Boquerón schmückt sich mit symbolträchtigem Chaco-Baum

Zum Tag des Baumes, der seit 1904 in Paraguay am 19. Juni begangen wird, hat die Departamentsregierung einen Flaschenbaum in ihren Hof gepflanzt. Am Südeingang von Filadelfia, wo der Sitz der Gobernación angesiedelt ist, erhebt sich ein verpflanzter, schon großer Stamm aus dem Boden. Der typische Chacobaum in bauchiger Form heißt im paraguayischen Umgangs-Guaraní „Samu’ú“, in Spanisch „Palo borracho“. Er gilt als Natursymbol des Chaco, wie es heißt. Wegen seiner Fähigkeit, viel Wasser in seinem Stamm zu speichern, ist dieser Baum in der Lage, lange Dürrezeiten problemlos zu überstehen. Er sei damit ein Symbol für Resilienz und Anpassung an die harten klimatischen Bedingungen des Chaco, erklärte die Departamentsregierung.    

Den Flaschenbaum pflanzte das Umwelt- und Entwicklungsamt von Boquerón zusammen mit der Organisation „A todo Pulmón“ und Unterstützung von Fernheim. Die Mennoniten verbindet mit dem Baum doch manche Herausforderung, die es in den Ansiedlungsjahren zu überwinden galt. Der Stamm des Samu’ú diente unter anderem als Sarg und als Trog, um daraus Tiere zu tränken. Bei der feierlichen Vorstellung des Flaschenbaumes gestern vor dem Departaments-Regierungssitz betonten alle Beteiligten, wie wichtig es sei, an öffentlichen Stellen Bäume zu erhalten und zu pflanzen und somit den Wert des Baumes zu vermitteln. (Gobernación Boquerón/Korny Neufeld)