Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 16. April 2025

In San Pedro wird nach 20 Jahren wieder Baumwolle geerntet. Über die Wiederbelebung des Baumwollanbaus in San Pedro schreibt das Wirtschaftsportal „Productiva“. Trotz schwieriger klimatischer Bedinungen wird nahe der Grenze zu Amambay, auf dem Landstück von Paso Kurusu Baumwolle angepflanzt und geerntet. Der Agraringenieur Leandro Thompson von der Firma „Agroconsultora Boreal“ sagte dem Fachportal, die Ernte habe am 10. April begonnen. Die ersten Ergebnisse zeigen Erträge von 3.000 bis 3.100 Kg. pro Ha. Das Potenzial wird jedoch auf über 4.000 Kg. pro Ha. geschätzt.
Laut dem Berater unterscheidet sich das feuchte Klima in San Pedro stark von traditionellen Baumwollregionen im Chaco oder anderen Baumwoll-Anbauregionen der Welt. Das bedeutet, dass sich die Bauern von San Pedro ganz anderen Herausforderungen stellen müssen, wenn sie den Boden vorbereiten, die Aussaat und Ernte planen. Man habe sich bei der Ernte auf die vollständig geöffneten Baumwollkapseln konzentriert, während viele noch grün an den Pflanzen verblieben sind, so Thompson. Der Fachmann gab zu bedenken, dass die bisher geerntete Qualität der Baumwolle zu wünschen lässt. Trotzdem schätzt die Beraterfirma das Produktionspotenzial in San Pedro als hoch ein. (Productiva Comunicación & Marketing)

Forscher der UNA nutzen KI zur Überwachung der Wasserqualität. Darüber berichtet IP-Paraguay. Ein Forscherteam der Fakultät für Agrarwissenschaften der Nationalen Universität von Asunción überwacht die Wasserqualität von Flüssen und Bächen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz, kurz KI. Das Ziel der Studie ist, die Wasserqualität mit Hilfe von kleinen Wassertieren zu prüfen. Diese Tiere reagieren sensibel auf Veränderungen in der Umwelt und zeigen an, wie stark das Wasser verschmutzt ist.
Eine der größten Innovationen des Projekts ist ein automatisches System, das die kleinen Wassertiere mithilfe künstlicher Intelligenz erkennt. Die Technologie nutzt Bilderkennung und lernende Computerprogramme. Das System untersucht Merkmale wie Form, Größe, Oberfläche und Farbe der Tiere und kann sie genau bestimmen und einordnen. Da sich die Wasserqualität je nach Jahreszeit ändert, entnimmt das Team die Proben zu verschiedenen Zeiten. Die Laborergebnisse werden mit spezifischen Wasserqualitätswerten verglichen. Langfristig soll ein
automatisches Umweltüberwachungssystem entwickelt werden. (IP Paraguay)

Die Polizei in Boquerón sucht mehr Nähe zu Bürgern. An Schulen zeigt die Polizei in diesen Tagen mehr Präsenz; – in Form von Sicherheitsmaßnahmen, aber auch durch Vorträge zur Wertevermittlung. In Villa Choferes del Chaco, zum Beispiel, kam die Polizei in das Schülerwohnheim Che Rogamí und klärte über wichtige Themen auf, darunter Drogenmissbrauch, Jugendkriminalität, Mobbing und Cyber-Kriminalität, als was man kriminelle Aktionen im Internet bezeichnet. Es sei schön zu sehen, wie viele Jugendliche interessiert zugehört hatten, kommentierte das in Villa Choferes ansässige Kommissariat danach. Für die Jugendlichen sei es wichtig, über diese und weitere Themen breit informiert zu sein, denn die Jugend sei eine Zeit, in der wichtige Entscheidungen fallen in Bezug auf den Beruf und die Arbeitsstelle, Familiengründung und auf den Dienst in der Gesellschaft, so die Nationalpolizei.
In der Nähe von Bildungsinstitutionen hält sich die Polizei in diesen Tagen verstärkt vor und nach dem Unterricht auf, um den Verkehr zu regeln oder an wichtigen Punkten auf dem Weg zur oder von der Schule für erhöhte Sicherheit zu sorgen. Die Polizei lobte die positiven Kontakte, die sich daraus mit Lehrern, Eltern und Schülern ergeben. Man beobachte im Departament Boquerón, dass Werte wie Bildung, Verantwortung und Respekt im Allgemeinen groß geschrieben werden. Das zeige sich auch im Umgang mit den Ordnungs- und Sicherheitskräften, so die Polizei. (Fb.: Dirección de Policía de Prevención y Seguridad del Dpto. de Boquerón)

