tonnen Sojamehl und -öl exportiert. Die Produkte erreichen derzeit rund 40 Märkte auf dem amerikanischen Kontinent, sowie in Asien, Afrika und Europa.
Bei Sojaöl stieg der Export im Vergleich zum Vorjahr um bemerkenswerte fast 28%. Nach Angaben des Vorsitzenden der paraguayischen Kammer für die Verarbeitung von Getreide und Ölfrüchten, CAPPRO, Raúl Valdéz, ist da der Hauptabnehmer Indien. Das Südasiatische Land kauft 45% allen Sojaöls auf, das Paraguay exportiert. Zweitgrößte Abnehmer sind Bangladesch und Brasilien. Bei Sojamehl sind die wichtigsten Kunden Länder der Europäischen Union, sowie Chile und Perú.
Der CAPPRO-Vorsitzende Valdéz sagte, die Soja-Industrialisierung sei ein strategischer Schritt für Paraguay. Sie schafft Arbeitsplätze, stärkt die Wirtschaft und verringert die Abhängigkeit von Rohstoffpreisen auf dem internationalen Markt. Allein im Juli verarbeiteten Industriebetriebe in Paraguay über 300.000 Tonnen Soja. Die Menge stellt einen neuen Rekord dar. Die hohe Nachfrage und steigende Preise auf dem Weltmarkt sind Anreize, weiterhin auf die industrielle Verarbeitung zu setzen. Das Ziel sei, ein globaler wettbewerbsfähiger Akteur in der Lebensmittelsicherheit zu werden, so der CAPPRO-Chef.
In Paraguay begann in den vergangenen Tagen die Soja-Aussaat. Der Zusammenschluss von Produktionskooperativen, FECOPROD, und der Produktionsverband UGP hatten am Freitag in Raúl Arsenio Oviedo, nördlich der Kolonie Bergthal in Caaguazú zu einer Feier eingeladen, wo offiziell der Startschuss für die Aussaat gegeben wurde. Angesichts des auslaufenden Wetterphänomens „La Niña“ sieht der Sektor bessere Voraussetzungen für eine gute Ernte. In diesem Jahr sollen in Paraguay 3.600.000 Hektar Soja gepflanzt werden. Erwartet wird eine Ernte von 11.000.000 Tonnen. Laut Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums USDA wird es auf der Welt in dieser Saison eine Rekord-Sojaernte geben. In Paraguay, Brasilien und Argentinien wird zusammen die Hälfte des weltweiten Sojabestanden geerntet. (La Nación/Productiva/USDA)

Erste erfolgreiche neurochirurgische Operation im Krankenhaus von San Pedro. Ein 50-jähriger Patient mit der Diagnose „epidurales Hämatom“ war der erste, an dem in dem staatlichen Krankenhaus von San Pedro ein neurochirurgischer Eingriff vorgenommen wurde. – Für den Gesundheitssektor in dem Departament ein beachtlicher Schritt in Richtung fachspezifische medizinische Versorgung, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay anmerkt.
Ein epidurales Hämatom ist eine Blutansammlung zwischen der harten Hirnhaut und dem Schädelknochen. Es handelt sich um einen lebensbedrohlichen medizinischen Notfall, der meist durch ein Schädel-Hirn-Trauma verursacht wird, – etwa durch einen Unfall oder Schlag auf den Kopf. Der Eingriff wurde bei einem Patienten durchgeführt, der eine sofortige und hochkomplexe Behandlung benötigte. Laut dem medizinischen Bericht, befindet sich der Patient nach der Operation in einem stabilen Zustand und im Prozess der Genesung. (Ip Paraguay/ https://www.mspbs.gov.py › portal)

OPACI soll die Zuständigkeit für Führerscheine abgeben. Ein Gesetzprojekt sieht vor, dass die Ausstellung von Führerscheinen an den Staat übertragen wird. Zurzeit ist das ein Arbeitsbereich der Organisation für inter-städtische Zusammenarbeit, OPACI, der die meisten Städte des Landes angehören. Wie die regierungsnahe Zeitung Hoy berichtet, hat eine Gruppe von Abgeordneten einen Gesetzentwurf eingebracht, der eine Änderung in dem Gesetz 5.016/2014 vorsieht. – Das Gesetz über Verkehr und Verkehrssicherheit. Es geht spezifisch um die Artikel Nr. 11, 15, 16 und 30, die der OPACI die Zuständigkeit für die Ausstellung der Führerscheine in den Distrikten zuschreiben.
Hoy erläutert das Ziel des Vorschlags: Dass der Staat die Kontrolle über die Ausstellung von Führerscheinen zurückerlangt. Die Initiatoren des Vorschlags argumentieren, dass es keine ausreichende rechtliche Grundlage dafür gibt, Tätigkeiten, wie die Herausgabe und Verwaltung der Führerscheine, an die OPACI zu delegieren. Sie sei kein staatliches Organ und dürfe daher keine Aufgaben übernehmen, die vom Gesetz her dem Staat vorbehalten sind. Zudem behindere ihre Einbindung einige Distrikte bei der Ausübung ihrer verfassungsmäßigen Pflichten, heißt es.
Der Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, dass das Direktorium der nationalen Agentur für Verkehr und Verkehrssicherheit neu besetzt wird: Anstelle von Bürgermeistern, die die OPACI vorschlägt, von Funktionären, die direkt von der Regierung über das Innenministerium ernannt werden. Außerdem soll die Führerscheindatenbank innerhalb von 30 Tagen an diese Behörde übergeben werden. Der Exekutivdirektor soll das Register künftig direkt mit den Distrikten koordinieren, ohne dass die OPACI zwischengeschaltet ist. (Diario Hoy)