Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 19. Juni 2025

Zweite Aktions-Runde für saubere Zisternen in Boquerón. Gestern startete die Departamentsregierung in der Schule „Colegio Departamental“ die Kampagne, die wir schon vom vorigen Jahr kennen: Sie nennt sich „Ñamopotī Ñande Aljibe“ , was zu Deutsch in etwa heißt „Für eine saubere Zisterne“. Damit einher geht die Idee, die Wasserernte zu verbessern, damit auf lange Sicht die Wasserversorgung im zentralen Chaco sichergestellt wird. Das Motto, das die Gobernación dazu dieses Mal formuliert hat, lautet: „Regenwasser – Ein Schatz für den Chaco. Heute ernten, um morgen zu leben.“ Jeder Tropfen zählt, betonen die Organisatoren. Das ist an erster Stelle die Departamentsverwaltung, die in diesem Anliegen von Nicht-Regierungsorganisationen unterstützt wird, darunter ADRA, UNICEF, FortaleSer, Mingará, ENASA, die panamerikanische Gesundheitsorganisation und staatliche Behörden wie SEN, SENASA und das Gesundheitsministerium.
Im Zuge dieser Initiative werden in den Stadtteilen, Siedlungen und Dörfern bewusst die Hausdächer, Dachrinnen, Wasser- und Abwasserleitungen gesäubert. Außerdem werden Wassersammelstellen und Reservate repariert und ausgebessert. Gouverneur Harold Bergen, der diese Art von Kampagne im vorigen Jahr gestartet hatte und auch in diesem Jahr anführt, nimmt aus seinem Arbeitsteam vor allem die Abteilungen „Bildung“ und „Umwelt und Entwicklung“ in die Pflicht. In den ersten Schul-Gebäuden wurden gestern bereits fleißig die Dachrinnen saubergefegt. In den nächsten zwei Wochen sollen sich möglichst alle Haushalte und Institutionen davon anstecken lassen und mitmachen. (Gobernación de Boquerón/Archiv ZP-30)

Weiter Weg aus der Isolation in Alto Paraguay. In dem Departament gehen nach den Überschwemmungen die Straßenreparaturen nur schleppend voran. Einen Blick auf die Situation gewährte uns der Leiter des Krisenstabes von Alto Paraguay, Virgilio Gavilán, heute vormittag. Nach seinen Angaben arbeitet man derzeit vor allem an der Strecke 65 – Toro Pampa. Diese Straße wird auch als die Wirbelsäule des Departaments bezeichnet. Sie kommt viel weiter im Norden an die Línea 1 ran, die nach Agua Dulce führt. Weitere Stellen, wo die Wegemaschinen im Einsatz sind, sind zwischen Toro Pampa und Fuerte Olimpo, und südlich von Toro Pampa bei Estanzia Búfalo, etwa 45 Kilometer nördlich der  Bioceánica. Was man vorwiegend mache, sei Schlamm wegzuschaufeln und Wasser abzuleiten, so Gavilán. Trockene Stellen gebe es noch nicht. So träume man weiter den Traum von Allwetterstraßen.
Derweil läuft die Ausschreibung für Reparaturarbeiten an den wichtigen Straßen. Inzwischen unterstützt das MOPC mit Maschinen. Einen Großteil übernehmen zudem Maschinen der Gobernación. Unterstützung komme auch von Kollegen aus Ostparaguay, erläuterte der Krisenstabs-Chef. Er betonte, die Situation sei nicht nur ein Departamentsproblem, sondern betreffe die ganze Region, die schwer von Überschwemmungen betroffen sei.
Es gibt demnach noch immer Siedlungen, die weitgehend isoliert sind, weil die Wege schier unbefahrbar sind. Dort greift der Transportdienst aus der Luft, mit Hubschrauber oder Kleinflugzeugen, die bei Bedarf Patienten ausfliegen und Hilfsgüter liefern. In Richtung Norden, nach Bahía Negra hin, ist die Straße von Toro Pampa aus nach Maria Auxiliadora befahrbar. Weitere Orte in der Umgebung von Bahía Negra sind aber nach wie vor isoliert. Der Krisenstabschef von Alto Paraguay bestätigte heute Vormittag, dass es dort im Moment nicht regnet. (ZP-30)