Mariscal Estigarribia hat gestern hohen Besuch empfangen. Staatspräsident Santiago Peña reiste gleich mit mehreren Ministern und ranghohen Funktionären von Regierungsinstitutionen an. Es ging darum, nach den Überschwemmungen durch große Regen, in der Zone Präsenz zu zeigen. Im Versammlungsraum des 3. Heeres-Korps von Mariscal Estigarribia gab es eine offizielle Veranstaltung. Mehrere Personen aus der Regierung gaben einen Überblick über die Hochwassersituation am Pilcomayo und unter Wasser geratene weitere Landstriche im paraguayischen Chaco: Der Leiter der Katastrophenschutzbehörde, SEN, Arsenio Zárate, der Verteidigungsminister, Óscar González, die Gesundheitsministerin, María Teresa Barán. Anwesend waren auch die MOPC-Ministerin, Claudia Centurión und der Vorsitzende des Instituts für Angelegenheiten indigener Ureinwohner, INDI, Juan Ramón Benegas. Außerdem die drei Gouverneure aus dem Chaco, die sich am Nachmittag mit Präsident Peña gesondert trafen.
Teile der Stadt Mariscal Estigarribia und des Umlandes waren, wie auch zahlreiche andere Ortschaften im Chaco, nach großen Regen überschwemmt worden. Im städtischen Gemeinschaftszentrum war eine Notunterkunft für Betroffene eingerichtet worden. In Santa Teresita und Laguna Negra wurden gestern 55.000 Kg. Lebensmittel an die Bewohner verteilt. Laut Boqueróns Gouverneur, Harold Bergen, wird neben der Versorgung der Bevölkerung, die Reparatur der Wege in der nächsten Zeit eine große Herausforderung. (ZP-30)

Die Karwoche ist auch Reisezeit für die Chacobewohner. Aus dem Anlass haben wir nochmal allgemeine Hinweise für Sie zusammengefasst: Obwohl die Fernreisen mit Bus durch die Regenfälle und schlechte Wege derzeit schwierig sind, gehen dort, wo man fahren kann, auch wieder zusätzliche Busse. Zum Beispiel nach Concepción, wo zur Zeit von Filadelfia aus bis zu zwei Busse des Unternehmens NASA pro Abend hin starten. Der Weg sei schlecht, und deshalb dauere die Reise länger, aber man komme den Anfragen nach, sagte der Geschäftsführer der NASA-Stelle im zentralen Chaco, Silvio Espínola. Nach Asunción gehen auch mehr Busse als sonst. Teurer werden die Busfahrten erstmal nicht. Die letzten Busse vor Ostern gehen voraussichtlich morgen, am Gründonnerstag, von Filadelfia, Mariscal Estigarribia, Loma Plata und Neuland ab nach Asunción. An Karfreitag startet außerdem morgens ein Bummelbus von Mariscal Estigarribia nach Asunción und einer von dort her.
Die NASA-Geschäftsführung appelliert an Passagiere, nüchtern zu reisen. Ordnungsdienste und Bürgermeisteramt weisen zudem Privat-Reisende darauf hin, alle notwendigen persönlichen und Fahrzeug-Dokumente dabei zu haben, den Vorschriften über den Zustand und das Zubehör des Fahrzeugs Folge zu leisten, sowie die Sicherheitsmaßnahmen für Fahrer und Mitreisende zu beachten. (Archiv ZP-30/Flyer von MUF u. Muni. Filadelfia)


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