Straßenblockade bei Benjamín Aceval. Diese Nachricht betrifft Reisende auf der Transchaco, die vom zentralen Chaco von oder nach Asunción reisen. Die Fernstraße PY-09 wurde heute vormittags bei Km. 160 zugestellt – auf unbestimmte Zeit. Bewohner der Enxet-Sur-Siedlungen Kemha Yat Sepo und La Esperanza 192 kündigten in einem Schreiben an, dass sie damit die Aufmerksamkeit der Behörden erregen wollen.
In dem Schreiben steht, zu dieser extremen Maßnahme sehen sie sich gezwungen, – durch die Not, die durch die Überschwemmungen gekommen ist. Sie fordern dringend Hilfsgüter in Form von Lebensmittelpaketen und Medikamenten, vor allem für Kinder, Senioren und Schwangere in ihren Dörfern. Die Forderung ergeht an die Katastrophenschutzbehörde, SEN. (Schreiben der Siedlungsleiter)
Fuerte Olimpo trauert um Juan Bautista Galeano. Das Bürgermeisteramt in der Hauptstadt von Alto Paraguay hat ab dem 7. Mai drei Tage Stadttrauer angeordnet, in Gedenken an den ehemaligen Bürgermeister von Fuerte Olimpo. Der aktuelle Kommunalchef Moisés Recalde, schreibt in der Resolution Nr. 01/2025, die Stadt gedenke an Bautista als einen Mann, den folgende Eigenschaften auszeichneten: Patriotismus, Begeisterung für die Kultur-Geschichte seiner Stadt, Solidarität, ständiges Bemühen um das Wohl der Gesellschaft und eine gute Arbeitsführung als Bürgermeister der Stadt. Im Volk kannte man den Ex-Kommunalchef auch als „Don Baby“.
Die Departamentsregierung Alto Paraguay, die in Fuerte Olimpo ihren Sitz hat, bezeichnete den Verstorbenen als den ersten Bürgermeister der Stadt in der Ära der Demokratie in dem Distrikt. Juan Bautista Galeano wurde 82 Jahre alt. In Gedenken an ihn stehen bei allen öffentlichen Einrichtungen in Fuerte Olimpo bis zum 9. Mai die Fahnen auf Halbmast. (ZP-30/Resolution Nr. 01/2025/Fb.: Municipalidad de Fuerte Olimpo, Gobernación de Alto Paraguay)
Die Departamentsregierung Boquerón hat Hilfsgüter nach Mariscal Estigarribia gebracht. Gestern hatte der Gouverneur Harold Bergen sein gesamtes Arbeitsteam engagiert, um gemeinsam dorthin zu fahren. Wie die Gobernación in den sozialen Medien bekanntgab, ging es mit mehreren Pick-Ups voller Lebensmittel los; auch in die Siedlungen außerhalb des Stadtkerns von Mariscal Estigarribia, wie Santa Teresita, Diez Kué, San Lázaro, San Patricio und andere Siedlungen der Guaraní und Manjuí. Der Beauftragte für Fragen der Ureinwohner, Javier Pacce, erklärte der ZP-30-Redaktion, die Hilfsgüter kämmen aus der Kasse der Gobernación.
Er schickte voraus, dass man in einigen Tagen Nachschub liefern wird. Dann wird man auch schauen, ob man weitere Orte besuchen kann oder ob das noch nicht möglich ist. Es warten noch viele Ortschaften auf Hilfsgüter, die von der Außenwelt abgeschnitten sind, so Pacce. Andererseits unterstütze man, wo es geht, die Siedlungen der Ureinwohner in der Pflege ihrer Felder, woher Feldfrüchte für den Eigenbedarf und den Verkauf angebaut werden und stellenweise gut gedeihen. Bezüglich des Notstandes im Chaco ist soviel zu sagen: Der Notstand wurde zunächst in der Pilcomayozone ausgerufen und danach ausgeweitet. Ein Notstands-Gesetz für den Chaco, durch das die Katastrophenbehörde, SEN, zusätzliche Mittel bekommen und an die Departamente weiterleiten könnte, hat der Kongress bereits verabschiedet. Es wartet bei Präsident Peña auf die Genehmigung. (ZP-30)
In Filadelfia ist gestern das Zentrum für Forststudien und nachhaltige Entwicklung des Paraguayischen Chaco vorgestellt worden. Es nennt sich in der Abkürzung „CIFODES“. Die Gründungsfeier fand gestern gegen Mittag in dem Museum „Centro de Interpretación del Gran Chaco Americano“ statt, – im Beisein lokaler Behörden und der Organisationen, die das Zentrum unterstützen: „A Todo Pulmón-Paraguay Respira“ und die spanische Agentur für internationale Entwicklung Kooperationsagentur, AECID. In dem Zentrum CIFODES will man Umwelt-Forschungsprojekte und -Studien aus dem Chaco sammeln und aufgrund dessen Strategien zur nachhaltigen Entwicklung der Region erarbeiten.
