Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 28. Juni 2025

IBI feiert 50-jähriges Bestehen. Die Indianer-Bibelschule in Yalve Sanga bereitet aus dem Anlass für diesen Sonntag ein interessantes Programm vor. Der IBI-Direktor, Boris Koop, betonte im Interview mit ZP-30, man wolle die Treue Gottes feiern. Eingeladen sind alle Interessenten, vor allem aber Absolventen der Bibelschule und aktuelle Pastoren in einheimischen Gemeinden und ehemalige IBI-Direktoren.    

Das IBI entstand laut Direktor Koop einst aus der Notwendigkeit heraus, Mitarbeiter für die einheimischen Gemeinden auszubilden. Denn vor 50 Jahren stellte man fest, dass es zwar gefestigte Gemeinden unter den Einheimischen gab, aber die Mitarbeiter fehlten. Daraufhin hatte man die Indianer-Bibelschule ins Leben gerufen. Beteiligt sind zu 50 Prozent die Missionsorganisation ACOMEM mit Gemeinden aus Fernheim und Neuland, und zu 50 Prozent die AMIM, mit Gemeinden aus Menno. Insgesamt besteht die Trägerschaft damit aus 22 Gemeinden.    

Heutzutage sieht die Zeit am IBI drei Ausbildungsjahre vor. Dabei gibt es in jedem der drei Jahre einen anderen Schwerpunkt: Im ersten Jahr die Beschäftigung mit dem eigenen persönlichen geistlichen Leben. Das Zweite Jahr richtet den Fokus auf den Dienst in der Gemeinde und das Dritte auf die pastorale Arbeit. Die Auszubildenden sind in der Regel Ehemänner oder Familienväter, die schon in ihrer Siedlungsgemeinschaft geistliche Leitungsposten innehaben. Die Ehefrauen haben separaten Unterricht mit denselben Schwerpunkten. Die Praktika findet aber in Bereichen statt, wo die Frauen mehr Aufgaben wahrnehmen, zum Beispiel in Küche, Nähstube und Garten. Die IBI-Schüler wohnen mit ihren Familien in den Wohnungen, die dem IBI angegliedert sind.    

Am IBI lernen in diesem Jahr 24 Familien, die aus 5 bis 6 verschiedenen Kulturen kommen. Im Laufe der 50 Jahre haben über 700 Auszubildende das IBI besucht. Die Geschichte der Bibelschule ist zum aktuellen Anlass in einem Buch festgehalten worden, dass den Gästen am Sonntag vorgestellt wird. (ZP-30)

Paraguayische Sesambauern haben guten Ertrag verzeichnet. Die Sesamerernte der Kampagne 2024/2025 brachte eine gute Produktion, Qualität und Ertrag. Darüber berichtet die paraguayische Kammer der Sesamexporteure, CAPEXE, laut der Tageszeitung La Nación. Die neue Aussaatkampagne soll im Dezember starten, nachdem in den Monaten September und Oktober mit der Bodenvorbereitung begonnen worden ist.    

Der CAPEXE-Präsident, Gilberto Osorio, sagte, der weltweite Handel sei nicht so massiv und aggressiv gewesen wie üblich im ersten Quartal. Der Hauptabnehmer Japan kauft vor allem Sesam für die Konditorei aufgrund der guten Qualität. In dem Zusammenhang hob Osorio das wachsende Interesse chinesischer Unternehmen am Import von paraguayischem Sesam hervor. Delegationen aus der Volksrepublik China halten Kontakte zu paraguayischen Unternehmen. Obwohl es noch keine großen Lieferungen an diesen Bestimmungsort gegeben hat, sieht der Sektor eine strategische Chance für eine kommerzielle Expansion.    

Paraguayischer Sesam ist hauptsächlich von der weißen Sorte, die für ihre Qualität und Reinheit geschätzt wird. Deshalb konnten traditionelle Märkte wie Japan, Südkorea und Europa erhalten und erweitert werden. Derzeit exportiert Paraguay fast seine gesamte Sesam-Produktion und generiert damit wichtige Devisen für Unternehmen im kleinen und mittelständische Bereich. (La Nación; El Nacional)