Die Regierung hat hinter verschlossenen Türen ihren Cyber-Sicherheitsplan vorgestellt. Wie Última Hora berichtet, stellte die Regierung nach mehreren Angriffen auf staatliche Computer-Systeme ihre nationale Cybersicherheitsstrategie vor. Geleitet wird sie von dem Minister für Informations- und Kommunikationstechnologien, MITIC, Gustavo Villate. Villate präsentierte Experten die Cybersicherheitsstrategie. Die Medien waren dazu nicht eingeladen. Er kündigte die Zusammenarbeit mit Militärangehörigen an. Wichtige Kooperations-Partner sind bei dem Unterfangen Israel, die USA und die Republik China auf Taiwan.
Der Minister betonte den menschlichen Faktor als entscheidenden Faktor bei Infiltrationen. So sind sind laut seinen Angaben 95% der erfolgreichen Angriffe auf Computersysteme auf menschliches Versagen zurückzuführen. In diesem Zusammenhang legte er besonderen Wert auf die Verwendung von sichereren Passwörtern. Viele Menschen nutzen laut dem Minister beim Formulieren eines Passwortes wichtige Elemente nicht, wie eine ausreichende Anzahl von Zeichen, Sonderzeichen und den zweiten Authentifizierungsfaktor.
            Laut Villate ist die Verwendung sicherer Passwörter die erste Verteidigungslinie gegen Hacker. Der Minister betonte, dass diese Strategie auf Risikominimierung basiere, da man nicht von hundertprozentiger Sicherheit sprechen könne. Ein weiterer wichtiger Risikofaktor für die Cybersicherheit seien Mobiltelefone, erklärte der Minister. Informationen seien früher zentralisiert und daher durch eine sogenannte Firewall eines einzelnen Computers geschützt gewesen, der den Netzwerkverkehr kontrollierte. Dieses Konzept existiere jedoch nicht mehr, weil es zahlreiche Verbindungspunkte in Netzwerke gebe, wie zum Beispiel Mobiltelefone. Er nannte auch Technologien wie Alexa und Siri als aktuelle Risikofaktoren. Villate erklärte, dass außer dem Verteidigungsministerium und dem Ministerium für Informationstechnologie, weitere Institutionen eingebunden werden müssten, wie der Nationale Verteidigungsrat, CODENA.
Der Minister erklärte sieben Ziele, die man mit der staatlichen Sicherheits-Strategie verfolgt: den Aufbau eines cybersicheren Paraguays, Investitionen in die digitale Zukunft, Aufbau einer spezialisierten Cybersicherheits-Belegschaft, Festlegung klarer Regeln im digitalen Raum, die Verwendung einer gemeinsamen Fachsprache zur Standardisierung, und die Entwicklung von Szenarien, die Widerstandsfähigkeit gegen Cyberkriminalität und Datenklau ermöglichen. (ÚH)

Die Einnahmen aus Mautstellen sind bis Mai um 8% gestiegen. Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, berichtet über einen Anstieg der Einnahmen aus Mautgebühren in den ersten fünf Monaten diesen Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2024. Laut der Tageszeitung Última Hora wurden zwischen Januar und Mai 2025 knapp 85.000.000.000 Gs. durch die Mautstationen eingenommen. Seit der Inbetriebnahme der Mautstation bei Km. 477 der Fernstraße 9 bei Cruce Toledo im Departement Boquerón verwaltet das MOPC derzeit 17 Mautstellen. Wie der stellvertretende Minister für Verwaltung und Finanzen des Ministeriums für Bauten und Kommunikation mitteilte, nimmt das Ministerium durch die Mautstationen jährlich etwa US$24.000.000 ein. Mit dem Gewinn kann ein Teil der Wartungskosten der Straßen gedeckt werden. Um das aktuelle Straßennetz instand zu halten würden zwischen US$ 80.000.000 und US$ 100.000.000 beansprucht, heißt es. (Última Hora)


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