Für einen überraschenden Ohrenschmaus sorgte bei der Gründungsfeier gestern ein besonderer musikalischer Auftritt: Schüler von den Musikschulen, die im zentralen Chaco in La Armonía, Irala Fernández und Yalve Sanga nach dem Programm „Sonidos de la tierra“ arbeiten, trugen als Gruppe mit ihren Lehrern Folklore-nummern auf Geige und Gitarre vor. (ZP-30/Schreiben + Einladung: A Todo Pulmón)
Brand in der Yerbafabrik Selent. Ein Feuer hat in der Nacht auf Mittwoch in der Fabrik von Natalio, in Itapúa, großen Schaden hinterlassen. Davon berichtet die Tageszeitung Última Hora. Demnach wurde in den späten Abendstunden des Dienstag die gesamte Stadt durch die dichte Rauchsäule in Alarm versetzt. Mehreren Feuerwehreinheiten kämpften zusammen mit lokalen Behörden intensiv, um die Flammen einzudämmen und eine Ausbreitung auf nahegelegene Wohn- und Geschäftshäuser zu verhindern. Laut dem Polizeibericht des Kommissariats in Natalio begann der Brand in dem Lagerraum, wo die Yerbablätter getrocknet werden. Der Brand könnte durch das Feuer des Kessels bei dem Yerba-Trockner entstanden sein und anschließend auf den Raum übergegriffen sein, in dem die Blätter für den Trocknungsprozess lagern. Bei dem Feuer kamen keine Menschen zu Schaden.
Das Unternehmen Selent wurde vor 19 Jahren von dem Vater des jetzigen Eigentümers Eduardo Selent gegründet. Der Sohn hatte die Firma übernommen, nachdem der Vater letztes Jahr bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. (UH, Info Negocios)
Paraguay und Israel vereinbaren Zusammenarbeit im Bildungsbereich. Das paraguayische Bildungsministerium, MEC, und die israelische Agentur für internationale Entwicklungszusammenarbeit haben ein Abkommen unterzeichnet, um gemeinsame Bildungsprojekte zu fördern. Das Dokument umfasst unter anderem Maßnahmen in den Bereichen Pädagogik, Bildungspsychologie und Erziehungswissenschaften, wie IP-Paraguay schreibt. Das Abkommen gilt für 5 Jahre und kann verlängert werden. Das Ziel ist, gemeinsam neue Projekte zu entwickeln – etwa zu Lehrmethoden, Schulpsychologie und Bildungstechnologie. Auch israelische Firmen und Experten sollen eingebunden werden. Der Austausch soll Schulen, Universitäten und das Bildungsministerium stärken. (IP Paraguay)
Ausländische Unternehmer haben im 1. Quartal in Paraguay am liebsten in den Immobiliensektor investiert. Der Bereich steht auf Platz eins der Auslandsinvestitionen in Paraguay in den ersten drei Monaten 2025. Die Direktion „Sonderregelung für Investitionen“ innerhalb des staatlichen Kontrollorgans „Suace“ im Ministerium für Industrie und Handel stellt fest, dass Paraguay ein attraktives Ziel für ausländische Investitionen bleibt. Am stärksten stiegen die Kapitalanlagen demnach in Immobilien, Handel, Agrarindustrie, Werbe-Dienstleistungen und in dem Fertigungssektor. Konkret legten ausländische Unternehmen im Bereich Handel Geld in den Großhandel von Elektronik-Artikeln, Medizin- und Agrarchemikalien an. Der Landwirtschaftliche Industrie-Sektor belegt den dritten Platz, mit Investitionen in den Anbau von Soja, Mais, in die Forstwirtschaft und Exporte. Werbedienstleistungen, die auf Platz vier der Auslandsinvestitionen kommen, waren für Unternehmer interessant, wenn sie Geld in den Bereichen Marketing, Unterhaltung und Multimedia anlegen konnten.
Nach Angaben des Ministeriums für Industrie und Handel folgt weiter unten in der Liste die Fertigungsindustrie. Dort investierten Ausländer in den Bau von Möbeln, in der Metallindustrie, in die Maschinenfertigung und in Textilien. Auch wenn dieser Bereich nicht mehr wie früher die Liste anführt, bleibt er laut dem MIC trotzdem entscheidend für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die industrielle Entwicklung in Paraguay. (La Nación/SUACE)
OSCA eröffnet Saison mit einer Veranstaltung zu Ehren von Miguel Gilardi. Das Symphonieorchester von Asunción, OSCA, eröffnet heute Abend im Asuncioner Stadttheater seine Konzertsaison, wie IP Paraguay berichtet. Zum Auftakt präsentiert das Orchester eine iberoamerikanische Galaveranstaltung, bei der der argentinische Dirigent Miguel Ángel Gilardi für seine 50-jährige musikalische Zusammenarbeit mit Paraguay geehrt wird. Gilardi wurde vom Chef-Dirigenten Luis Szarán eingeladen und er hat für diesen Anlass ein besonderes Programm zusammengestellt. Bei dem Konzert heute Abend wird unter anderem der Violinist Oscar Aguilar Mas auftreten. Er spielt die „Fantasie für Violine und Orchester“, komponiert von Pablo Sarasate. Außerdem stehen Werke von Miguel Ángel Gilardis Vater, Gilardo Gilardi, und Luis Szarán auf dem Programm.
Miguel Gilardi arbeitete in den letzten 50 Jahren regelmäßig mit OSCA und dem städtischen Kammerorchester von Asunción zusammen. Außerdem gründete er das Jugendkammerorchester des Paraguayisch-Amerikanischen Kulturzentrums, CCPA. Er bildete zahlreiche junge paraguayische Dirigenten aus – etwa durch Kurse mit der Philharmonischen Gesellschaft Asuncións und dem Projekt 2Sonidos de la Tierra“. Zudem war er musikalischer Leiter bedeutender argentinischer Orchester in Buenos Aires, Rosario, in Tucumán und beim Nationalorchester Argentiniens. Auch international trat er in Ländern zahlreichen Ländern auf: In Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, den USA, Israel, Brasilien, Kolumbien, Chile und Paraguay. (IP Paraguay)
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