Partidí bietet in Boquerón Schulung für freiwillige Helfer an

„Partidí“ ist ein Fußball-Projekt, das vom Zentrum für die Entwicklung der Intelligenz, CDI, ins Leben gerufen wurde. In Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, und den Departamentsregierungen will Partidí Kindern und Teenagern ein Umfeld bieten, in dem sie Werte entwickeln können, die ein friedliches Zusammenleben ermöglichen. Das erklärte die Koordinatorin des Projekts, Karina Rodriguez, im Interview mit Radio ZP-30. Der Name „Partidí“ ist ein Begriff, der oft in Stadtvierteln verwendet wird, um in der Nachbarschaft zum Fußballspiel aufzurufen. Das Projekt wird derzeit in acht Siedlungen im Departament Boquerón durchgeführt. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre dürfen sich an den Spielen beteiligen, sowohl Mädchen als auch Jungen. Es wird in gemischten Gruppen gespielt, da die Mädchen oftmals nicht dieselben Gelegenheiten haben wie die Jungen, erklärte Rodriguez.
           Beim Partidí gibt es drei Hauptmomente: Zu Beginn versammeln sich alle Kinder und Mitarbeiter. Dann werden die Spielregeln bestimmt. Obwohl beim Fußball schon Regeln vorgeschrieben sind, stellen die Kinder ihre eigenen auf. Diese beziehen sich eher auf den Umgang mit den anderen, so wie nicht schubsen, keine Schimpfwörter benutzen und sich mit Respekt begegnen. Der zweite Hauptmoment ist dann das Spiel, bei dem die vorher aufgestellten Regeln eingehalten werden müssen. Zuletzt versammeln sich wieder alle Teilnehmer in einer Runde, wo Rückschau auf das Spiel gehalten wird. Hier wird ausgetauscht, wie sich die Kinder gefühlt haben, wie es sich angefühlt hat, die Regeln zu beachten oder wenn jemand die Regeln nicht beachtet hat. Das Ziel von Partidí sei nicht, Konkurrenzdenken zu fördern, dass es einen Gewinner und einen Verlierer gibt, sondern dass es eine Erfahrung ist, aus der alle lernen und bereichert werden können, so Rodríguez.
           Die Koordinatorin des Projekts erklärte weiter, dass am kommenden Mittwoch und Donnerstag, den 1. und 2. Februar, im Gebäude der Departamentsregierung eine Fortbildung veranstaltet wird für freiwillige Mitarbeiter und lokale Ansprechpartner. Das Ziel ist laut Rodríguez, in den Departamenten Führungskräfte zu haben, die nicht darauf angewiesen sind, dass jemand von Asunción anreist, um die Spiele zu organisieren. Die Koordinatorin wies darauf hin, dass bis zur ersten Februarhälfte diese Spiele regelmäßig durchgeführt werden, danach wird eine Auswertung gemacht, um zu sehen, wie die Begeisterung steht und ob es sich lohnt, weitere Projekte zu planen. (ZP-30)