Der Vorsitzende der paraguayischen Pilcomayo-Kommission, Arturo Niedhammer, erklärte gegenüber Radio ZP-30, dass eine Warnstufe für Argentinien und Bolivien vorliegt. Für das paraguayische Einzugsgebiet müsse der Wasserstand aber eine Höhe von 6,5 Metern erreichen; dann erst würde die Alarmstufe Gelb ausgerufen, so Niedhammer. Der letzte Höchststand des Pilcomayo-Flusses hatte 5,41 Meter gezeigt. Niedhammer wies auch darauf hin, dass die Höchstwerte drei bis vier Tage andauern müssten, bevor eine Überschwemmungsgefahr für die umliegende Bevölkerung bestehen würde. Derzeit sinke der Pegel aber innerhalb weniger Stunden wieder, so der Vorsitzende der Pilcomayo-Kommission.
Einen Vorteil, den Paraguay in diesem Jahr hat, ist die Funktionstüchtigkeit der Kanäle, in denen das Wasser gut bis in die Zone von General Díaz gelangt. Dadurch erreicht das Wasser die Zone innerhalb von fünf bis sechs Tagen. Früher habe das mehrere Wochen gedauert, so Niedhammer. Zudem hat es in General Díaz bedeutende Regenfälle von 100 Millimetern gegeben. Bereits vor dem Regen hat die Pilcomayo-Kommission angefangen, den Fluss von Pflanzen und Sedimenten zu reinigen. Es fehle noch etwa ein Kilometer bis zur Fertigstellung, erklärte Niedhammer. Aufgrund der Regenfälle und einer defekten Maschine mussten die Arbeiten eingestellt werden. In der nächsten Woche werde man analysieren, ob sich das Projekt gelohnt habe oder nicht, so Niedhammer. Er erwartet, dass das Wasser innerhalb von 15 Tagen die Zone des Nationalparks Tinfunqué erreichen könnte. (ZP-30)