Itaipú feiert das vierte Jahrzehnt seiner Naturreservate. Wie das Nachrichtenportal ADN Paraguayo berichtet, feierte gestern (Freitag) das doppelstaatliche Wasserkraftwerk Itaipú sein 41. Jubiläum der Gründung von vier bedeutenden Schutzgebieten. Dazu gehören die Naturschutzgebiete Tatí Yupí, Itabo und Limoy. Alle befinden sich im Departement Alto Paraná. Außerdem gibt es das biologische Schutzgebiet Mbaracyú im Departement Canindeyú. Die Gebiete sind Teil des Biosphärenreservats Itaipú und des Nationalen Systems der Schutzgebiete Paraguays. Sie stellen lebenswichtige Räume für den Schutz des atlantischen Regenwaldes im Alto Paraná dar. Der Wald gehört zu einem der artenreichsten und am stärksten bedrohten Ökosysteme des südamerikanischen Kontinents.   

 Zusammen bilden die Naturreservate eine grüne Lunge, die einheimische Arten schützt und die Wiederherstellung von Lebensräumen fördert. Außerdem unterstützt sie wissenschaftliche Forschung, Umweltbildung und nachhaltigen Tourismus.Itaipú ist seit 2017 Teil des UNESCO-Weltbiosphärenreservat-Netzwerkes. Laut dem Nachrichtenportal ADN Paraguayo unterstützt die Anerkennung Itaipús nachhaltiges Entwicklungsmodell, das auf der Produktion sauberer Energie im Einklang mit der natürlichen Umwelt basiert. (ADN Paraguayo)

Die Position Paraguays gegenüber Israel und der Republik China auf Taiwan ist der Grund für die Cyber-Attacken in Paraguay. Der Meinung ist laut Última Hora Präsident Santiago Peña. Der deutete in dieser Woche an, dass sich Paraguay in einem Krieg befinde. – Nicht mit Waffen, sondern mit Cyberangriffen – , und der Grund dafür sei Paraguays Haltung zur Verteidigung Israels und der Republik China auf Taiwan. Die jüngsten Hacks betrafen die Internetseite der Colorado-Partei und das Regierungs-Portal für öffentliche Informationen.    

Die staatlichen Systeme sind ständigen Angriffen durch cyberkriminelle Gruppen ausgesetzt. Diese spähen sensible Informationen von Institutionen und Bürgern aus. Präsident Peña erklärte, dass dieses ein globales Problem sei und dass es nicht nur deshalb passiere, weil ein Land keine Schutzmechanismen habe. Er erläuterte, dass Paraguay einen Kampf führe, weil es Israel unterstützte, welches wegen Völkermordes in Gaza beschuldigt wird, und den Inselstaat Republik China auf Taiwan, der seine Unabhängigkeit von der Volksrepublik China auf dem Festland beansprucht.   

 Am Donnerstag hackte ein Cyber-Team die Internetseite des Wahltribunals der Nationalen Republikanischen Vereinigung, ANR. Der Leiter des Ministeriums für Informations- und Kommunikationstechnologien, MITIC, Minister Gustavo Villate, wurde von den Häckern verhöhnt. Villate hatte zuvor noch versichert, dass die Arbeit in dem Ministerium unter seiner Verwaltung hervorragend laufe.   

 Die Regierung hatte kürzlich eine nationale Cybersicherheitsstrategie ins Leben gerufen, doch die Angriffe haben in den letzten Tagen zugenommen. Brasilianische Medien enthüllten, dass auch der brasilianische Geheimdienst Spionage gegen Paraguay betrieben hat, und zwar während der Präsidentschaft von Jair Bolsonaro und der von Luiz Inácio Lula da Silva.    

Von den Hackerangriffen waren bereits die Nationalpolizei, das Portal für öffentliche Informationen, das Gesundheitswesen und andere wichtige Einrichtungen betroffen. Allein in den letzten sieben Tagen wurde in insgesamt 11 Institutionen auf digitalem Wege eingebrochen. Dabei haben kriminelle Gruppen Daten erbeutet. Die Gespräche bei Itaipú über den Anhang C der gemeinsamen Vertrages mit Brasilien sind aufgrund des kürzlich bekannt gewordenen Streits über brasilianische Cyberspionage gegen Paraguay ins Stocken geraten. Laut Präsident Peña gibt es kein persönliches Problem mit irgendeinem der Präsidenten in der Region. Daher sei das Treffen in der nächsten Woche in Buenos Aires beim Mercosur-Gipfel eine gute Gelegenheit, die Beschwerden bezüglich der Blockade in Itaipú vorzubringen, sagte Peña. (ÚH)


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