Filadelfia feierte am vergangenen Sonntag einen Gesanggottesdienst mit Massenchor

Die Veranstaltung begann und endete mit einem kräftigen Halleluja. Zu Beginn mit dem des Psalmisten in den ersten zwei Versen des Psalms 103, am Ende mit dem Halleluja von Georg Friedrich Händel. Zusammengekommen waren in der Kirche der Mennonitengemeinde Filadelfia rund 90 Sänger, 50 Musikanten und rund 1.000 Besucher in den Bänken. Das Programm stand unter der Leitung des Gastdirigenten Johann Penner aus Deutschland, der derzeit mit seiner Familie in Loma Plata lebt und als Gastlehrer arbeitet. Der Dirigent Penner sagt von sich selbst, er sei „immer dort zu finden, wo Menschen, jung und alt, von Violine bis E-Gitarre, ganz gleich, ob mit Ziffern oder Noten, gemeinsam musizieren und singen“. In den Genuss seines Könnens und Schaffens kamen die Teilnehmer, als sie, nach zwei Jahren Pandemie und wenig Chorauftritten, Sänger aus ganz Fernheim zusammen singen sahen und hörten, und dabei immer wieder auch selbst miteinstimmen konnten. Denn gesungen wurde im Chor, als Versammlung, im Kinder- und Jugendchor und als Solo. Das 50-köpfige Orchester und die Band von Amati begleiteten unter dem Dirigentenstab von Hans Kenneth Hildebrandt. Das Programm bestand aus mehreren Teilen, die jeweils eine besondere Botschaft enthielten: Zunächst ging es um die Gnade Jesu. Das Lied Wunder der Gnade Jesu und Bachs „Wohl mir, dass ich Jesus habe“ brachten das zum Ausdruck, was der Mensch bekommt, ohne es verdient zu haben. Im zweiten Teil ging es um die Schwere des Alltags, auch vor dem Hintergrund von Corona, das Kommen zu Jesus und die Erleichterung bei ihm, und die Feststellung „Gott hat uns nicht vergessen“. Der Kinder- und Jugendchor unter der Leitung von Doris Dück schlug danach die Brücke zum Lobgesang Moses aus dem zweiten Buch Mose Kapitel 15. In Spanisch, Deutsch und Hebräisch sangen die jungen Menschen „Es werden Wunder wahr“. Die Kollekte, die zur Deckung der Unkosten eingesammelt wurde, konnte als Dankbarkeit verstanden werden, der man Ausdruck verleiht durch das Zurückgeben und Teilen von dem, was Gott geschenkt hat. Am Schluss stand das Feiern im Vordergrund. Mein Erlöser lebt, die Frage, „Wie sage ich dir Dank“ in „El Tributo“ und das große Halleluja führten den Teilnehmer von dem Gnadengeschenk über die Zerbrochenheit und Erlösung am Kreuz hin zu dem überschwänglichen Halleluja. Ein Wort, dass wohl in allen Sprachen gleich ausgesprochen wird, und überall dasselbe bedeutet: Lobe den Herrn! Der Gottesdienst endete mit einem Segen des Paulus im Epheserbrief Kapitel zwei, der den Anwesenden Frieden, Liebe und Glauben wünscht. (ZP-30/Programm von Moderator Eugen Friesen)